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1223. Kriegstag: Lage in Region Dnipro, Russen setzen neue Drohne ein, Russland-Sanktionen der EU

DeepState markiert “Grauzone” in der Region Dnipropetrowsk

Bis zum 30. Juni waren die russischen Truppen noch nicht in das Gebiet der Region Dnipropetrowsk eingedrungen. Dies erklärte der Leiter des Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, Andrij Kowalenko. Ihm zufolge kommt es in der Nähe der Verwaltungsgrenze zu Kämpfen, und die Russen dringen zudem mit FPV-Drohnen in die Region Dnipropetrowsk ein. “Aber es gibt keinen Durchbruch, die Kämpfe sind schwierig”, schrieb Kowalenko. Informationen über einen russischen Durchbruch wurden auch vom Sprecher des regionalen Verwaltungsbezirks Chortyzja, Viktor Trehubow, dementiert. “In den Dörfern nahe der Verwaltungsgrenze der Region wird heftig gekämpft, aber sie halten dort ihre Stellung”, sagte er. 

Am 30. Juni tauchte auf der Website DeepState eine “Grauzone” in der Region Dnipropetrowsk auf – der Karte zufolge liegt sie an manchen Stellen mehr als 800 Meter von der Grenze entfernt tief in der Region. Am 1. Juni erklärten die Experten des Analyse-Projekts, dass die Truppen des Aggressors Russland in die Nähe von drei Ortschaften in der Region Donezk vorgerückt seien. Die Experten verzeichneten den Vormarsch des Feindes in der Nähe von Jabluniwka in Richtung Torez sowie in der Nähe von Schewtschenko und Nowoukrainka in Richtung Nowopawliwka. Die letztere Ortschaft liegt nahe der Grenze zur Region Dnipropetrowsk.

Russen greifen Charkiw zum ersten Mal mit einer neuen Drohne an

Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terchow, berichtet, dass die russischen Invasoren für ihre Angriffe auf Charkiw erstmals eine Drohne neuen Typs namens Tschernika eingesetzt hätten. “In der vergangenen Woche hat unsere Stadt 16 feindliche Angriffe überstanden. Am häufigsten schlug der Feind mit Shahed-Drohnen zu, aber Spezialisten der Katastrophenschutzbehörde registrierten erstmals einen Angriff mit einer neuen Drohne namens Tschernika”, so Terechow. Ihm zufolge wurden bei den Angriffen auf Charkiw in den letzten sieben Tagen insgesamt vier Menschen verletzt, darunter ein Kind. Sowohl Wohngebäude als auch zivile Unternehmen wurden zerstört.

Die Drohne Tschernika-2 ist widerstandsfähiger gegen elektronische Kriegsführungssysteme. Die Drohne fliegt im automatischen Modus zum Ziel, aber um die Genauigkeit des Angriffs zu erhöhen, wird die Steuerung von einer Person abgefangen und im manuellen Modus zum Ziel gebracht.

EU verlängert sektorale Sanktionen gegen Russland um sechs Monate

Die Europäische Union hat die offizielle Verlängerung der sektoralen Sanktionen gegen Russland um weitere sechs Monate angekündigt. Die Chefin der europäischen Diplomatie, Kaja Kallas, habe darüber in X geschrieben, berichtet die ukrainische Zeitung “European Truth”. Ihr zufolge wird der Druck auf Russland so lange anhalten, bis es seinen anhaltenden Krieg gegen die Ukraine beendet. Ein Gesprächspartner der Zeitung erklärte dazu, dass 27 EU-Länder ein Dokument zur Ausweitung der sektoralen Sanktionen unterzeichnet und damit bis zum 31. Januar 2026 verlängert hätten.

Am 26. Juni erzielten die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union eine politische Einigung über die Verlängerung der Sanktionen gegen Russland um weitere sechs Monate, stimmten jedoch nicht der Annahme eines neuen Maßnahmenpakets zu. Es geht um Sanktionen gegen ganze Sektoren oder Branchen der russischen Wirtschaft oder Tätigkeitsbereiche russischer Unternehmen.