Umfrage: Diese Probleme bereiten den Ukrainern am meisten Sorgen

72 Prozent der Ukrainer sind wegen des Krieges im Osten der Ukraine besorgt. Zu den Problemen, die sie außerdem am meisten beunruhigen, zählt der Lebensstandard (60 Prozent), die Wirtschaftslage (47 Prozent) und die Sicherheit der Ukraine (21 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt das Kiewer Internationale Institut für Soziologie. Das Ukraine Crisis Media Center veröffentlicht eine Übersetzung eines Artikels der Internetzeitung Ukrajinska Prawda (Ukrainische Wahrheit):

Am wenigsten machen sich die Ukrainer Sorgen über den Status der russischen Sprache in der Ukraine (1 Prozent) und das Verhältnis zwischen den Bürgern verschiedener Nationalitäten in der Ukraine (2 Prozent).

Im Vergleich zum Jahr 2016 haben sich die Sorgen der Öffentlichkeit, was die sozialen Probleme im Lande angeht, kaum verändert. Nur die Beziehungen zu Russland und die Kriminalität beunruhigen die Menschen etwas weniger.

Sorgen über den Krieg im Osten der Ukraine machen sich 75 Prozent der Bewohner des Westens der Ukraine, 82 Prozent der Menschen im Osten, 68 Prozent im Zentrum und 65 Prozent im Süden des Landes. Im Vergleich zu 2016 ist die Besorgnis, was den Krieg im Osten der Ukraine angeht, in den östlichen Regionen größer geworden und im Zentrum des Landes etwas zurückgegangen.

Der Lebensstandard bereitet fast genauso vielen Menschen in den zentralen und südlichen Regionen des Landes Sorgen (65 bzw. 69 Prozent), etwas weniger in den westlichen (57 Prozent) und am wenigsten in den östlichen Regionen (35 Prozent). Im Osten waren es 2016 noch 56 Prozent.

Die wirtschaftliche Situation in der Ukraine macht am meisten den Einwohnern im Osten (58 Prozent) und im Süden (50 Prozent) Sorgen, etwas weniger den Menschen im Zentrum und im Westen des Landes (46 Prozent bzw. 40 Prozent).

Über die Sicherheit der Ukraine sind fast gleich stark die Bewohner des Westens (24 Prozent) und des Südens (23 Prozent) beunruhigt, etwas weniger die Bewohner des Zentrums (17 Prozent) und des Ostens (18 Prozent).

Über die  Beziehungen zur Europäischen Union machen sich 11 Prozent der Bewohner der östlichen Regionen Sorgen, weniger sind es in den anderen Regionen (Westen 2 Prozent, im Zentrum und Süden jeweils 4 Prozent).

Die Beziehungen zu Russland bereiten den Bewohnern des Südens (15 Prozent) und des Ostens (12 Prozent) mehr Sorgen als den Bewohnern der zentralen und westlichen Regionen (10 bzw. 6 Prozent).

Die Soziologen weisen darauf hin, dass sich über den Lebensstandard mehr Frauen (62 Prozent) als Männer (57 Prozent) Sorgen machen. Was die Sorgen bezüglich der politischen Situation angeht, ist es umgekehrt, 16 Prozent bei den Männern und 11 Prozent bei den Frauen.

Was den Lebensstandard angeht, so machen sich diesbezüglich die Bewohner ländlicher Gebiete mehr Sorgen (65 Prozent) als die Menschen in den Städten (57 Prozent). Hingegen macht die wirtschaftliche Situation in der Ukraine der städtischen Bevölkerung mehr Sorgen (50 Prozent) als den Menschen auf dem Lande (39 Prozent). Das gleiche gilt für die Kriminalität – 14 Prozent der Stadtbevölkerung und 11 Prozent der Landbevölkerung. Die Menschen in den Städten machen sich auch mehr Sorgen als die Menschen auf dem Lande, was die Beziehungen zu Russland (12 Prozent bzw. 7 Prozent) und die Annexion der Krim (5 Prozent bzw. 2 Prozent) angeht.

Bildquelle: life.pravda.com.ua