Macron will mit Polen über den Einsatz von Friedenstruppen in der Ukraine sprechen
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat angeblich Pläne für eine mögliche europäische Friedensmission in der Ukraine, die einer der Schutzmaßnahmen gegen einen neuen russischen Angriff sein könnte, und wird sich diesbezüglich mit Polen beraten, das er als wichtigen Verbündeten bei einem solchen Projekt ansieht. Das berichtet die Zeitung Rzeczpospolita unter Berufung auf eigene Quellen.
Die Rede ist von Friedenstruppen aus europäischen Ländern, die im Falle einer Einigung zur Beendigung der aktuellen Phase des Krieges zwischen Russland und der Ukraine – die voraussichtlich vom neuen US-Präsidenten eingeleitet wird – zu einem Schutzmechanismus gegen einen neuen Angriff der Russischen Föderation werden könnten. Laut der Zeitung wird die Debatte über eine mögliche Mission ein zentrales Thema von Macrons Gesprächen während seines Besuchs in Warschau am 12. Dezember sein, und er hat wahrscheinlich am 7. Dezember mit dem gewählten US-Präsidenten Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj darüber gesprochen, als Dutzende Staats- und Regierungschefs zur Eröffnung der restaurierten Kathedrale Notre Dame nach Paris gekommen waren. Journalisten gehen davon aus, dass dies bei einem persönlichen Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer Mitte November und dann bei einem Treffen mit Vertretern der Länder Nordeuropas, des Baltikums und Polens am 27. November ebenfalls besprochen wurde.
In dem Artikel kommt der Experte des IFRI-Zentrums in Paris Elie Tenenbaum zu Wort. Ihm zufolge würde eine solche Mission bis zu fünf Brigaden (etwa 40.000 Mann) erfordern, und Polen könnte aufgrund seines militärischen Potenzials und seiner Lage das Kommando über eine von ihnen übernehmen. Der ehemalige stellvertretende NATO-Generalsekretär Camille Grand sagte dazu der Zeitung, dass es am besten wäre, möglichst viele Länder an der Mission zu beteiligen, da dies die Abschreckungswirkung verstärken würde. Allerdings ist seiner Meinung nach eine zumindest symbolische Beteiligung der USA an dem Projekt sehr wichtig. Grand geht davon aus, dass die Niederlande bereit sein werden, sich an einer solchen Mission zu beteiligen, und nach einem Machtwechsel vielleicht auch Deutschland.
Nach seinen Gesprächen mit Trump und Macron hatte Selenskyj erklärt, er bestehe auf wirksamen Garantien für einen Frieden. Und der gewählte US-Präsident sagte, er arbeite an einem Konzept für die Umsetzung seines Plans für ein schnelles Ende des Krieges.
Russischer Raketenangriff auf eine Klinik in Saporischschja
Am 10. Dezember hat die russische Armee eine Privatklinik im Zentrum von Saporischschja mit einer ballistischen Rakete vom Typ Iskander angegriffen. Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich Patienten und Personal in der Klinik. Die ukrainischen Behörden berichten, dass es den Rettungskräften gelungen sei, zwei Frauen lebend zu bergen, die unter Trümmern begraben worden waren. Die Zahl der Toten infolge des Angriffs ist inzwischen auf acht Personen gestiegen, 22 Personen wurden verletzt, darunter ein Kind.
Artilleristen der Streitkräfte der Ukraine stellen Weltrekord auf
Ukrainische Artilleristen haben einen Weltrekord bei der Schussreichweite konventioneller Feldartillerie aufgestellt, indem sie ein Ziel in einer Entfernung von 70 Kilometern von den Krab-Selbstfahrlafetten getroffen haben, und das in einem realen Kampfeinsatz und nicht bei Übungen. Dies berichtet Defense Express. Experten zufolge könnte dies darauf hindeuten, dass die in der Ukraine im Einsatz befindlichen polnischen Selbstfahrlafetten bereits mit Vulcano-GLR-Granaten ausgerüstet sind. Gleichzeitig ist unbekannt, wie effektiv die Schüsse auf 70 Kilometern waren und wann und wo sie stattfanden.
Die selbstfahrenden Haubitzen AHS Krab werden seit 2008 von der polnischen Firma Huta Stalowa Wola hergestellt. Die Haubitze ist eine 155-Millimeter-Kanone, die auf der südkoreanischen Selbstfahrlafette K9 Thunder basiert. Der Geschützturm basiert auf der britischen Selbstfahrlafette AS-90. Eine AHS Krab ist 12 Meter lang, 3,6 Meter breit, drei Meter hoch und wiegt 48 Tonnen. Die Besatzung besteht aus fünf Personen. Die Lauflänge der Waffe beträgt Kaliber 52, sie kann zehn Sekunden lang drei Schüsse abfeuern oder ein intensives Feuer mit zwei Schüssen pro Minute abfeuern und hat 40 Granaten. Die maximale Feuerrate beträgt bis zu sechs Schüsse pro Minute. Die Mindestreichweite der Krab beträgt fünf Kilometer und die Reichweite der hochexplosiven Granaten beträgt 32 Kilometer. Ihre Geschwindigkeit beträgt bis zu 67 Stundenkilometer und die Reichweite 400 Kilometer.