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607. Kriegstag: Straße nach Awdijiwka unter Beschuss, Hälfte der Ukrainer rechnet mit langem Krieg

607. Kriegstag: Straße nach Awdijiwka unter Beschuss, Hälfte der Ukrainer rechnet mit langem Krieg

Russische Truppen wollen Straße nach Awdijiwka abschneiden

Der ständige russische Beschuss der Straße, die nach Awdijiwka in der Region Donezk führt, erschwert die Evakuierung und Lieferung humanitärer Hilfe in die Stadt. Witalij Barabasch, Chef der Militärverwaltung von Awdijiwka, sagte gegenüber Radio Liberty: “Die Logistik ist sehr schwierig. 22 Kilometer bis zur Stadt stehen Tag und Nacht ständig unter Beschuss. Dementsprechend ist die Evakuierung und die Einfuhr humanitärer Hilfe sehr schwierig. Die gesamte Logistik läuft über eine Straße. Natürlich versucht der Feind, sie abzuschneiden und die ganze Zeit unter Beschuss zu halten. Wenn es das Wetter zulässt, starten sie Orlan-Drohnen, um die Straße zu beobachten, wenn sie können. Jede Bewegung ist für sie ein Signal das Feuer zu eröffnen.”

Ihm zufolge hat es in den letzten drei Tagen keine Evakuierung gegeben. Und das nicht wegen der Risiken eines Beschusses, sondern wegen der Zurückhaltung der Menschen, das Land zu verlassen. Am Morgen des 23. Oktober befanden sich noch 1.601 Menschen in der Stadt.

Trotz anhaltender Probleme mit frontalen mechanisierten Angriffen und dem Scheitern eines neuen Versuches einer Offensive am 19. und 20. Oktober verlegt die russische Armee zusätzliche Truppen in Richtung Awdijiwka.

Fast die Hälfte der Ukrainer glaubt, dass der Krieg lange dauern wird

49 % der Ukrainer glauben, dass das Aggressorland Russland über erhebliche Reserven verfügt und noch viele Jahre Krieg gegen die Ukraine führen kann. Dieser Indikator stieg im Vergleich zum Februar des laufenden Jahres um 27 Punkte. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Kyjiwer Internationalen Instituts für Soziologie.

Auch der Anteil derjenigen, die glauben, dass die Russische Föderation ihre Ressourcen erschöpft und der Krieg in absehbarer Zeit zu für die Ukraine akzeptablen Bedingungen enden könnte, ist von 67 % auf 43 % gesunken. Auf regionaler Ebene glaubt nur im Westen der Ukraine die Mehrheit der Einwohner (57 %), dass Russland seine Ressourcen erschöpft. Allerdings ist auch in dieser Region ein erheblicher Anteil (37 %) davon überzeugt, dass die Besatzer über erhebliche Reserven verfügen.

Die Soziologen stellen zudem fest, dass es unter denjenigen, die an bedeutende russische Ressourcen glauben, mehr gibt, die zu territorialen Zugeständnissen bereit sind – 21 % gegenüber 7 % derjenigen, die glauben, dass Russland seine Ressourcen erschöpft. Allerdings lehnen 73 % derjenigen, die an eine lange Fortsetzung des Krieges glauben, jegliche territoriale Kompromisse ab. Unter den Bewohnern der südlichen und östlichen Regionen sind es 66 %, in den westlichen und zentralen Regionen 78 %.

Ukraine in Flames №522

Der israelisch-palästinensische Konflikt ist ebenso wie der russisch-ukrainische Konflikt ein äußerst komplizierter, langjähriger Konflikt, der eine Vielzahl von Feinheiten und historischen Zusammenhängen beinhaltet, die für Außenstehende ohne umfassendes Wissen und ein tiefes Verständnis des Konflikts möglicherweise nicht ohne weiteres erkennbar sind. Über die eskalierenden Spannungen im israelisch-palästinensischen Konflikt und ihre möglichen Auswirkungen auf die Ukraine.