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1237.-1241. Kriegstag: Gefahr russischer Offensive, Russland-Sanktionen auf Eis, Rüstungsabkommen

Die Woche war geprägt von anhaltenden Kämpfen an der Front sowie vom Beschuss ukrainischer Städte im Hinterland durch die Russische Föderation. Mitte der Woche beschädigten russische Angriffe Industrieunternehmen in Winnyzja, Charkiw und Krywyj Rih. Russland verstärkt seinen Einsatz chemischer Waffen gegen die Ukraine.

CNN geht davon aus, dass Russland in einigen Tagen oder Wochen eine Großoffensive starten könnte. Der ukrainische Militärgeheimdienst HUR weitet den Einsatz bodengestützter Robotersysteme bei Kampfeinsätzen aus.

Gleichzeitig hat sich die Rhetorik der US-Regierung hinsichtlich des Krieges in der Ukraine geändert. Präsident Wolodymyr Selenskyj traf sich mit dem Sondergesandten der Vereinigten Staaten für die Ukraine und Russland, Keith Kellogg. Sie besprachen die Luftverteidigung, die Beschaffung von Waffen und Sanktionen gegen Russland.

Der US-Senat hat das Gesetz zu Sanktionen gegen Russland für 50 Tage auf Eis gelegt. Quellen zufolge erwog Präsident Donald Trump die Möglichkeit, Tomahawk-Raketen an die Ukraine zu liefern, traute sich aber bisher nicht, berichtet die Washington Post. Trumps harte Aussagen zu Russland verbergen Zweifel und fehlende Details, meint die New York Times. Und der Kreml erklärte, Trumps Forderungen seien inakzeptabel, der Krieg in der Ukraine werde weitergehen, berichtet das Institute for the Study of War.

Ukrainische und deutsche Rüstungsunternehmen haben sich auf strategische Investitionen geeinigt. Deutschland ist bereit, zwei Patriot-Systeme für die Ukraine zu finanzieren. Das 18. Sanktionspaket gegen Russland wird derzeit von der Slowakei und Malta blockiert.

US-Außenministerium: Donald Trump wird die Umsetzung seiner Ansätze zur Beendigung des Krieges in der Ukraine “aggressiv” vorantreiben.

Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, stellte fest, dass Trump in seiner Einschätzung der Situation “ziemlich transparent” gewesen sei und Geduld zeige. Gleichzeitig werde der US-Präsident an den Vereinbarungen mit der NATO festhalten, die Ukraine mit allem zu versorgen, was sie zur Verteidigung brauche. Am 14. Juli hatte US-Präsident Donald Trump ein Abkommen zwischen den USA und der NATO verkündet, wonach die Lieferung amerikanischer Waffen an die Ukraine von den europäischen Verbündeten bezahlt wird. Trump erklärte außerdem, weitere Patriot-Flugabwehrraketensysteme in die Ukraine zu schicken. Zumindest für einige der europäischen Verbündeten der USA kam Trumps Plan, wonach die Europäer amerikanische Waffen für die Ukraine kaufen sollen, überraschend. Es besteht weiterhin Ungewissheit darüber, wer genau die Patriot-Systeme liefern wird. Und der Befehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa, Alexus Grynkewich, erklärte wiederum, dass das Verteidigungsbündnis die schnelle Stationierung weiterer Patriot-Luftabwehrsysteme in der Ukraine vorbereite.