36 Mehrfachraketenwerfersysteme des Typs BM-21 „Grad“ im Frontbereich

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Кiew, 10. Juni 2016 – Die russischen Invasionskräfte verlegen ihre reaktiven Mehrfachraketenwerfersysteme zurück an die Frontlinie. „Wir haben 36 Einheiten des 122 mm-Mehrfachraketenwerfersystems des Typs BM-21 „Grad“ im Bereich der Ortschaften: Almasna, Horliwka, Luhansk, Mala Werhunka, Mineralne, Polowe, Jasynuwata und unmittelbar an der Kontaktlinie in Jasynuwata und Oleniwka festgestellt. In diesen Abschnitten wurde die Aktivität von Feuerzügen mit Raketenartillerie vom Typ BM-21 „Grad“ mit einem Kaliber von 122 Millimetern aus dem Truppenteil der reaktiven Artillerie-Division der 5. gesonderten Motschützen-Brigade des 1. Armeekorps festgestellt, welches in Makiiwka stationiert ist“, berichtete Wadym Skibizkyj von der Hauptabteilung der Militäraufklärung im Verteidigungsministerium der Ukraine während seiner Pressekonferenz im Ukraine Crisis Median Center. Diese Informationen sei laut Skibizkyj der Leitung des gemeinsamen Zentrums zur Kontrolle und Koordinierung der Waffenruhe und der Stabilisierung der Lage übermittelt worden, damit sie in der vorgegebenen Verfahrensweise dokumentiert und fixiert werden.

Schwere Waffen im Bereich der Kontaktlinie

Im Wochenverlauf haben die ukrainischen Aufklärer 48 Fälle von Verstößen gegen die Minsker Vereinbarungen in Bezug auf den Abzug von Bewaffnung und Militärtechnik festgestellt. In der 15-Km-Zone wurden Artilleriesysteme mit einem Kaliber bis 100 mm und Kampfpanzer festgestellt. „Insgesamt 51 Kampfpanzer, wobei die größte Anzahl in den Bereichen der Ortschaften Holmiwskyj, Horliwka, Dokutschajewsk, Donezk, Schabytschy, Schdaniwka, Luhansk, Makiiwka, Stachanow, Oleksandriwka, Jasynuwata“, ging Wadym Skibizkyj ins Detail. In der 25 Km-Zone wurden 20 Fälle der Existenz von Artilleriesystemen mit einem Kaliber von über 100 Millimetern festgestellt: „Insgesamt wurden über 57 Artilleriesysteme und Artillerie auf Selbstfahrlafetten festgestellt, wobei sie mehrheitlich in Gebieten von Horliwka, Dokutschajewsk, Donezk, Luhansk, Makiiwka, Mineralne, Oleksandriwka, Ukrajinske und Charzysk festgestellt wurden. In der vorangegangenen Woche waren es noch 47 Artilleriesysteme und Artillerie auf Selbstfahrlafetten“, berichtete der Vertreter der ukrainischen Militäraufklärung.

Neue Fälle der Verlegung von Waffensystemen und Militärtechnik aus Russland

Russland verlegt weiterhin Waffensysteme und Militärtechnik in die Ukraine, darunter auch unmittelbar an die Kontaktlinie im Donbass und versorgt seine Invasionskräfte mit Nachschub. Im Wochenverlauf wurden an die Einheiten und Munitions- und Waffenlager des 1. und 2. Armeekorps aus Russland 800 Tonnen Treibstoff und über 400 Tonnen Munition, vier Einheiten der 122 Millimeter – Mehrfachraketenwerfersysteme des Typs BM-21 „Grad“, sechs gepanzerte Kampffahrzeuge und zehn Militärfahrzeuge geliefert.

Russische Aufklärung der NATO-Truppenübungen im Rahmen von „Anakonda 2016“

Zwecks Kontrolle und Konkretisierung der Angaben über die militärischen Objekte in der Ukraine, Polen, Litauen und Lettland und ebenso zur Beobachtung der NATO-Truppenübungen im Rahmen von “Anakonda-2016” wurde im belarussischen Luftraum eine komplexe Luftaufklärungsoperation durchgeführt. Dabei wurden Aufklärungsflugzeuge des Typs IL-20 und SU-24MP der russischen Luft- und kosmischen Streitkräfte herangezogen.

Feindliche Luftaufklärung im Donbass

Der Feind nutzt für die Luftaufklärung der ukrainischen Stellungen der Anti-Terror-Operation und zur Korrektur des Artilleriefeuers weiterhin aktiv Militärdrohnen. In dieser Woche wurden 20 Überflüge von Militärdrohnen gesichtet, zwei davon fanden aus dem Gebiet der Russischen Föderation statt.

Aufklärungs- und Sabotagetrupps der Spezialeinsatzkräfte der russischen Armee im Donbass

Die Hauptabteilung der Militäraufklärung im ukrainischen Verteidigungsministerium hat die Beteiligung Militärdienstleistenden der 45. gesonderten Brigade der Spezialeinsatzkräfte der Luftlandetruppen der russischen Streitkräfte an Sabotage- und Aufklärungsaktivitäten der Invasionskräfte in den operativen Sektoren Slowjansk, Donezk, Wolnowacha und Mariupol festgestellt. Sie führen laut Erkenntnissen der Militäraufklärung auch die gezielte Anwerbung und Ausbildung von lokalen Kollaborationskräften für Sabotageaktivitäten durch.

Beschüsse der Stellungen der ukrainischen Streitkräfte

Die durchschnittliche Intensität des täglichen provokativen Beschusses von Stellungen der ukrainischen Streitkräfte ist weiterhin sehr hoch. Insgesamt wurden im Wochenverlauf 285 Angriffe per Beschuss und Sturmangriffe festgestellt. Die Invasionskräfte haben die Beschüsse ukrainischer Stellungen mit 152 mm-Artilleriesystemen erneuert. Die größte Intensität der Angriffe per Beschuss wurde für den operativen Sektor Donezk mit 129 festgestellt, was einer Steigerung um 50 Angriffe per Beschuss im Vergleich zur Vorwoche entspricht.

Zwecks Vertuschung der Verstöße gegen die Minsker Vereinbarungen, Verheimlichung der Vorbereitung zu einer breiten Aktivierung der Kampfhandlungen und Verhinderung der Identifikation von russischen Waffensystemen und Militärkadern werden von der russischen Kommandoführung der Invasionstruppen zielgerichtete Maßnahmen unternommen, um die Vertreter der Sonderbeobachtungsmission der OSZE im Donbass in ihrer Tätigkeit zu behindern. Am 3. Juni hat die Kommandoführung der in Debalzewe stationierten 7. gesonderten Motschützen-Brigade des 2. Armeekorps der Invasionskräfte an seine Untergebenen die Anweisung herausgegeben, dass es den internationalen Beobachtern verboten ist, die Orte aufzusuchen, an denen schwere Waffen aufbewahrt werden“, erklärte Wadym Skibizkyj.