Angriff auf Kyjiw mit 175 Drohnen, 14 Marschflugkörpern und zwei ballistischen Raketen
In der Nacht des 17. Juni haben die russischen Invasoren auf Kyjiw und Umgebung bei einem kombinierten Angriff 175 Drohnen, mehr als 14 Marschflugkörper und mindestens zwei ballistische Raketen abgefeuert. Dies berichtete der Leiter der Militärverwaltung der Stadt Kyjiw, Timur Tkatschenko. Bei dem Angriff wurden 15 Menschen getötet und über hundert weitere verletzt. Darüber hinaus sagte Tkatschenko, dass sich unter den Trümmern eines neunstöckigen Gebäudes in Kyjiw vier bis 14 Menschen befinden könnten. Auch ein Kindergarten, unbewohnte Gebäude und ein Industriegebiet wurden beschädigt. Gemessen an der Zahl der Todesopfer handelt es sich um den tragischsten Angriff auf Kyjiw seit dem Angriff auf das Ochmatdyt-Kinderkrankenhaus am 8. Juli 2024, bei dem in mehreren Stadtteilen der Hauptstadt 33 Menschen starben. Bei dem Angriff auf Kyjiw am 24. April 2025 kamen 13 Menschen ums Leben. Insgesamt konnten die ukrainischen Luftabwehrkräfte während des massiven nächtlichen russischen Angriffs 428 von 472 Zielen abfangen.
Russen greifen Cherson mit Drohnen an
Bei russischen Drohnenangriffen wurden in Cherson 12 Menschen verletzt. Der Leiter der Chersoner Gebietverwaltung, Oleksandr Prokudin, berichtete auf Telegram, die Russen hätten ihre Taktik beim Einsatz von Drohnen geändert und Cherson seit dem Morgen massiv angreifen. Innerhalb von nur einer Stunde wurden dort mindestens elf Menschen durch Drohnenangriffe verletzt. “Alle erhalten die notwendige medizinische Versorgung”, versicherte er. Später stellten die Behörden klar, dass die Zahl der Opfer auf zwölf gestiegen sei. Prokudin forderte die Bewohner auf, ihr Haus nur im Notfall zu verlassen.
Trump verschiebt Sanktionen gegen Russland
US-Präsident Donald Trump hat erklärt, er verschiebe die Verhängung neuer Sanktionen gegen die Russische Föderation, bis ein Abkommen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine unterzeichnet werde. Dies habe er Journalisten während des G7-Gipfels in Kanada mitgeteilt, berichtet der ukrainische Sender Suspilne. “Ich warte darauf, ob das Abkommen unterzeichnet wird”, sagte Trump, als er zu möglichen Sanktionen gegenüber Russland gefragt wurde. Auf die Frage, ob die USA die europäische Initiative für neue Sanktionen unterstützten, sagte er: “Europa spricht darüber, hat aber noch nichts unternommen. Mal sehen, ob sie es tun.” Der US-Präsident betonte zudem, dass Sanktionen eine finanzielle Belastung für die USA seien. “Vergessen Sie nicht: Sanktionen kosten uns viel Geld. Das sind Milliarden und Abermilliarden Dollar. Das ist keine Einbahnstraße”, betonte er.