Ukrainischer Angriff auf getarnte Drohnenproduktion in Russland
Am Abend des 12. März haben ukrainische Langstreckendrohnen eine Produktionsstätte für Drohnen im Dorf Obuchowo im Bezirk Dserschinskij in der russischen Region Kaluga getroffen. Einer Quelle der Zeitung “Ukrajinska Prawda” im ukrainischen Geheimdienst zufolge haben die Russen in den Werkstätten des Betonwerks Kaluga Drohnen hergestellt. Anwohner waren die ersten, die in den sozialen Medien von den gewaltigen Explosionen und dem Brand berichteten. Augenzeugen gelang es sogar, den Aufprall auf dem Fabrikgelände auf Video festzuhalten und in sozialen Medien zu veröffentlichen.
Aufgrund des Angriffs wurden am Flughafen Kaluga vom 12. März, 21:00 Uhr, bis zum 13. März, 6:00 Uhr, alle Flüge gestrichen. Der Gouverneur der Region Kaluga bestätigte einen nächtlichen Drohnenangriff auf seine Region, bei dem ein Industrieunternehmen sowie eine Einrichtung der Kommunikations- und Energieinfrastruktur getroffen worden seien. Zuvor hatten die russischen Behörden erklärt, dass 77 Drohnen angeblich sechs Regionen der Russischen Föderation angegriffen hätten.
Bloomberg: 37 Länder wollen der “Koalition der Willigen” für die Ukraine beitreten
Der britische Premierminister Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron führen Gespräche zwischen 37 Ländern über die Bildung einer “Koalition der Willigen” in Bezug auf die Ukraine im Falle einer friedlichen Lösung. Dies berichtet Bloomberg. In dem Artikel heißt es, Großbritannien und Frankreich versuchten, die Position der Ukraine in den Verhandlungen zu stärken, während US-Präsident Donald Trump eine Beilegung des Krieges mit Russland anstrebe. Die beiden einzigen Atommächte Europas versuchen, einen Plan zu entwickeln, der dazu beitragen soll, die Sicherheit Kyjiws zu gewährleisten. Nach Angaben der Agentur könnten der “Koalition der Willigen”, an deren Bildung London und Paris arbeiten, Länder aus Europa, dem Commonwealth und Asien angehören. Dem Plan zufolge werden sie finanzielle Hilfe, Truppen, Flugzeuge oder Kriegsschiffe bereitstellen, um die Ukraine vor einer neuen russischen Aggression zu schützen.
Bei einem separaten Treffen in Paris nahmen Nicht-NATO-Staaten wie Australien, Japan und Neuseeland an Gesprächen mit Militärvertretern aus Dutzenden europäischen Ländern sowie aus Kanada teil, berichten mit den Gesprächen vertraute Personen. Deren Vorschlag sollen dann Trump vorgelegt werden, der, so die Quellen, hoffentlich davon überzeugt werden könne, US-Sicherheitsgarantien in Form von Luftstreitkräften, Geheimdienstinformationen und Grenzüberwachung bereitzustellen, ohne dass amerikanische Truppen in die Friedenstruppe einbezogen werden müssten.
Großbritannien und Frankreich wollen außerdem nicht, dass die USA Putins Forderungen nachgeben, die Ukraine zu entmilitarisieren und Präsident Wolodymyr Selenskyj zu zwingen, Wahlen abzuhalten, bevor ein dauerhaftes Friedensabkommen vereinbart wird. Offizielle Stellen gehen davon aus, dass die Vereinbarung zwischen den USA und der Ukraine über einen 30-tägigen Waffenstillstand sowie die Ausarbeitung von Plänen für eine Friedenstruppe den Druck auf Russland erhöht und das Land zu Zugeständnissen gezwungen haben. Es bestehen jedoch ernsthafte Bedenken, dass Russland die Waffenruhe dazu nutzen könnte, aufzurüsten und weitere Angriffe auf die Ukraine zu starten.
Trumps Sondergesandter ist bereits in Moskau gelandet
Das Flugzeug des Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, ist einem Bericht der russischen Propagandaagentur “RIA Novosti” zufolge am 13. März in Moskau gelandet. Zuvor hatte Kremlsprecher Dmitrij Peskow gegenüber Reportern bestätigt, dass sich “Unterhändler” aus den USA auf den Weg nach Russland machten, berichtete die russische Nachrichtenagentur “Interfax”. Peskow lehnte es aber ab, sich zur offiziellen Position der Russischen Föderation zur friedlichen Beilegung des von ihr gegen die Ukraine entfesselten Krieges zu äußern.
Es wird erwartet, dass Trumps Gesandter Russland die Ergebnisse der Verhandlungen mit der ukrainischen Delegation in Dschidda vorlegt, die am 11. März stattfanden. Als Ergebnis dieser Verhandlungen erklärte sich die Ukraine bereit, unverzüglich einen 30-tägigen Waffenstillstand umzusetzen, falls Russland ebenfalls einen solchen Schritt unternimmt.
Gleichzeitig erklärte Jurij Uschakow, ein Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass Moskau keinen vorübergehenden Waffenstillstand mit der Ukraine wolle, sondern an einer langfristigen Lösung interessiert sei. “Mir scheint, dass in dieser Situation keine Schritte nötig sind, die friedliche Aktionen imitieren”, sagte Uschakow. Er fügte hinzu, Russlands Ziel sei eine “langfristige friedliche Lösung”, bei der die “legitimen Interessen” der Russischen Föderation berücksichtigt werden müssten. Uschakow merkte an, dass er in einem Gespräch mit dem US-Sicherheitsberater Mike Waltz die Position der Russischen Föderation hierzu dargelegt habe. “Ich habe unsere Position dargelegt, dass dies nichts weiter als eine vorübergehende Ruhepause für das ukrainische Militär ist, nicht mehr”, so Uschakow.