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1006. Kriegstag: ATACMS gegen Russland, Lage in Odessa und Charkiw, Debatte um Truppen für Ukraine

Ukraine attackiert mit ATACMS-Raketen Ziele in Russland

Am 25. November haben die Streitkräfte der Ukraine den Militärflugplatz Chalino in der Region Kursk in der Russischen Föderation mit ATACMS-Raketen angegriffen. Der Gouverneur der Region Kursk, Alexej Smirnow, bestätigte den Angriff auf die Region. Ihm zufolge soll die russische Luftabwehr sieben ukrainische Raketen und sieben Drohnen abgeschossen haben. Das 14. Jagdfliegerregiment der 105. gemischten Division der Russischen Föderation, ausgerüstet mit SU-30SM-Flugzeugen, ist auf dem Flugplatz Chalino stationiert, der sieben Kilometer östlich der Stadt Kursk liegt.

Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine bestätigte die Angriffe auf wichtige Ziele in der Russischen Föderation in den drei Regionen Brjansk, Kaluga und Kursk. Er bestätigte Schäden an der Raffinerie in Kaluga. Medien berichteten über einen Angriff auf das Rüstungsunternehmen Typhoon in Kaluga, das Komponenten für russische Raketensysteme herstellt.

OSINT-Analysten zeigten ein Video, wie ATACMS-Raketen den Militärflugplatz Chalino angriffen. Es wird darauf hingewiesen, dass ATACMS-Raketen nicht nur den Flugplatz, sondern auch die Stellungen des Luftverteidigungssystems S-400 trafen, das versuchte, den Angriff abzufangen. Das Video zeigt mindestens fünf ATACMS-Raketentreffer.

Angriff auf Odessa und Charkiw

Russische Truppen haben den zentralen Teil von Odessa angegriffen, wobei elf Menschen verletzt und die zivile Infrastruktur beschädigt wurden. Dies gab Oleh Kiper, der Chef der Gebietsverwaltung, auf Telegram bekannt. Am selben Tag griffen die Russen auch Charkiw an. In einer zentralen Straßen brach ein Feuer aus, 23 Menschen wurden verletzt. Das teilte der Chef der Gebietsverwaltung, Oleh Synjehubow, mit.

Debatte über Entsendung von Truppen in die Ukraine

In Europa sind die Debatten über die Entsendung von Truppen oder Angehöriger privater Militärunternehmen in die Ukraine wieder aufgenommen worden. Das berichtet Le Monde am 25. November unter Berufung auf informierte Quellen. Es wird heißt, dass die Debatte zu diesem Thema vertraulich seien, aber im Zusammenhang mit der Aussicht auf einen möglichen Rückzug der US-Unterstützung für die Ukraine nach dem Amtsantritt des neu gewählten US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar 2025 tatsächlich wieder aufgenommen wurde. Der Zeitung zufolge ist das Szenario einer Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine nicht begraben und hat sich in den letzten Wochen sogar verschärft. Insbesondere dank des Besuchs des britischen Premierministers Keir Starmer in Frankreich, schreibt Le Monde.

“Zwischen Großbritannien und Frankreich laufen derzeit Gespräche über die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich, insbesondere mit dem Ziel, eine Kerngruppe von Verbündeten in Europa zu schaffen, die sich auf die Ukraine und die allgemeine europäische Sicherheit konzentriert”, zitiert die Zeitung einen Gesprächspartner aus dem militärischen Bereich in Großbritannien.

Zuvor hatte der französische Präsident Emmanuel Macron erklärt, dass sich die Frage einer legalen Entsendung westlicher Truppen in die Ukraine stellen werde, wenn Russland die ukrainischen Frontlinien durchbreche und die Ukraine einen solche Bitte stelle. “Unser Ziel ist es, einen Sieg Russlands zu verhindern und einen nachhaltigen Frieden wiederherzustellen. Das ist ein Frieden, der es der Ukraine ermöglichen wird, ihre territoriale Integrität, Souveränität und das Völkerrecht vollständig wiederherzustellen, was die Sicherheit aller Ukrainer garantieren wird”, so der französische Präsident.