Freiwillige trainieren seit drei Jahren 200 Militärdrohnen-Experten

Seit drei Jahren hat die Freiwilligenorganisation “Ukrainisches Zentrum für Luftaufklärung” bis zu 200 ukrainische Militärangehörige (Fachmänner für Luftaufklärung) für den Fronteinsatz ausgebildet. Dies berichtete Maria Berlinska, Leiterin des Ukrainischen Zentrums für Luftaufklärung während einer Pressekonferenz im Ukraine Crisis Media Center.

Ursprung der Zentrums

“Wir organisierten den Trainingsprozess und unterstützen ihn nun im dritten Jahr in Folge. Deswegen sind wir im Stande, auch Profis zu trainieren”, erzählt Berlinska. Die erste praktische Trainingseinheit fand im Oktober 2014 statt. Im Januar 2015 wurde das Zentrum initiiert, womit schließlich das systematische Training begann. Die Organisation wurde mit der Unterstützung der Nationalen Universität Kiew-Mohyla-Akademie aufgebaut und wird mit Spenden finanziert. Unter den Geldgebern befindet sich auch die ukrainische Gemeinde in London.

Verwendungszweck der Drohnen

Die Verwendung von unbemannten Luftfahrzeugen (englisch: UAVs) für Aufklärungszwecke verringert die Zeit, um wertvolle Informationen zu erhalten, schützt Luftaufklärungstruppen vor Verlusten und ermöglicht eine umfangreiche Datensammlung der aktuellen Umgebung. Luftaufklärung als solche hilft dabei herauszufinden, von wo die ukrainischen Stellungen beschossen werden und wie der Feind seine Positionen wechselt oder Kriegsgerät manövriert. “Falls wir professionelle Standards in der Luftaufklärung hätten und korrekte Befehle der Militärs bekämen, würden unsere Truppen nicht eingekesselt werden”, argumentiert Maria Berlinska in einem Interview mit ukrainischen Medien.

Warum betreiben Freiwillige die Luftaufklärung?

Die Freiwilligen kritisieren, dass es selbst im dritten Kriegsjahr weder systematische staatliche Bemühungen für die Luftaufklärung, noch Durchbrüche in der technischen Entwicklung gibt.

Das Training

Das Training umfasst einen theoretischen Teil und praktische Flugübungen mit Drohnen, Multitkoptern und Glidern. Die Grundlagen des Drohnenfluges werden an Simulatoren und mit echten Drohnen geübt. Das Zentrum stellt den Trainees Unterkunft und Verpflegung während des Trainings zur Verfügung. Die Trainingseinheit dauert etwa einen Monat und hat höchstens 15 Teilnehmer. Militärangehörige werden auf Anfrage des Kommandeurs ihrer Kampfeinheit zum Training zugelassen. Die Luftaufklärer fahren außerdem an die Front, um Informationen zu sammeln.

Das Training ist teuer. “Man benötigt immense Investitionen in Ressourcen und Equipment”, erklärt Ihor Kateryniuk, der Koordinator der Ressourcen der Organisation. “Wir brauchen oft Drohnen, Batterien und andere Dinge, die sich mit der Zeit abnutzen”, fügte er hinzu.

Für mehr Informationen besuchen Sie die Website und den YouTube Kanal des Zentrums für Drohnenaufklärung.