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614.-618. Kriegstag: Kämpfe an der Front, Einschätzungen von General Saluschnyj, Angriff auf Charkiw

Diese Woche war geprägt von der Fortsetzung der Kämpfe entlang der gesamten Frontlinie. Laut dem amerikanischen Institute for the Study of War (ISW) rückten ukrainische Truppen bei Bachmut über die Bahnlinie vor, trafen auf der Krim russische Luftabwehrsysteme und zerstörten bei Luhansk ein S-400-System. Darüber hinaus erzielten die Verteidigungskräfte der Ukraine nach offiziellen Angaben Erfolge am linken Dnipro-Ufer und ein russisches S-300-Luftverteidigungssystem wurde auf der Krim durch einen Raketenangriff getroffen. Ende der Woche tauchten Informationen auf, dass russische Truppen ihre Angriffe auf Awdijiwka abgeschwächt hätten. Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs belaufen sich die Verluste Russlands im Krieg gegen die Ukraine inzwischen auf über 300.000 Soldaten.

Äußerungen von General Walerij Salschnyj im Economist sorgten Ende der Woche für große Resonanz. Er erläutert in dem Artikel des US-Magazins die Risiken eines Stellungskrieges, skizziert die Fehler im Kalkül der Ukraine und ihrer Partner und nennt Auswege aus der Situation.

Massenangriff mit Drohnen auf Charkiw. Die russischen Besatzer verübten in der Nacht zum 3. November mindestens zehn Angriffe mit iranischen Kamikaze-Drohnen auf die zivile Infrastruktur von Charkiw und seinen Vororten. Nach vorläufigen Angaben gibt es keine Verletzten. Durch die Einschläge gerieten Autos, Garagen, ein Wohnhaus, eine Tankstelle und ein Verwaltungsgebäude in Brand. Alle Brände wurden gelöscht. Auch die Bildungseinrichtung wurde von den Russen ins Visier genommen: Das zweite und dritte Stockwerk sowie das Dach eines Gebäudes wurden zerstört.

Auch in der Region Lwiw wurden in der Nacht zum 3. November fünf russische Angriffe mit Drohnen auf Infrastrukturobjekte gemeldet. 16 Drohnen flogen in den Westen der Ukraine, aber die ukrainischen Luftverteidigungskräfte schossen elf über der Region ab. Sie bewegten sich in mehreren Wellen und wechselten oft die Richtung. Insgesamt haben die Luftverteidigungskräfte 24 von 38 Drohnen und eine Rakete vom Typ Ch-59 abgeschossen.