Selenskyj hat erstmals seit Beginn des Krieges mit Xi Jinping gesprochen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am 26. April zum ersten Mal seit Beginn der groß angelegten Invasion Russlands ein Gespräch mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping geführt. Das gab Selenskyj auf Twitter bekannt. Ihm zufolge war das Gespräch “lang und inhaltsvoll”.
“Ich glaube, dass es ebenso wie die Ernennung des Botschafters der Ukraine in China der Entwicklung unserer bilateralen Beziehungen einen starken Impuls geben wird”, schrieb der Präsident der Ukraine. Später kommentierte Selenskyj den Inhalt des Gesprächs: “Während des einstündigen Gesprächs besprachen wir den gesamten Komplex aktueller Fragen der bilateralen Beziehungen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Möglichkeiten einer möglichen Zusammenarbeit gelegt, um einen gerechten und nachhaltigen Frieden für die Ukraine zu schaffen. Niemand wünscht sich mehr Frieden als die Ukrainer. Wir sind in unserem Land und wir kämpfen für unsere Zukunft, indem wir das unveräußerliche Recht auf Selbstverteidigung verwirklichen. Der Frieden muss gerecht und nachhaltig sein, auf den Grundsätzen des Völkerrechts und der Achtung der UN-Charta beruhen. Es kann keinen Frieden auf Kosten territorialer Kompromisse geben. Die territoriale Integrität der Ukraine muss in den Grenzen von 1991 wiederhergestellt werden.”
Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying, sagte, das Gespräch sei von ukrainischer Seite initiiert worden. Ihr zufolge wird China einen Sonderbeauftragten der chinesischen Regierung für eurasische Angelegenheiten in die Ukraine und andere Länder entsenden, um die Kommunikation “mit allen Seiten über eine politische Lösung” des russischen Krieges, den Peking als “Ukrainische Krise” bezeichnet, zu vertiefen. “Dialog und Verhandlungen sind der einzig gangbare Weg nach vorne. China hat die Ukrainische Krise nicht verursacht und ist nicht daran beteiligt”, schrieb Hua Chunying auf Twitter.
Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Pawlo Rjabikin, den ehemaligen Minister für Strategische Industrien, zum Botschafter der Ukraine in China ernannt. China wird einen Diplomaten, der zuvor Botschafter in der Russischen Föderation war, zu einem Besuch in die Ukraine schicken. Das Außenministerium der Volksrepublik China stellte klar, dass der Gesandte für die Ukraine und “andere Ländern” Li Hui sein wird, der ehemalige Botschafter Chinas in Russland (von 2009 bis 2019). Das Ministerium sagte nicht, wann Li die Reise antreten oder welche anderen Länder er besuchen wird.
EU einigt sich erneut nicht auf Munitions-Beschaffung für die Ukraine
Am 26. April haben die Botschafter der Länder der Europäischen Union keine Einigung in der Frage der gemeinsamen Munitions-Käufe für die Ukraine erzielt. Noch ist unklar, ob am Freitag ein Kompromiss erreicht wird. Das berichtet der polnische Radiosender RMF FM.
Die EU hatte der Ukraine bis Ende des Jahres eine Million Stück Munition versprochen, sowohl aus den Lagern der EU-Länder als auch im Rahmen gemeinsamer Einkäufe. Aber die Lieferungen aus den eigenen Lagern verlangsamen sich stark. Bis heute haben die EU-Länder weniger als 40.000 Stück Munition verschickt. Der Chef der EU-Diplomatie, Josep Borrell, veröffentlichte einen Brief, in dem er die Verteidigungsminister von 27 Ländern aufforderte, diesem Problem Aufmerksamkeit zu widmen.
Ferner nehmen unter den EU-Mitgliedstaaten Spannungen und Irritationen über das Verhalten Frankreichs zu, das gemeinsame Munitions-Käufe blockiert. Frankreich möchte, dass alle Munitions-Produktions- und Lieferketten an europäische Rüstungsunternehmen vergeben werden.
Russland setzt gegen die Ukraine etwa 370.000 Soldaten ein
Derzeit setzt Russland etwa 369.000 Soldaten und etwa 5900 Stück schwere Waffen im Krieg gegen die ukrainischen Streitkräfte ein. Diese Daten wurden vom Military Media Center bereitgestellt, das dem Verteidigungsministerium der Ukraine untersteht. Nach den neuesten Daten hat Russland bis zu 48 Brigaden und 122 Regimenter für die Kämpfe gegen die Ukraine verpflichtet und die Besatzungstruppen zählen etwa 315 Formationen.
Ukraine in Flames №412
Atomare Havarien gehören zu den schlimmsten Industriekatastrophen der Weltgeschichte. Die Tschernobyl-Tragödie von 1986 zeigte, dass die Sowjetregierung verlogen und zynisch war, die den Atomunfall und die Gefahr für das Leben und die Gesundheit der Bevölkerung verbergen wollte. Heute hat der nukleare Faktor eine noch größere Bedrohung für die Weltsicherheit, da der russische Diktator Wladimir Putin nukleare Erpressung gegen die Ukraine und die gesamte zivilisierte Welt anwendet.