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658. Kriegstag: Raketen auf Kyjiw, Hackerangriff auf Mobilfunk, Selenskyj und Biden vor Presse

Angriff auf Kyjiw – mehr als 50 Verletzte

In der Nacht zum 13. Dezember ereigneten sich in Kyjiw heftige Explosionen. Russland hat die ukrainische Hauptstadt zum zweiten Mal innerhalb von drei Tagen mit ballistischen Raketen angegriffen. Alle zehn Objekte wurden abgeschossen, allerdings wurde die Fassade eines Hochhauses im Bezirk Dnipro beschädigt. Dabei wurden 34 Menschen verletzt und 15 wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Im Bezirk Darnyzja fing ein Wohngebäude Feuer, und im Bezirk Desnjanskyj wurden herabfallende Trümmer auf einer offenen Fläche entdeckt. Auch in anderen Teilen der Hauptstadt wurden herabstürzende Trümmer registriert.

Sollte sich bestätigen, dass die Russen Raketen des Typs S-400 eingesetzt haben, könnte dies auf eine gefährliche Entwicklung bezüglich des russischen Terrors hinweisen, betonen Experten von Defense Express. Der Kreml wolle so die Menschen brechen. Andrij Jermak vom ukrainischen Präsidialamt erklärte unterdessen, das Ziel der russischen Raketen seien Objekte kritischer Infrastruktur gewesen. “Wir wissen, worauf sie hinaus wollen”, schrieb Jermak.

Russische Hacker bekennen sich zu dem Angriff auf Kyivstar

Eine Gruppe russischer Hacker, laut russischen Massenmedien “Solntsepek”, hat sich der Beteiligung an dem Cyberangriff bekannt, der zur Zerstörung der Netzwerkinfrastruktur des ukrainischen Telekommunikationsbetreibers Kyivstar geführt hat. Der Mobilfunkbetreiber arbeitet zusammen mit dem Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) an der Wiederherstellung der Netze.

Der SBU berichtete: “Die Verantwortung für den Angriff hat bereits eine russische Pseudo-Hacker-Gruppe übernommen. Dabei handelt es sich um eine Hacking-Einheit der Hauptdirektion des Generalstabs der Streitkräfte der Russischen Föderation, besser bekannt als GRU, der auf diese Weise die Ergebnisse seiner kriminellen Aktivitäten öffentlich legalisiert. Der SBU dokumentiert den Cyberangriff der Russischen Föderation auf die zivile Infrastruktur der Ukraine als ein weiteres russisches Kriegsverbrechen.”

Selenskyjs und Bidens Pressekonferenz: Die wichtigsten Thesen

Mittlerweile ist klar, dass die Abstimmung im US-Kongress über die Zuteilung der Hilfsgelder für die Ukraine nicht vor Weihnachten stattfinden wird. Unterdessen sagte der Präsident der Vereinigten Staaten, Joe Biden, während einer gemeinsamen Konferenz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, dass das amerikanische Volk die Ukraine nicht ohne Hilfe dastehen lassen könne.

Er stellte fest, dass Putin auf die Unfähigkeit der Vereinigten Staaten setze, der Ukraine in diesem Krieg zu helfen. “Deshalb müssen wir beweisen, dass er Unrecht hat. Der US-Kongress muss Unterstützung leisten. Wir müssen erkennen, wie diese Situation weltweit gesehen wird und wie Russland sie ausnutzt”, betonte der US-Präsident.

In diesem Zusammenhang sagte Biden, dass der US-Kongress zusätzliche Mittel für die Ukraine genehmigen sollte. “Wenn wir Putin nicht aufhalten, wird er fast überall die Freiheit aller gefährden. Putin wird weitergehen und potenzielle Aggressoren überall werden sich ermutigt fühlen, sich dessen zu bemächtigen, was sie mit Gewalt schaffen können”, betonte Biden.

“Herr Präsident, ich werde die Ukraine nicht im Stich lassen, und das amerikanische Volk auch nicht. Eine klare parteiübergreifende Mehrheit der Menschen in den Vereinigten Staaten und im Kongress unterstützt Ihr Land. Sie verstehen, genau wie ich, dass der Erfolg der Ukraine und ihre Fähigkeit zur Abschreckung künftiger Aggressionen für die Sicherheit der Welt insgesamt von entscheidender Bedeutung sind”, sagte Biden.

Er betonte, sein Team arbeite mit Demokraten und Republikanern im Senat zusammen, um einen parteiübergreifenden Kompromiss zu finden, um innenpolitische Fragen bezüglich der Grenze und Einwanderung anzugehen und neue Mittel für die Ukraine zu unterstützen.

Selenskyj erinnerte daran, dass die Streitkräfte der Ukraine seit Beginn des umfassenden Krieges bereits 50 % der von den russischen Invasoren besetzten Gebiete befreit und auch im Schwarzen Meer Erfolge erzielt hätten. “Wir wollen uns einen Vorteil im Luftraum verschaffen, das wird unsere Position im Jahr 2024 stärken. Wer den Luftraum kontrolliert, bestimmt auch die Dauer des Krieges”, sagte er.

Ukraine in Flames №545

Die Kosakenzeit war von einem Kampf um die eigene Identität und Freiheit geprägt. Heute tun die Streitkräfte der Ukraine alles, damit die Ukrainer in einem friedlichen, ruhigen und freien Land leben können. Das Wissen darüber, wie die Kosaken lebten und kämpften, hilft, eine Verbindung zu früheren Generationen zu finden und auch Erfahrungen zu nutzen. Über das bleibende Erbe der Kosaken, wie es trotz seiner Mythen eine tragende Säule bei der Gestaltung der Streitkräfte der Ukraine bleibt.