Im Gebiet von Donezk startete das erste Zivilschutzzentrum

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Am 23. November nahm das erste Zivilschutzzentrum in der Ukraine im Bezirk von Lymanske im Gebiet von Donezk seinen Betrieb auf. Dort wird die Nationalpolizei, der Rettungsdienst und die Feuerwehr unter einem Dach arbeiten. Die Unterbringung aller Dienste an einem Punkt wird es ermöglichen, schneller und effektiver auf außergewöhnliche Situationen zu reagieren. Über die Besonderheiten des Zentrums berichtete Wladyslaw Gusinskij, Chef des Zivilschutzzentrums und stellvertretender Leiter der Hauptverwaltung beim ukrainischen Katastrophenschutz im Gebiet von Donezk, während einer Skype-Schaltung im Ukraine Crisis Media Center im Rahmen des Projekts „Sprecher eines friedlichen Lebens“, das mit Unterstützung des deutschen Außenministeriums umgesetzt wird.

Im Zivilschutzzentrum von Lymanske haben fünf Feuerwehrleute, eine Polizeimannschaft und eine Rettungsdienstmannschaft abwechselnd Dienst. Laut Angaben von Wladyslaw Gusinskij reicht dies aus, um schnell reagieren zu können. Sollte es notwendig sein, werden weitere Hilfskräfte angefordert.

„Alle Notrufe unter der Nummer 101 werden auf das Zivilschutzzentrum umgeleitet und dort entgegengenommen. Von dort wird entsprechend reagiert. Das gilt auch für die Polizei und den Rettungsdienst“, berichtete er.

Das Zivilschutzzentrum wird nicht nur für den Bezirk von Lymanske zuständig sein, sondern auch im Notfall die Kollegen aus benachbarten Bezirken unterstützen.

Pilotprojekt im Rahmen der Dezentralisierung

Das Zivilschutzzentrum wurde als Pilotprojekt zur Reorganisation des ukrainischen Katastrophenschutzes entsprechend des Memorandums zur Zusammenarbeit gegründet, das zwischen der Donezker Gebietsverwaltung und dem ukrainischen Staatsdienst für Katastrophenschutz im Rahmen der Dezentralisierungsreform unterzeichnet wurde.

Vergleichbare Zentren sollen in weiteren zusammengelegten Bezirken eröffnet werden. Bisher gibt es im Gebiet von Donezk drei solcher Bezirke: Lymanske, Tscherkasske (Gebiet von Slowjansk) und Schowtnewe (Gebiet von Dobropillja).

„Die Mittel für das Zentrum wurden zuerst aus dem Budget des Bezirks Lymanske verwendet, weil es dort zum Bau dieses Zentrums ausreichte“, erklärte Wladyslaw Gusinskij. „Außerdem ist Lymanske durch einen Bahndamm getrennt, was die Rettungsfahrten erschwerte. Heute gibt es in beiden Stadtteilen einen staatlichen Katastrophenschutz.“

Wladyslaw Gusinskij sagte weiter, dass zwei weitere Zivilschutzzentren in den Bezirken von Tscherkasske und Schowtnewe eröffnet werden sollen, vielleicht sogar noch in diesem Jahr. Insgesamt ist geplant, fünf solcher Zentren zu eröffnen.