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663.-667. Kriegstag: Kämpfe an der Front, Munitionsmangel, Mobilisierung und Hilfe des Westens

Diese Woche war geprägt von der Fortsetzung der Kämpfe entlang der gesamten Frontlinie. Im Osten ist Awdijiwka der schwierigste Abschnitt und die russischen Angriffe dauern am linken Dnipro-Ufer der Region Cherson an. Die ukrainischen Luftstreitkräfte teilten der Öffentlichkeit mit, dass Russland seit Beginn der umfassenden Invasion 7400 Raketen und 3700 Drohnen auf die Ukraine abgefeuert habe. Ebenfalls diese Woche gaben die Streitkräfte der Ukraine eine Erklärung ab, wonach die ukrainische Armee aufgrund von Munitionsmangel und einer Kürzung der westlichen Hilfe gezwungen sei, einige Operationen einzuschränken. Gleichzeitig ist das Vertrauen der Ukrainer in die Streitkräfte der Ukraine und in den Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj einer Umfrage zufolge weiterhin fast auf demselben Niveau wie im letzten Jahr, während die Werte von Präsident Wolodmyr Selenskyj von über 80 Prozent auf über 60 Prozent sanken.

Präsident Selenskyj gab eine große zweistündige Pressekonferenz, in der er erklärte, der Generalstab habe vorgeschlagen, weitere 450.000 bis 500.000 Ukrainer zu mobilisieren, dafür würden jedoch zusätzliche 500 Milliarden Hrywnja erforderlich sein, die noch aufgebracht werden müssten. In der Zwischenzeit bereiten die Abgeordneten ein neues Mobilisierungsgesetz vor, mit dem das Wehrpflichtalter voraussichtlich auf 25 Jahre (statt derzeit 27) herabgesenkt werden soll.

ISW: Wenn die westliche Hilfe aufhört, wird die Ukraine ihre Fähigkeit verlieren, die Russische Föderation aufzuhalten. Analysten des amerikanischen Institute for the Study of War schätzen, dass eine Aussetzung der westlichen Hilfe wahrscheinlich dazu führen würde, dass die Ukraine ihre Fähigkeit verlieren würde, die russische Armee aufzuhalten. Nach Ansicht der Militärexperten handelt es sich beim aktuellen Stellungskrieg in der Ukraine nicht um eine stabile Pattsituation, da das Gleichgewicht abhängig von westlichen Entscheidungen leicht in die eine oder andere Richtung kippen kann. Das ISW fügt hinzu, dass die westliche Unterstützung es den ukrainischen Streitkräften ermögliche, die russische Offensive abzuwehren und mehr ukrainisches Territorium zu befreien. Daher sei die Fortsetzung dieser Hilfe die einzige Möglichkeit, den russischen Präsidenten Wladimir Putin daran zu hindern, seine Ziele in der Ukraine zu erreichen.