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769. Kriegstag: Attacken auf Russlands Raffinerien, Ukraine drohen massive Raketenangriffe

1200 Kilometer weit: Angriff einer ukrainischen Langstreckendrohne auf Raffinerie in Russland

Als Ergebnis einer gemeinsamen Sonderoperation des ukrainischen Geheimdienstes und des Sicherheitsdienstes der Ukraine hat laut Quellen der Zeitung “Ukrajinska Prawda” am 2. April eine ukrainische Langstreckendrohne die Raffinerie in Nischnekamsk getroffen, woraufhin dort ein Brand ausbrach. “Wir werden nicht aufhören, die militärische Infrastruktur des Aggressorlandes anzugreifen, damit es immer weniger Möglichkeiten hat, den völkermörderischen Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren. Wir werden weiterhin Anstrengungen unternehmen, um den Zufluss von Petrodollars in den russischen Militärhaushalt zu minimieren”, hieß es aus Kyjiw. Am selben Morgen gab es auch einen Drohnenangriff auf ein Unternehmen in Jelabuga, ebenfalls in der russischen Teilrepublik Tatarstan. Auch dahinter stehen laut der “Ukrajinska Prawda” die ukrainischen Geheimdienste.

Ukrainische Wirtschaft will Eisenbahnstrecke zu den Häfen Polens und Litauens bauen

Der Bau einer breitspurigen Eisenbahnstrecke von der Grenze zur Ukraine zu den Häfen Danzig in Polen und Klaipėda in Litauen würde die Lieferung von ukrainischem Getreide erleichtern und Polen die Möglichkeit geben, an dem Transit Geld zu verdienen. Dies erklärte der Minister für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine, Mykola Solskyj, in einem Interview mit polnischen Medien, berichtet Interfax-Ukraine. Ihm zufolge würden ukrainische Unternehmen zehn Jahre lang den entsprechenden Transportumfang auf dieser Strecke garantieren. “Ich sage noch mehr: Polen würde in der Lage sein, an seiner Küste Fabriken für die Verarbeitung ukrainischen Getreides zu bauen und Fertigprodukte zu exportieren, was natürlich mehr Einnahmen bringen würde”, so Solskyj. Er sagte auch, dass es in der Ukraine Investoren gebe, die bereit seien, ein solches Infrastrukturprojekt zu finanzieren, aber er sagte nicht, wer das sei.

Russland plant für das Frühjahr noch mehrere massive Angriffe auf die Ukraine

Wadym Skibizkyj vom ukrainischen Militärgeheimdienst hat gegenüber RBK-Ukraine erklärt, dass der Aggressor Russland in diesem Frühjahr noch mehrere weitere massive Angriffe auf den Energiesektor der Ukraine plane. Er sagte, dass die Raketenvorräte der russischen Besatzer zur Neige gehen und sie daher eine Pause brauchen würden, um wieder Waffen anzuhäufen.

“Derzeit verfügt Russland nach unserer Einschätzung über etwa 950 hochpräzise Raketen auf operativ-strategischer und strategischer Ebene mit einer Reichweite von mehr als 350 Kilometern. Wir beobachten die Tendenz, dass sie in der Regel versuchen, ihre Bestände auf dem Niveau von mindestens 900 Raketen zu halten”, so der Geheimdienstler.

Skibizkyj stellte fest, dass die Russische Föderation eine Reihe von Angriffen beginne, wenn es ihr gelinge, mehr als 900 Raketen anzuhäufen. Wenn die Reserven zurückgehen, gebe es eine Pause mit massiven Angriffen. Er sagte, die Russen näherten sich dieser Grenze bereits. Darüber hinaus sagte er, dass das Aggressorland plane, im April etwa 40 Ch-101-Raketen zu produzieren. Dem ukrainischen Militärgeheimdienst zufolge könnte es jedoch weiterhin zu lokalem Beschuss kommen. Zuvor hatte Geheimdienstchef Kyrylo Budanow erklärt, dass die russischen Besatzer schon seit langem Kalibr-Marschflugkörper auf Lager hätten, um schon bald damit die Ukraine zu beschießen.