Lyudmyla Denisova, die Menschenrechtskommissarin des ukrainischen Parlaments, berichtet, dass die Besatzer in Mariupol Massensäuberungen von lebenden und toten Einwohnern durchführen. Nach Angaben von Einheimischen exhumieren Truppen die Leichen von Bewohnern, die zuvor in den Höfen von Wohngebäuden begraben wurden.
Dabei verbieten die Besatzer die Beerdigung von Menschen, die von ihnen getötet wurden. In jedem Hof gibt es einen Aufseher, der den Bewohnern von Mariupol nicht erlaubt, ihre toten Verwandten oder Bekannten abzuholen und zu begraben.
Wohin die Leichen von verstorbenen Menschen gebracht werden, weiß man nicht. Da es 13 mobile Krematorien gibt, kann man annehmen, dass russen die Spuren ihrer Kriegsverbrechen zu vertuschen versuchen, indem sie die Leichen der getöteten und gefolterten Einwohner von Mariupol verbrennen.
Um sich durch den besetzten Teil der Stadt bewegen zu können, haben die Invasoren einen Kontrollpunkt eingerichtet, “um die Sicherheit und Kontrolle über die Ausgabe humanitärer Hilfe zu gewährleisten”.
Auf solche Weise führen russische Terroristen eine Volkszählung der überlebenden Bevölkerung für eine Säuberung der “Unzuverlässigen” durch, indem sie von den Kollaborateuren und Verrätern (Verräter der Ukraine – прим. ред.) die erhaltene Datenbank über Kommunaldienste, Staatsangestellte, Polizeibeamte und Aktivisten überprüfen.
Das Vorgehen russischer Kriegsverbrecher erinnert an die Maßnahmen der Nazis zur Räumung der besetzten Gebiete während des Zweiten Weltkriegs. Dies ist eine weitere Bestätigung des Völkermords am ukrainischen Volk in Mariupol gemäß der UN-Konvention zur Verhütung und Bestrafung des Völkermordes sowie Artikel 6 des Römischen Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs.