Der Anteil der Ukrainer, die Präsident Wolodymyr Selenskyj positiv gegenüberstehen, ist Ende November 2019 auf 52 Prozent gesunken und der Anteil derer, die mit ihm unzufrieden sind, ist auf 36 Prozent gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Kiewer Internationalen Instituts für Soziologie (KIIS).
“Ende November gaben 52 Prozent der Befragten an, Wolodymyr Selenskyj positiv gegenüber zu stehen, 19 Prozent stehen ihm negativ gegenüber. Somit ist im Laufe des Herbstes der Anteil derer, die Selenskyj positiv sehen, zurückgegangen. Im September waren das noch 73 Prozent, im Oktober 66 Prozent, Anfang November 64 Prozent und Ende November 52 Prozent. Der Anteil derer, die Selensky negativ sehen, ist im Herbst gestiegen: im September waren es 7 Prozent , im Oktober 9 Prozent , Anfang November 12 Prozent und Ende November schon 19 Prozent”, so die Umfrage.
Die Erhebung wurde vom 22. bis 25. November per CATI (Computer Assisted Telephone Interview) anhand einer zufälligen Auswahl von Mobiltelefonnummern durchgeführt, allerdings nicht in den vorübergehend besetzten Gebieten – also nicht in der Autonomen Republik Krim und nicht in den von Kiew nicht kontrollierten Teilen der Regionen Donezk und Luhansk.
Im Rahmen der Umfrage wurden insgesamt 1500 Interviews durchgeführt. Die Ergebnisse der KIIS-Umfrage wurden mit Erhebungen verglichen, die vom 4. bis 7. November, 9. bis 11. Oktober und 6. bis 19. September 2019 durchgeführt wurden. Die statistische Fehlerquote übersteigt keine 3 Prozent.
Wie effektiv ist Selenskyj im Vergleich zu seinem Vorgänger Poroschenko?
Trotz sinkender Zustimmungswerte genießt der neue ukrainische Präsident Selenskyj nach wie vor das Vertrauen einer Mehrheit der Bürger. 53 Prozent der Ukrainer sind davon überzeugt, dass Selenskyj effektiver arbeitet als sein Vorgänger Petro Poroschenko. Das geht aus einer Umfrage der ukrainischen Forschungsgruppe “Rating” hervor, die vom 20. bis 24. November unter 2500 Personen durchgeführt wurde. 15 Prozent sind gegenteiliger Meinung und 22 Prozent finden, es habe sich im Vergleich zum früheren Präsidenten nichts geändert.
Die Ukrainer haben außerdem einen Vergleich zwischen den ehemaligen und jetzigen Abgeordneten gezogen, die im Sommer 2019 ins Parlament eingezogen sind. 34 Prozentmeinen, das neugewählte Parlament arbeite effektiver als das vorherige, 17 Prozentsind vom Gegenteil überzeugt und 32 Prozentsagen, es habe sich nichts geändert.
Was die neue Regierung von Premier Oleksij Hontscharuk angeht, finden 27 Prozent der Befragten, dass sie effektiver arbeitet als das Vorgänger-Kabinett von Premier Wolodymyr Hrojsman. 19 Prozent sagen, die jetzige Regierung sei schlechter und 30 Prozent glauben, es habe sich nichts geändert. Die statistische Fehlerquote der Umfrage übersteigt keine 2 Prozent.