1125.-1129. Kriegstag: Gespräche in Riad, Treffen der “Koalition der Willigen”, Umfrag zu Selenskyj

Die Woche war geprägt von Verhandlungen in Saudi-Arabien und Europa (Gipfel der “Koalition der Willigen”) sowie von der Fortsetzung und Verschärfung der Kämpfe in der Ukraine.

Delegationen aus den USA und der Ukraine sowie aus den USA und Russland sprachen in Riad über die Einstellung der Angriffe auf Häfen und die Beendigung des Krieges im Schwarzen Meer. In den Verhandlungen mit den USA forderte die Russische Föderation das gesamte Gebiet der ukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja und stellte im Austausch gegen eine Waffenruhe die Bedingung einer teilweisen Aufhebung der gegen Russland verhängten Sanktionen. Politico nannte in einem Artikel sieben “Trümpfe”, die US-Präsident Donald Trump dem russischen Diktator Wladimir Putin in den Verhandlungen über Russlands Krieg gegen die Ukraine in die Hand gegeben hat.

Gleichzeitig dauern die russischen Angriffe auf die zivile Infrastruktur sowie die Kämpfe an der Kontaktlinie an. In einer Nacht der Woche griff Russland mit 139 Drohnen und ballistischen Raketen an: 112 Drohnen erreichten ihr Ziel nicht. Russland bereitet sich auf eine neue Frühjahrsoffensive in den Regionen Sumy und Charkiw vor, erklärte Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Unterdessen haben die ukrainischen Streitkräfte einen Teil der Gebiete in der Region Charkiw und ein Dorf in der Region Luhansk befreit. 82 Prozent der Ukrainer sind dafür, den Kampf gegen die Russische Föderation auch ohne US-Unterstützung fortzusetzen. Mehr als zwei Drittel der Ukrainer vertrauen Selenskyj, so das KIIS.

Putin über die Ukraine: “Wir werden sie erledigen.”

Der russische Diktator Wladimir Putin hat erklärt, dass in der Ukraine eine Übergangsverwaltung unter der Schirmherrschaft der UNO und der USA eingerichtet werden müsse. Putins Aussagen werden von der russischen Propaganda-Agentur RIA Novosti zitiert. Insbesondere sagte der Kremlchef, dass US-Präsident Donald Trump “aufrichtig ein Ende des Konflikts in der Ukraine wünsche”, und dass Russland bereit sei, mit allen Ländern zusammenzuarbeiten, die “die Ursachen des Ukraine-Konflikts im Hinblick auf eine friedliche Lösung beseitigen” wollten. Ziel einer Übergangsverwaltung in der Ukraine soll laut Putin sein, “demokratische Wahlen in der Ukraine abzuhalten, eine fähige Regierung an die Macht zu bringen, die das Vertrauen des Volkes genießt”. Mit einer neuen Regierung werde man dann Verhandlungen über einen Friedensvertrag aufnehmen, erklärte Putin nach Angaben der russischen Zeitung Meduza. Putin glaubt außerdem, dass einige “Kuratoren aus Europa” die Ukraine angeblich davon überzeugt hätten, “den Krieg bis zum letzten Ukrainer fortzusetzen”, damit Russland eine strategische Niederlage erleide. “Unsere Truppen entlang der gesamten Frontlinie haben die strategische Initiative. Ich habe erst kürzlich gesagt, dass wir Druck auf sie ausüben werden, aber es gibt Grund zur Annahme, dass wir sie erledigen werden”, sagte Putin mit Blick auf die Ukraine.