Erklärung des ukrainischen Außenministeriums in Bezug auf die Verbreitung von Falschinformationen durch das russische Außenministerium

Die Erklärung der russischen Außenministeriums, in der die ukrainische Seite beschuldigt wird, angeblich gegen die Minsker Vereinbarungen zu verstoßen, verwundert stark. Die russische Seite beruft sich auf ein Video der Agentur „Reuters“ und behauptet, dass es zeigt, wie das Bataillon „Azow“ im Bereich des Dorfes Schirokino Haubitzen D-30 verwendet.

Tatsächlich heißt es in der Reportage der Agentur deutlich, dass das Video, das im Bereich des Dorfes Urzuf aufgenommen wurde, das 45 Kilometer westlich von Mariupol liegt, militärische Ausbildungen stattfinden. Dabei bestätigt die Tatsache, dass ausländische Journalisten von ukrainischer Seite eingeladen werden, um den Abzug schwerer Artillerie zu kontrollieren, die beispiellose Offenheit der ukrainischen Seite.

Leider nutzt das Außenministerium der Russischen Föderation voreilig nicht-verifizierte Informationen und führt die Weltgemeinschaft damit in die Irre, um von realen Verstößen abzulenken, die von den von russischer Seite unterstützten Kämpfer gegen die Minsker Vereinbarungen begangen werden.

Die Ukraine erfüllt die Minsker Vereinbarungen konsequent. Wie unter Punkt 2 „Komplexe Maßnahmen zur Erfüllung des Minsker Abkommens“ beschrieben, schlossen die ukrainischen Streitkräfte den Abzug schwerer Waffen bereits am 7. März dieses Jahres ab, einschließlich Artilleriesysteme mit Kaliber 100 Millimeter und höher. Der Abzug der Haubitzen D-30 aus dem Bereich des Dorfes Schirokino fand am 7. März unter Kontrolle der Special Monitoring Mission der OSZE statt. Nach Abschluss des Abzugsprozesses schwerer Waffen wurde kein Fall festgehalten, dass die ukrainische Seite Artillerie einsetzte, einschließlich der Haubitzen D-30 im Bereich des Dorfes Schirokino.

Es ist wichtig, dass die SMM der OSZE gegenüber der ukrainischen Seite keine Beanstandungen in Bezug auf die Nichterfüllung der Vereinbarungen zum Abzug schwerer Waffen aussprach.

Zwischenzeitlich beobachtet das ukrainische Außenministerium, dass die von der Russischen Föderation illegal ausgerüsteten und unterstützten Formationen, die in den Gebieten von Donezk und Luhansk agieren, ständig die Feuerpause verletzen. Die Erklärung des russischen Außenministeriums über den angeblich vollständigen Abzug schwerer Waffen durch die Kämpfer wurde von der SMM der OSZE nicht bestätigt. In dieser Hinsicht wurde eine Erklärung des russischen Außenministeriums verlangt, wie die Dörfer Schirokino und Krymske in den letzten 24 Stunden durch die Freischärler beschossen wurden, und zwar aus Granatwerfern mit einem Kaliber von 120 Millimeter und mit BM-21 GRAD, was soviel heißt, mit Waffen, die laut Behauptung der russischen Seite längst abgezogen seien.

Man möchte hoffen, dass die heutige Falschmeldung des russischen Außenministeriums durch Fahrlässigkeit russischer Diplomaten entstand, und nicht als weiterer Manipulationsversuch und bewusste Verdrehung von Tatsachen. Wir erwarten, dass sich das russische außenpolitische Amt in Zukunft auf sorgfältiger geprüfte Informationen beruft und seine Interpretationen nicht auf Medienmeldungen, sondern auf offizielle Ergebnisse der OSZE-Beobachter stützt.