Wieder kombinierter russischer Angriff – diesmal mit Hauptziel Kyjiw
In der Nacht des 2. September hat die Russische Föderation die Ukraine mit 35 Raketen verschiedener Typen und 23 Drohnen angegriffen. Die ukrainische Luftverteidigung eliminierte 22 russische Raketen verschiedener Typen und 20 Shahed-Drohnen. Die Angriffe wurden auf die Regionen Kyjiw, Charkiw, Dnipropetrowsk, Poltawa, Mykolajiw und Saporischschja durchgeführt. Dabei wurden drei Menschen verletzt, vier Autos, ein Kesselhaus, ein Unternehmen und unbewohnte Gebäude in drei Bezirken Kyjiws in Brand gesetzt.
Die ukrainischen Luftstreitkräfte erklärten gegenüber der Zeitung “Ukrajinska Prawda”: “Den Hauptangriff mit Raketen verschiedener Art (darunter ballistische Iskander-M oder KN-23 ) und X-101-Marschflugkörper richtete der Feind auf die Hauptstadt. Die Art dieses Angriffs ähnelte dem vom 8. Juli 2024, als das Ziel des Feindes das Ochmatdyt-Kinderkrankenhaus war.” Gleichzeitig betonten die Luftstreitkräfte, dass selbst abgeschossene Raketen schwere Schäden anrichten und eine Gefahr für Leben und Gesundheit der Menschen darstellen können.
Auch die Städte Sumy und Charkiw waren in der Nacht von Raketenangriffen betroffen. “Deshalb müssen wir auf dem gesamten Territorium der Ukraine Luftverteidigungsanlagen stärken und aufbauen, die in der Lage sind, Raketen verschiedener Typen abzuschießen”, so die Luftstreitkräfte.
Ukrainische Palyanitsa-Rakete erstmals gegen militärisches Ziel auf der Krim eingesetzt
Die Streitkräfte der Ukraine haben erstmals im August bei einem Angriff auf ein militärisches Ziel auf dem Gebiet der von Russland besetzten Halbinsel Krim die in der Ukraine hergestellte Drohnenrakete des Typs Palanytsia eingesetzt. Das berichtet die Zeitung “Ukrajinska Prawda” unter Berufung auf eigene Quellen. Es ist nicht genau angegeben, welches Objekt die Palyanitsa-Rakete getroffen hat. Den Quellen zufolge handelte es sich um eine komplexe Operation, bei der eine Drohnenrakete das Ziel getroffen hatte.
Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, hatte während der Feierlichkeiten anlässlich des Unabhängigkeitstages bekannt gegeben, dass die Streitkräfte der Ukraine am 24. August zum ersten Mal die russischen Besatzer mit einer in der Ukraine hergestellten Palanytsia-Drohnenrakete angegriffen hätten. Ihm zufolge ist die neue Raketendrohne viel schneller und leistungsstärker als andere in der Ukraine hergestellte Langstreckendrohnen. Oleksandr Kamyschyn, der Minister für strategische Industrien, stellte später klar, dass es sich um eine “völlig neue Waffenklasse” handele. Am 27. August sagte der Minister für digitale Transformation der Ukraine, Mychajlo Fedorow, in einem Interview mit AP, dass die Produktion der ukrainischen Drohnenrakete Palyanitsa etwa eine Million US-Dollar koste.
Ukraine stellt inländischen Schützenpanzerwagen in Dienst
Das Verteidigungsministerium hat bekannt gegeben, dass es den inländischen Schützenpanzer des Typs Khorunzhy, der das Ergebnis einer tiefgreifenden Modernisierung des sowjetischen BTR-60 ist, kodifiziert und zur Lieferung an die Streitkräfte zugelassen hat. Auf der Website des Verteidigungsministeriums heißt es: “Die Karosserie des ukrainischen Schützenpanzers besteht aus hochwertigem finnischen Stahl, was den ballistischen Schutz der Maschine verbessert, ohne ihr Gewicht zu erhöhen. Die Karosserie ist außerdem rundum vor 7,62mm-Geschosse mit Stahlkern geschützt, die Frontpanzerung hält Schüssen eines großkalibrigen Maschinengewehrs aus einer Entfernung von zehn Metern stand.”
Es wird betont, dass die Konstruktion des Rumpfbodens und spezielle Minenschutzsitze den Landetrupp vor den Auswirkungen einer Detonation auf Sprengkörpern mit einem Gewicht von sechs Kilogramm TNT schützen. Das Verteidigungsministerium gibt an, dass der Khorunzhy deutlich leistungsstärker ist als der BTR-60, da im vorderen Teil des Rumpfes des neuen ukrainischen Schützenpanzers ein 330-PS-Dieselmotor eingebaut wurde. Das Fahrzeug kann auf über 80 Stundenkilometer beschleunigen und das Fassungsvermögen der Kraftstofftanks ermöglicht eine Reichweite von mehr als 500 Kilometer.
“Der neue gepanzerte Personentransporter ist mit moderner Elektronik, Überwachungskameras, einer Klimaanlage und einem autonomen Generator ausgestattet, der den Betrieb des gepanzerten Fahrzeugs bei ausgeschaltetem Motor ermöglicht”, heißt es in der Mitteilung. Der Khoruzhyi ist mit einem Kampfmodul mit für 14,5-mm-Maschinengewehre oder 30×113-mm-Kanonen ausgestattet. Es wird darauf hingewiesen, dass dieser gepanzerte Personentransporter in sechs Varianten hergestellt werden kann.