Das Schicksal der Stromlieferung wird von der Erfüllung der Bedingungen der Krimtataren abhängen

WATCH IN ENGLISH

Kiew, 24. November – Die Reparaturarbeiten an den Stromleitungen dauern an und werden voraussichtlich in 2-4 Tagen an der Leitung, die 220 MW auf die Krim liefert, abgeschlossen – das als Warnung vor Unfällen und der Stromversorgung für Krankenhäuser. Das Schicksal der Arbeit an anderen Stromleitungen und der Stromlieferung auf die vorübergehend besetzte Halbinsel wird zusammen mit Vertretern der Krimtataren entschieden. Darüber sprach Mustafa Dschemiljew, Führer der Krimtataren und der vom ukrainischen Präsidenten Bevollmächtige zu Fragen der Krimtataren, während einer Pressekonferenz im Ukrainischen Crisis Media Center.

„Wir meinen, dass der Vertrag über die Stromlieferung nicht den Interessen der Ukraine entspricht und deshalb revidiert werden muss. Der Vertrag gilt bekanntlich bis 1. Januar nächsten Jahres“, sagte er.

Nach Angaben des Führers der Krimtataren wird diese 220 MW-Leitung für Institutionen mit sozialer Bedeutung ausreichen. Aber es gibt die Befürchtung, dass die Stromverteilung anders wird. Das heißt, sie wird auch zur Versorgung anderer Institutionen auf der Krim genutzt, wozu bereits eine 300 MW-Leitung verwendet wird.

„Wie erwartet, wird dieser Strom derzeit auf der okkupierten Krim hauptsächlich vom Militär, vom FSB, der Verwaltung und für Straßenbeleuchtung mit Darstellungen Putins verwendet“, sagte Mustafa Dschemiljew.

Die Frage über den Anschluss einer zweiten Stromleitung, die zirka 350 MW liefert, wird auf Regierungsniveau entschieden, teilte der vom ukrainischen Präsidenten Bevollmächtige zu Fragen der Krimtataren mit, da man darauf besteht, dass die Bedingungen der Krimtataren erfüllt werden: „In erster Linie die Forderung, sofort alle Geiseln und politischen Häftlinge zu entlassen – 9 Personen, davon 9 Krimtataren und 2 Ukrainer; eine internationale Sondergruppe zu gründen, die Entführungen und Morde an unseren Mitbürgern untersucht; die Krim für den freien Zugang einer internationalen Monitoringgruppe zu öffnen, die die Einhaltung von Menschenrechten auf der Krim beobachtet; und demokratische Freiheiten, die bis zur Okkupation auf der Krim bestanden, wiederherzustellen“, erklärte Mustafa Dschemiljew. „je nach dem, welche Entscheidung Russland trifft, wird die weitere Stromlieferung auf die Krim geregelt.“

Dabei soll das neue Abkommen zur Stromlieferung zum Haupthebel werden. Das derzeitige nannte Mustafa Dschemiljew absurd.

„Das Abkommen, das unterschrieben wurde und zur Zeit in Kraft ist, ist sehr unbefriedigend. Darin wird auch die Terminologie verwendet, dass Strom in einen „Föderationsbezirk Krim“ geliefert wird. Und es ist von „Krymenergo“ unterzeichnet, was eine „Erpressung“ war, oder wie wir in der Ukraine sagen, von Banditen. Und es wurde von Wiktor Plakida unterzeichnet, also von einer Person, die bei uns als Heimatverräter gesucht wird. Und der Preis ist unangemessen“, betonte der Führer der Krimtataren.

Er erklärte, dass die Rede über gegenseitige Lieferungen geht. Das heißt, die Ukraine liefert Strom auf die vorübergehend okkupierte Krim, und Russland liefert Strom in die nördlichen Regionen der Ukraine.

„Dabei geht ein Drittel der Elektroenergie in die von Separatisten besetzten Gebiete. Das heißt, sie wird von uns aus dem Budget bezahlt, damit es auch unsere Separatisten warm und gemütlich haben“, das zeigt für Mustafa Dschemiljew, warum dieser Vertrag revidiert werden muss.

Dabei betonte der vom ukrainischen Präsidenten Bevollmächtige zu Fragen der Krimtataren, dass sich der Ministerpräsident gestern in der Kabinettssitzung klar ausdrückte: das nächste Abkommen, das mit der Russischen Föderation über die Stromlieferung unterzeichnet wird, muss verbindlich mit dem höchsten Repräsentativorgan der Krimtataren, mit dem Medschlis der Krimtataren, abgestimmt werden.

In Bezug auf die weitere Krimpolitik berichtete Mustafa Dschemiljew über einen ersten, kleinen Erfolg der Teilnehmer an der Krimblockade, der vom Ministerkabinett genehmigt wurde: „Es wurde bereits die Entscheidung getroffen, dass keine LKWs mehr zwischen der Krim und dem Kontinentalteil der Ukraine verkehren dürfen. Das Wirtschaftsministerium soll eine Liste mit Waren und Produkten, sowie deren Umfänge in Kilogramm aufstellen, die von PKWs transportiert werden können“, berichtete der Führer der Krimtataren.