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Aktivisten: Die unfreiwilligen Umsiedler können ein Entwicklungsmotor der Ukraine werden

Kiew, 15. Januar 2015 – Die ukrainische Staatsführung sieht die unfreiwilligen Umsiedler von der Krim und aus dem Donbass als Belastung für die Sozialausgaben. Allerdings können sie ein wesentlicher Entwicklungsmotor für notwendige Bereiche werden, sowie zur Schaffung von Arbeitsplätzen in anderen Regionen des Landes. Darüber sprachen die Mitbegründer der Initiative „Allukrainische Organisation für die Angelegenheiten der unfreiwilligen Umsiedler“ Alexander Melantschenko und Oxana Jermilowa während eines Pressebriefings im Ukrainischen Crisis Media Center. „Einige der erfolgreichsten Länder der Welt, wie die USA, Kanada oder Australien, wurden durch Aussiedler aufgebaut. Diese Chance hat die Ukraine. Die erste Welle der unfreiwilligen Umsiedler aus dem Donbass sind aktive Menschen, die in der Ukraine leben und unser Land entwickeln wollen,“ sagte Melantschenko.

Aktivisten schufen bereits über 180 Arbeitsplätze in den Regionen von Saporischja und Iwano-Frankiwsk. „Die Umsiedler aus der Ostukraine beanspruchen keine Arbeitsplätze der Bewohner anderer Regionen. Wir wollen neue Arbeitsplätze schaffen und unser Land gemeinsam bereichern,“ erklärte Oxana Jermilowa.

Als aussichtsreichste Richtung für die Einbeziehung der unfreiwilligen Umsiedler nannten die Aktivisten die Landwirtschaft, den Energiesektor und die Kleinwarenproduktion. Spezialisten, die den Donbass verlassen, können auch alternative Arbeitskräfte für internationale Gesellschaften werden, die Russland wegen der europäischen und amerikanischen Sanktionen verlassen. Laut Angaben von Alexander Melantschenko denken die Gesellschaften Procter&Gamble und Danone bereits über einen Rückzug ihrer Produktion aus Russland nach.

Als Hauptproblem für die erfolgreiche Reintegration der Umsiedler nennen die Aktivisten die mangelnde Kommunikation zwischen Freiwilligen und Staatsorganen. „Bisher wurde kein spezielles Staatsorgan geschaffen, das sich mit dem Problem der Umsiedler beschäftigt. Dies bremst unsere Initiativen sehr. Wir sind davon überzeugt, dass das revidierte Budget für 2015 den Umsiedlern besondere Aufmerksamkeit widmen soll. Wir sind bereit, Projekte vorzustellen, die nicht nur eine Zunahme der Beschäftigungen gewährleisten können, sondern eine Wirtschaftsentwicklung des gesamten Landes,“ schloss Oxana Jermilowa.