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694. Kriegstag: Ukrainische Drohnen bis Petersburg, Frankreich gibt Haubitzen und Marschflugkörper

Ukrainische Drohnen haben ein Öllager in der russischen Region Leningrad angegriffen

In der Nacht des 18. Januar haben ukrainische Drohnen ein Öllager in der russischen Region Leningrad getroffen. Dies berichten “Ukrajinska Prawda” und “Suspilne” unter Berufung auf Quellen im Geheimdienst. “Dies ist eine Operation der Hauptabteilung für Aufklärung des Verteidigungsministeriums der Ukraine unter Einsatz moderner ukrainischer Mittel. Die Datenerhebung geht weiter, es gibt bestätigte Treffer auf Ziele. Von nun an sind militärische Einrichtungen in St. Petersburg und der Region Leningrad in der Reichweite der ukrainischen Streitkräfte”, heißt es in der Erklärung.

Das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation hatte am 18. Januar den Abschuss zweier angeblich ukrainischer Drohnen über den Gebieten Moskau und Leningrad gemeldet. Gleichzeitig berichteten russische Medien, dass Drohnen das Ölterminal in St. Petersburg, das größte russische Umschlagterminal für Ölprodukte im Baltikum, angegriffen hätten. Laut “Shot” stürzte eine Drohne auf das Gelände des Terminals und fing Feuer. “Baza” behauptet, dass insgesamt drei Drohnen gestartet wurden, von denen zwei mit elektronischen Mittel geblockt und in den Finnischen Meerbusen gestürzt sein sollen. Eine weitere sei über dem Öl- und Gas-Terminal “abgeschossen” worden.

“Das Wrack der Drohne fiel auf das offene Gelände einer der Aufzugsplattformen des Hafens zwischen Tanks mit Heizöl. Nach dem Absturz explodierte die Drohne und verursachte einen Brand auf einer Fläche von 130 Quadratmetern. “Die Drohnen wurden von der Ukraine aus gestartet und überflogen die russischen Regionen Brjansk, Smolensk, Twer und Nowgorod, also mehr als tausend Kilometer weit”, heißt es auf Telegram. Die Russen meldeten außerdem die angebliche Zerstörung von zehn ukrainischen Raketen in der Nähe von Belgorod während eines morgendlichen Luftangriffs am 18. Januar.

Frankreich wird für die Ukraine Haubitzen produzieren

Paris wird bis Anfang nächsten Jahres selbstfahrende Haubitzen vom Typ Caesar für die ukrainische Armee produzieren. In einem Interview mit “France Inter” wies der französische Verteidigungsminister Sébastien Lecornu darauf hin, dass Paris in den kommenden Wochen sechs Caesar-Haubitzen an Kyjiw liefern und bis Anfang 2025 72 weitere Geschütze produzieren werde.

“Derzeit gibt es 49 davon in der Ukraine, was zu taktischen Erfolgen geführt hat. Unsere Initiative zielt auf die Produktion von 78 Caesar-Geschützen im Jahr 2024 ab und ermutigt Europäer und unsere Verbündeten zur Kofinanzierung”, sagte er auch in einem Interview mit der Zeitung “Le Parisien”. Lecornu fügte hinzu, dass eines dieser Flaggschiffe der französischen Artillerie einen Wert von drei bis vier Millionen Euro habe.

Der Minister sagte ferner, dass die von Präsident Emmanuel Macron versprochene Lieferung von etwa 40 zusätzlichen SCALP-Marschflugkörpern an die Ukraine bald beginnen und nach einem von ihm nicht genannten Zeitplan ein Jahr lang andauern werde.

Macron hatte zuvor angekündigt, dass er im Februar die Ukraine besuchen werde, um ein bilaterales Abkommen über Sicherheitsgarantien abzuschließen. Am 18. Januar führte Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Telefongespräch mit seinem französischen Amtskollegen. Selenskyj dankte Macron für den Start der Initiative “Artillerie-Koalition”. Die Staats- und Regierungschefs besprachen ausführlich die Lage auf dem Schlachtfeld und den Verteidigungsbedarf der Ukraine.

Ukraine in Flames №561

Hunderte Milliarden Dollar an russischen Staatsvermögen, die nach Beginn der umfassenden Invasion im Westen eingefroren wurden, könnten möglicherweise der Ukraine helfen. Entsprechende Bemühungen erhielten von den USA neuen Auftrieb, nachdem die Beiden-Regierung vorgeschlagen hatte, eine Strategie zur Übertragung dieser Vermögenswerte an die Ukraine zu genehmigen. Über die Methoden, Risiken und Herausforderungen, die mit dieser politischen Entscheidung verbunden sind.