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1188.-1192. Kriegstag: Weiter Kämpfe, Gefahr für Sumy, Selenskyj in Deutschland, Moskaus Forderungen

Die Woche war geprägt von anhaltenden Kämpfen, massivem Artilleriebeschuss und der Konzentration russischer Truppen an der Grenze zum Gebiet Sumy. Die Ukraine und ihre Verbündeten warten noch immer auf ein “Memorandum” der Russischen Föderation, in dem diese ihre Forderungen nach einem Waffenstillstand darlegt.

Seit 2022 hat Russland 1,3 Millionen Menschen mobilisiert, und fast eine weitere Million sind Geheimdienstinformationen zufolge zu Opfern geworden. Anfang der Woche griff Russland die Ukraine nachts mit einer Rekordzahl von Drohnen an, die Luftabwehr schoss alle neun Raketen ab und neutralisierte 288 von 355 Drohnen. Russland ändert die Richtung seiner Offensive und verlagert seine Kräfte in den Norden der Region Sumy, so das ISW.

Trump machte mehrere drastische Aussagen gegenüber Russland. Gleichzeitig gibt es keine Entscheidungen bezüglich neuer Russland-Sanktionen seitens der USA. Medienberichten zufolge haben die USA und die EU ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen die Umgehung von Sanktionen durch Russland eingestellt.

Präsident Wolodymyr Selenskyj besuchte Deutschland. Berlin wird der Ukraine bei der Herstellung von Langstreckenwaffen helfen, Bundeskanzler Friedrich Merz schloss eine Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine nicht aus.

Die USA sind bereit, über die Forderungen Russlands nach Garantien für eine Nichterweiterung der NATO zu diskutieren.

Der Sondergesandte des US-Präsidenten Donald Trump für die Ukraine, General Keith Kellogg, erklärte, die Vereinigten Staaten würden die Gültigkeit der Forderungen Russlands anerkennen, die NATO nicht nach Osten zu erweitern, und seien bereit, dieses Thema im Rahmen einer friedlichen Beilegung des Krieges in der Ukraine zu diskutieren. In einem Interview mit ABC News bestätigte Kellogg, dass Trump bereit sei, Wladimir Putin zu versprechen, die NATO nicht nach Osten zu erweitern, wenn dies zur Bedingung des Krieges beitragen würde: “Ich denke, das ist eine völlig berechtigte Sorge. Russland wird dieses Thema immer wieder ansprechen. Sie sprechen nicht nur über die Ukraine, sondern auch über Georgien und die Moldau. Und wir sagen: Okay, wir können darüber diskutieren, die NATO-Erweiterung bis an eure Grenzen zu stoppen. Das liegt in deren Sicherheitsinteresse.” Kellogg betonte außerdem, dass der Beitritt der Ukraine zur NATO nicht auf der Tagesordnung stehe und dass diese Position von mindestens vier Mitgliedsländern der Allianz geteilt werde. NATO-Generalsekretär Mark Rutte hatte im April erklärt, ein Beitritt der Ukraine zum Bündnis sei zwar unumkehrbar, werde aber kein Bestandteil eines möglichen Friedensabkommens mit Russland sein.