Ukraine zerstört mehrere Hubschrauber in Russland
Die Spezialeinsatzkräfte der Streitkräfte der Ukraine haben in Zusammenarbeit mit dem Militärgeheimdienst, den Raketentruppen und der Artillerie zwei feindliche Ka-52-Hubschrauber und zwei Mi-8-Hubschrauber in der Region Belgorod der Russischen Föderation zerstört – wie in einem Video zu sehen mit einem Himars-Raketenwerfer. Die Russen glaubten, sie seien tief im Hinterland nicht erreichbar. Der Ka-52 ist ein Kampfhubschrauber, den die Russen zur Aufklärung und zum Angriff auf Ziele am Boden einsetzen. Mi-8-Transporthubschrauber werden zum Transport von Personal und Fracht sowie zur Unterstützung von Operationen am Boden genutzt.
Verteidigungskräfte befreien einen Teil der Gebiete in der Region Charkiw
Die ukrainischen Verteidigungskräfte haben einen Teil der Gebiete in der Nähe des Dorfes Dworitschna in der Region Charkiw befreit. Dies erklärte Oles Maljarewytsch, Vertreter des 429. separaten Achilles-Regiments für unbemannte Systeme, am 24. März im Radiosender Suspilne. Ihm zufolge erzielen die Truppen des Aggressors Russland keine Gebietsgewinne, setzen jedoch ihre Angriffe in Richtung Kupjansk weiter fort. Er stellte fest, dass die russische Armee am rechten Ufer des Flusses Oskil schwere Verluste erlitten habe. Gleichzeitig betonte Maljarewytsch, dass die Besatzer, denen es gelungen sei, das rechte Flussufer zu überqueren und die nicht eliminiert worden seien, “Löcher graben und Häuser, Unterstände und Keller besetzen”.
Am Tag zuvor hatten ukrainische Truppen des Dritten Armeekorps die Kontrolle über das Dorf Nadija an der Grenze zwischen den Regionen Charkiw und Luhansk zurückerlangt. Dies geht aus einer Erklärung des Korps hervor. Die russischen Besatzer wurden vor allem durch das 1. Sturmbataillon aus der Ortschaft vertrieben. Drei Quadratkilometer wurden vom Feind befreit. Nach Angaben des Kommandeurs des Dritten Armeekorps, Andrij Bilezkyj, benötigten die Russen, zusammen mit dem 752. und 254. mechanisierten Regiment der 20. Armee der Russischen Föderation, zwei Monate, um Nadija einzunehmen.
Treffen von amerikanischer und ukrainischer Delegation in Riad
Am 23. März sind Verhandlungen zwischen Vertretern der Ukraine und der Vereinigten Staaten in Riad (Saudi-Arabien) zu Ende gegangen. Sie dauerten etwa fünf Stunden. Laut dem ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umjerow, der die Delegation aus Kyjiw leitete, war das Gespräch konstruktiv und sinnvoll, und es wurden zahlreiche technische Fragen erörtert, darunter Vorschläge zum Schutz von Energieanlagen und kritischer Infrastruktur. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die neuen Gespräche mit US-Vertretern als konstruktiv.
Während der Verhandlungen in Saudi-Arabien am 23. März diskutierten die US-amerikanische und die ukrainische Delegation über die Einstellung des Beschusses ukrainischer Häfen nicht nur in Odessa, sondern auch in Mykolajiw und Cherson. Dies gab Serhij Leschtschenko, Berater des Leiters des Präsidentenbüros, am 24. März im ukrainischen Fernsehen bekannt. Ihm zufolge drehte es sich bei dem Treffen zwischen Vertretern der Ukraine und der Vereinigten Staaten in Riad um zwei Themen: Infrastruktur und Schiffssicherheit. Leschtschenko fügte hinzu, dass es sich dabei nicht nur um die Häfen von Odessa handele, wo der Schiffsverkehr abgewickelt werde, sondern auch um die Häfen von Mykolajiw und Cherson, die derzeit unter russischem Beschuss stünden. Laut Leschtschenko wurden bei den technischen Konsultationen auch der Gefangenenaustausch und die Rückführung ukrainischer Kinder besprochen. Leschtschenko prognostiziert, dass solche Treffen regelmäßig stattfinden könnten.
Gleichzeitig bereitet eine mögliche Einigung zwischen den USA und Russland bezüglich des Schwarzen Meeres den europäischen Schwarzmeeranrainern Sorgen, berichtet die Financial Times unter Berufung auf Vertreter Rumäniens und Bulgariens. Der Zeitung zufolge befürchten die EU-Küstenstaaten Rumänien und Bulgarien im Zuge eines möglichen umfassenderen Abkommens zwischen Russland und den USA eine wesentliche Änderung der Lage im Schwarzen Meer. Journalisten weisen darauf hin, dass es der Ukraine gelungen sei, die russische Flotte aus dem westlichen Teil des Meeres zu verdrängen. Dies sei eine der bemerkenswertesten militärischen Errungenschaften Kyjiws im mehr als dreijährigen Krieg. Daher sei zu erwarten, dass jedes Abkommen Moskau zugutekomme und die Sicherheit der anderen Länder beeinträchtigen könnte, da ihnen Mitspracherecht verwehrt werde, so die Vertreter.