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1142. Kriegstag: Massiver Drohnenangriff, Hubschrauber-Abschuss bei Moskau, Bilanz zu Raketenabwehr

Russischer Angriff mit 145 Drohnen

In der Nacht des 10. April hat Russland die Ukraine mit 145 Shahed-Kampfdrohnen und Simulatordrohnen verschiedener Typen angegriffen. Die ukrainische Luftabwehr eliminierte 85 Drohnen in sechs Regionen. Nach Angaben der Streitkräfte der Ukraine startete der Feind die Drohnen von Kursk, Orel, Millerowoje, Primorsko-Achtarsk und Kap Chauda auf der vorübergehend besetzten Krim. Der 49 feindliche Drohnensimulatoren gingen verloren (ohne negative Folgen). Vom russischen Angriff betroffen waren die Regionen Donezk, Charkiw, Kyjiw, Chmelnyzkyj, Poltawa und Mykolajiw. 

In der Nacht des 10. April wurden am Stadtrand von Kyjiw 30 russische Drohnen gesichtet. 16 davon  wurden zerstört, der Rest verließ den Luftraum der Stadt oder ging verloren. Der Angriff verursachte Brände in der Hauptstadt und zerstörte ein Privathaus, wobei zwei Menschen verletzt wurden. Durch herabfallende Trümmer abgeschossener russischer Kampfdrohnen wurden zehn Einwohner von Mykolajiw verletzt und in der Stadt Wohnhochhäuser, ein Verwaltungsgebäude, Dutzende Garagen und Autos beschädigt.

Wahrscheinlich haben die Russen einen eigenen Hubschrauber bei Moskau abgeschossen

In der Nacht des 10. April hat das russische Militär in der Stadt Naro-Fominsk in der Region Moskau höchstwahrscheinlich einen Hubschrauber abgeschossen, weil es dachte, es handele sich um eine ukrainische Drohne. Zu diesem Schluss kamen Analysten des ukrainischen Militärportals Defence Express nach der Analyse von im Internet aufgetauchten Filmmaterial. Bei der Analyse der Gründe für den Angriff der Russen auf ihre eigen Hubschrauber stellten die Experten fest, dass der Beschuss nicht mit Flugabwehrraketensystemen, sondern mit Maschinengewehren und möglicherweise auch mit Flugabwehrkanonen des Typs ZU-23-2 erfolgte. Die Erklärung hierfür könnte sein, dass nicht Flugabwehreinheiten, sondern Militärangehörige darauf geschossen haben, so Defence Express.

In Naro-Fominsk ist die 4. separate Kantemirow-Panzerdivision stationiert, dort befindet sich ein Ausbildungszentrum sowie eine militärische Treibstoffbasis. Dies ist nicht der erste Fall, wo die Russen auf ihre eigenen Flugzeuge geschossen haben, weil sie diese für ukrainische Langstreckendrohnen gehalten hatten, so das Portal. 

Am Morgen des 10. April gab das russische Verteidigungsministerium bekannt, dass die Luftabwehrkräfte 42 Drohnen über den Regionen Brjansk, Kaluga, Kursk, Belgorod, Orjol, Moskau und der vorübergehend besetzten Krim abgeschossen hätten. Im Gegenzug behaupteten russische Propagandakanäle auf Telegram, dass die Region Moskau angeblich von einer ukrainischen Hubschrauber-Drohne vom Typ Ramsay RZ-500 angegriffen worden sei. Von ukrainischer Seite gab es zu diesen Berichten keinen offiziellen Kommentar.

Ukraine schießt in drei Jahren 97 russische ballistische Raketen ab

Während der drei Jahre dauernden umfassenden russischen Invasion hat die ukrainische Luftwaffe 97 russische ballistische Raketen abgeschossen. Wie Novynarnya berichtet, teilte dies am 10. April der Leiter der Kommunikationsabteilung des Kommandos der Streitkräfte der Ukraine, Oberst Jurij Ihnat, mit. “In den drei Jahren der groß angelegten Invasion wurden, wenn wir Marschflugkörper vom Typ Ch-101 Kaliber berücksichtigen, 2.400 Einheiten abgeschossen. Von den Iskander-K waren es etwa 100. Was die Ballistik betrifft, haben wir 97 Iskander abgeschossen, darunter auch die nordkoreanischen KN-23. Und wir haben auch 40 Kindschals abgeschossen”, so Ihnat.