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1086. Kriegstag: Mögliche Ukraine-Szenarien, Angriff mit 140 Drohnen, Radare bei Moskau zerstört

Gespräche zwischen Trump und Putin – Bloomberg nennt mögliche Ukraine-Szenarien

Der Weg zur Lösung des russischen Krieges gegen die Ukraine bleibt trotz der Zuversicht von US-Präsident Donald Trump äußerst ungewiss, aber die allgemeinen Umrisse werden immer deutlicher. Bloomberg berichtet dazu am 13. Februar und nennt drei mögliche Szenarien für ein Kriegsende.

Den Experten der Agentur zufolge ist das erste Szenario das wahrscheinlichste. Es besteht darin, dass die von Russland besetzten Gebiete in der nahen Zukunft “in der Schwebe” und de facto unter russischer Kontrolle bleiben. Einige Gebietsaustausche wären möglich, darunter auch ein Teil der russischen Region Kursk, der von den ukrainischen Streitkräften kontrolliert wird. In diesem Szenario bekäme die Ukraine gewisse Sicherheitsgarantien und die Verhandlungen würden sich vor allem auf die Frage konzentrieren, wie stark diese ausfallen. Ein NATO-Beitritt der Ukraine stehe demnach derzeit außer Frage, sodass die Erfüllung der Verpflichtungen aus diesen Garantien letztlich von den Entscheidungen künftiger politischer Führer abhängen würde.

Bloomberg weist darauf hin, dass Europa, wenn es einen guten Kommunikationskanal mit dem Weißen Haus aufbaut, versuchen wird, Trump davon zu überzeugen, seine Unterstützung für die Ukraine aufrechtzuerhalten, während die EU ihre eigenen Kapazitäten ausbauen kann.

Das zweite Szenario sei das beste und, wie die Agentur anmerkt, ideal für Kyjiw. Es besteht darin, dass die USA und Europa versprechen, einzugreifen, sollte Russland gegen die Bedingungen des potenziellen Abkommens verstoßen. Allerdings bereite die Gefahr eines direkten Konflikts mit Moskau sogar einigen der engsten Verbündeten Kyjiws Sorge. Stattdessen könnten sich die Unterstützer Kyjiws zu einer Erhöhung der Militärhilfe für die Ukraine und einer Verschärfung der Sanktionen gegen Russland verpflichten. Sie könnten die Ukraine zudem beim Aufbau einer eigenen Rüstungsindustrie und Armee unterstützen, sodass diese zum wichtigsten Abschreckungsinstrument gegen die Russische Föderation würde. In diesem Fall, glaubt Bloomberg, könnte der Ukraine innerhalb der nächsten zehn Jahre der Weg zu einem Beitritt zur Europäischen Union geebnet werden, was die Ostflanke des Blocks stärken würde.

Bloomberg bezeichnet das dritte Szenario als das schlimmste für Kyjiw. Der Kern dieses Szenarios besteht darin, dass Trump das Interesse an der Zukunft der Ukraine verlieren könnte, noch bevor eine Einigung erzielt würde, was ein Ende der Militär- und Finanzhilfe bedeuten und Europa die Möglichkeit geben würde, “dieses Problem zu lösen”. Bloomberg warnt, dass selbst wenn Trumps Gespräche mit dem russischen Diktator Wladimir Putin zu einem Friedensschluss führen sollten, dies lediglich die nächste Phase dessen hinauszögern würde, was Putin längst einen Krieg zwischen Russland und der NATO genannt hat. Seine wahrscheinlichsten Ziele seien die baltischen Staaten, die Putin als Teil des russischen Reiches betrachte, das er wiederherstellen wolle, betont Bloomberg.

Russischer Angriff mit 140 Drohnen

Die ukrainischen Luftstreitkräfte berichten, dass Russland in der Nacht des 13. Februar mit 140 Drohnen verschiedener Typen aus den Richtungen Orel, Kursk, Brjansk, Schatalowo und Primorsko-Achtarsk angegriffen hat. Der Abschuss von 85 Drohnen in den Regionen Charkiw, Poltawa, Sumy, Tscherkassy, ​​Tschernihiw, Kirowohrad, Dnipropetrowsk, Mykolajiw, Cherson und Odessa wurde bestätigt. 52 feindliche Drohnen sind verloren gegangen. Infolge des feindlichen Angriffs gibt es Schäden in den Gebieten Odessa und Charkiw.

Zwei moderne Waldai-Radare in der Nähe von Moskau zerstört

In der Stadt Dolgoprudny in der Region Moskau sind zwei hochmoderne Waldai-Radare durch eine Explosion zerstört worden. Die Radare sind für die automatische Erkennung und Abwehr von Drohnen rund um die Uhr ausgelegt. Dies meldete am 13. Februar der ukrainische Militärnachrichtendienst. Er teilte mit, dass sich die Explosion in der Nacht des 7. Februar auf dem Territorium der Militäreinheit 52116 ereignet habe, die für die Sicherheit des Luftraums über Moskau zuständig ist. Waldai-Radare zählen zu den neuesten Entwicklungen des russischen militärisch-industriellen Komplexes. Es ist das erste Modell seiner Klasse, das von der russischen Armee übernommen wurde.