Die Ukraine hat einen weiteren russischen Angriff mit Drohnen abgewehrt
Am Morgen des 14. Dezember gab es in mehreren Regionen der Ukraine (Kyjiw, Schytomyr und Winnyzja) Luftalarm. Die ukrainische Luftabwehr konnte aber alle 13 Drohnen vom Typ Shahed-136/131 abschießen, die im Iran hergestellt werden. Sie flogen in zwei Wellen auf die Hauptstadt zu. Fragmente der abgeschossenen Drohnen trafen ein Verwaltungsgebäude und beschädigten vier Wohnhäuser. Es gab keine Verletzten.
Das Energieversorgungsunternehmen Ukrenergo teilte mit, dass während des Angriffs keine Energieanlage beschädigt worden sei. Das Unternehmen berichtete auch, dass am Vortag, dem 13. Dezember, ein weiterer AKW-Block in Betrieb genommen worden sei, was dazu beitrage, Notabschaltungen zu vermeiden, um das Stromsystem auszugleichen. Gleichzeitig stellte Ukrenergo fest, dass die Situation aufgrund der großen Schäden an der Energieinfrastruktur nach wie vor schwierig sei.
Das Europäische Parlament hat dem ukrainischen Volk den Sacharow-Preis überreicht
Während der Zeremonie am 14. Dezember sprach Präsident Wolodymyr Selenskyj per Videoschalte im Europäischen Parlament. Die Präsidentin des Europaparlaments, Roberta Metsola, erklärte: “Niemand ist dieser Auszeichnung mehr würdig. Diese Auszeichnung ist für die Ukrainer, die an der Front kämpfen, für diejenigen, die gezwungen wurden zu gehen, für diejenigen, die Verwandte und Freunde verloren haben, für alle, die aufstehen und für das kämpfen, woran sie glauben. Ich weiß, dass die tapferen Menschen in der Ukraine nicht aufgeben werden, und wir sind auf ihrer Seite.”
Der Andrej-Sacharow-Preis für geistige Freiheit, auch EU-Menschenrechtspreis genannt, wurde 1988 vom Europäischen Parlament ins Leben gerufen und wird jährlich an diejenigen verliehen, die die Menschenrechte und Grundfreiheiten verteidigen. Im vergangenen Jahr ging er an den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny und 2020 an die belarussische Opposition unter Führung von Swjatlana Zichanouskaja. Preisträger des Sacharow-Preises 2019 war der ukrainische Regisseur Oleh Senzow, der als politischer Häftling in Russland im Gefängnis saß.
In den befreiten Gebieten sind Folterkammern für Kinder entdeckt worden
Während der Besetzung der Gebiete Charkiw und Cherson richtete das russische Militär Folterkammern für Kinder ein, die ihrer Meinung nach Widerstand gegen die russischen Besatzer geleistet hatten.
Der Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Dmytro Lubinez, erklärte am 14. Dezember bei Ukrinform: “Wir haben zum ersten Mal die Folter von Kindern festgestellt. Ich dachte, dass es nach Butscha und Irpin nicht noch schlimmer kommen könnte. Ich persönlich habe zwei Folterkammern in Balaklija gesehen. Ein Junge war dort 90 Tage lang. Er sagte, dass er gefoltert wurde. Man habe ihn mit einem Messer geschnitten, mit erhitztem Metall Teile seines Körpers verbrannt, ihn mehrmals zur Hinrichtung abgeführt und ihm über den Kopf geschossen. Er habe die Schreie von Frauen und Männern gehört, die Tag und Nacht gefoltert wurden.”
Lubinez sagte weiter: “In einer der Folterkammern in Cherson haben wir eine separate Zelle entdeckt, in der Kinder festgehalten wurden. Laut den Leuten, die dort waren, wussten sie, dass ukrainische Kinder nebenan waren. Die Besatzer selbst sprachen von einer ‘Kinderzelle’. Es ist auch so ein feuchter Raum, er unterschied sich nur darin, dass man sehr dünne Teppiche auf den Boden geworfen und gesagt habe, das sei für Kinder.”
Ihm zufolge erhielten die Kinder jeden zweiten Tag Wasser, fast nichts zu essen, und es wurde psychologischer Druck ausgeübt, indem ihnen gesagt wurde, dass ihre Eltern sie verlassen hätten und dass sie nicht zu ihnen zurückkehren würden. Ein 14-jähriger Junge wurde abgeführt, nur weil er ein Foto von kaputter russischer Ausrüstung gemacht hatte. Er wurde eingesperrt und unter Anwendung von Folter in einer Kammer festgehalten. “Das sind Kinder, die nach Angaben der Besatzer Widerstand geleistet haben”, fügte Lubinez hinzu.
Ukraine in Flames
Der britische Abgeordnete und Träger des ukrainischen Verdienstordens der III. Klasse, Stewart McDonald, die Leiterin des Ukraine-Forums im Londoner Chatham House, Orysia Lutsevych, und der internationale Journalist Yehor Brailian über die britisch-ukrainischen Beziehungen.
