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847. Kriegstag: Russischer Drohnenangriff, Soldat enthauptet, Abkommen Russland-Nordkorea

Russischer Angriff in der Nacht: 19 von 21 Drohnen in sechs Regionen zerstört

In der Nacht zum 19. Juni haben die russischen Truppen die Ukraine mit der 21 Drohnen des Typs Shahed-131/136 angegriffen. Dies teilten die ukrainischen Luftstreitkräfte mit. 19 Drohnen seien in den Regionen Cherson, Mykolajiw, Dnipropetrowsk, Kirowohrad, Chmelnyzkyj und Lwiw abgeschossen worden. Russland gelang es aber, eine Energieanlage im Zentrum der Ukraine zu attackieren, wo Schaden entstanden ist. Dies teilte das Energieministerium mit.

In der Region Lwiw wurden zudem Stromleitungen über Land beschädigt. Die Reparaturen dauern an. In der Region Kyjiw wurde eine Hochspannungsleitung unterbrochen. Tagsüber wurde sie wieder repariert. In der Region Poltawa wurden in einem Umspannwerk Geräte abgeschaltet, wodurch Haushalte und Verwaltungsgebäude keinen Strom hatten. In Wolhynien wurde eine Oberleitung kurzzeitig unterbrochen, sodass Haushalte ohne Strom waren. Auch eine Leitung in der Region Odessa wurde unterbrochen. Innerhalb einer Stunde hatten alle Haushalte dort wieder Strom.

Russische Besatzer enthaupten in der Region Donezk ukrainischen Soldaten

Ukrainische Beamte haben die Identität eines ukrainischen Soldaten festgestellt, der von den russischen Besatzern in der Region Donezk enthauptet wurde. Dies gab der Generalstaatsanwalt der Ukraine, Andrij Kostin, am 19. Juni bekannt. Den Namen des Soldaten nannte er nicht, da nach Angaben des Generalstaatsanwalts die Verfahren zur endgültigen Bestätigung seiner Daten noch im Gange seien. Es wurden auch russische Kommandeure identifiziert, die möglicherweise für die Enthauptung verantwortlich sind. Kostin fügte hinzu, dass der erneute Mord an einem Gefangenen beweise, dass die Missachtung des Völkerrechts und der universellen Moral russische Staatspolitik sei. Jeder ausländische Staatsvertreter, der Putin die Hand schüttele, sollte erkennen, dass er einer Person die Hand schüttelt, “die barbarische Morde duldet”, so der Generalstaatsanwalt.

Am 18. Juni berichtete Kostin, dass die russischen Besatzer im Bezirk Wolnowacha in der Region Donezk einen ukrainischen Soldaten enthauptet hätten. Der beschädigte Panzerwagen, auf dem sich der abgetrennte Kopf des Mannes befand, wurde von den Streitkräften bei einer Aufklärung aus der Luft entdeckt. Nach Angaben des Generalstaatsanwalts gaben die russischen Kommandeure den Befehl, ukrainische Soldaten nicht gefangen zu nehmen und sie stattdessen durch Enthauptung zu töten. Der ukrainische Ombudsmann Dmytro Lubinez nannte dies eine bewusste und zielgerichtete Politik des Aggressors Russland.

Putin und Kim Jong-un unterzeichnen Abkommen

Der russische Machthaber Wladimir Putin und der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un haben ein Abkommen über eine umfassende strategische Partnerschaft unterzeichnet. Laut Putin beinhaltet das Dokument insbesondere die Bereitstellung gegenseitiger Unterstützung im Falle einer Aggression gegen eine der Vertragsparteien. Bei der Gelegenheit beschwerte sich Putin über Waffenlieferungen westlicher Länder an die Ukraine zwecks Angriffe auf russisches Territorium. Das sei ein “grober Verstoß” gegen die Beschränkungen, die die westlichen Länder im Rahmen verschiedener internationaler Verpflichtungen übernommen hätten.

Vor seinem Besuch in Nordkorea veröffentlichte Putin einen Artikel, in dem er Nordkorea für seine “feste Unterstützung” im Krieg gegen die Ukraine lobte und erklärte, er sei zu einer engen Zusammenarbeit mit Nordkorea bereit, um die “internationalen Beziehungen demokratischer und stabiler zu machen”. Am 19. Juni hieß es in russischen Propaganda-Medien, dass der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un während des Besuchs des Kreml-Machthabers seine “volle Unterstützung” für die russische Aggression in der Ukraine zum Ausdruck gebracht habe.

Südkorea hatte im März 2024 berichtet, dass Nordkorea seit letztem Jahr etwa 7.000 Container mit Munition und anderer militärischer Ausrüstung nach Russland geschickt habe. Das südkoreanische Verteidigungsministerium teilte mit, die nordkoreanischen Munitionsfabriken würden mit voller Kapazität produzieren, um Russland mit Waffen zu beliefern. Der amerikanischen Seite liegen durch Satellitenbilder bestätigte Informationen vor, wonach Nordkorea mehr als tausend Container Munition an Russland geliefert hat.