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Sicherheit, Reformen und Wirtschaft sind die Kernfragen der ukrainischen Delegation beim Weltwirtschaftsforum in Davos

Kiew, 20. Januar 2015 – Die ukrainische Delegation, die das Land beim jährlichen Weltwirtschaftsforum in Davos vertritt, konzentriert ihre Bemühungen auf die Berichterstattung in drei Kernbereichen: Sicherheit, Reformen und die Wirtschaft des Landes. Dies erklärte der stellvertretende Chef der ukrainischen Präsidialverwaltung, Dmitrij Schymkiw, während einer Pressekonferenz im Ukrainischen Crisis Media Center.

Er betonte, dass im nächsten Jahrzehnt die Debatte über internationale Konflikte als größte Bedrohung für Staaten und die Wirtschaft das Kernthema des Forums wird. Auf der Tagesordnung des Forums steht ein Bericht über globale Risiken, der 28 globale Risiken für die kommenden 10 Jahre analysiert, und der jährlich am Vortag des Forums in Davos vorgestellt wird. 900 Experten, die dafür eingesetzt wurden, definierten das Konfliktrisiko als Kern und spiegelten damit die tendenzielle Gefahrenzunahme auf der Welt wider.

Der Ukraine kommt bei diesem Forum erhöhte Aufmerksamkeit zu. „Zum ersten Mal hat der ukrainische Präsident während des Forums eine große Tagung, wo er die zukünftige Ukraine vorstellt. Dieses Ereignis ist Teil des offiziellen Forumprogramms und es ist ein Zeichen für die Ukraine, um die Position bei Sicherheits- und Reformfragen zu beleuchten,“ betonte Dmitrij Schymkiw.

Er merkte auch an, dass die Tagesordnung des Forums einige Tagungen vorsieht, die sich den Ereignissen im Land widmen. Nach Angaben von Schimkiw ist es für die Ukraine wichtig, dass Europa und die Welt begreift, dass sich die Ukraine heute nicht nur selbst verteidigt, sondern auch die Sicherheit von Europa. Und dies ist eine der Kernrichtungen, in der die Delegation in Davos arbeitet.

Eine zweite wichtige Arbeitsrichtung ist, die Weltgemeinschaft während des Forums auch über den Stand der Reformen im Land zu informieren, weil es oftmals keine Informationen darüber im Ausland gibt, weshalb sich westliche Partner keine richtige Vorstellung von dem Reformprozess machen können. „Wir hören sehr oft Skepsis in Bezug auf die neue Staatsführung. Aber wenn ich anfange, sachlich über Initiativen zu sprechen, erzähle ich, was getan wurde und dass es keinen Totalitarismus gibt. Es gibt einige Ansichten zur Durchführung der Reformen, und diese Standpunkte müssen abgestimmt werden, damit sich die Beziehungen ändern,“ merkte Dmitrij Schimkiw an.

Die dritte Richtung bezieht sich auf den Dialog mit internationalen Institutionen, um zusätzliche Mittel für die ukrainische Wirtschaft zu gewinnen, wodurch sich die Beziehung zum Land auf eine höheres Vertrauensbasis ändert.

Die ukrainische Delegation in Davos führt Präsident Petro Poroschenko an. Zu ihr gehört auch Außenminister Pawlo Klimkin, der Chef der Präsidialverwaltung Boris Loschkin, der stellvertretende Chef der Präsidialverwaltung Valerij Tschalyj, der stellvertretende Chef der Präsidialverwaltung Dmitrij Schymkiw, die Finanzministerin Natalja Jaresko, der Wirtschaftsminister Ajwaras Abromawitschus, und die NBU-Chefin Valerija Gontarewa.

Das jährliche Weltwirtschaftsforum in Davos findet in diesem Jahr vom 20. bis 24. Januar statt. Voraussichtlich werden über 40 Spitzenpolitiker der Welt dort anwesend sein. Der Ukraine wird an diesem Forum hohe Aufmerksamkeit gewidmet. Unter anderem werden während des Forums einige Tagungen zur Ukraine durchgeführt:

  • “The future of Ukraine” ist Teil des offiziellen Forumprogramms. Es wird im Format einer Diskussion mit dem ukrainischen Präsidenten, Pjotr Poroschenko, durchgeführt.
  • “Scenarios for Ukraine: Unlocking the Virtuous Circle.” Dies ist eine Sondertagung, während der die Frage erörtert wird, wie die Ukraine die Rechenschaftspflicht und Transparenz in staatlichen Institutionen als Fundament für die Entwicklung eines neuen Sozialvertrags und für Reformen erreichen kann.
  • “Geneva Ukraine initiative.” Dies ist eine zusätzliche Sondertagung, die als Fortsetzung der Initiative von Klaus Schwab geplant ist, und zwar als erstes Treffen von Vertretern großer Unternehmen mit Staatsorganen der Ukraine, Russlands und anderer Weltführer, um die Probleme und Wirtschaftsfolgen zu besprechen, die durch den militärischen Konflikt in der Ukraine entstehen.
  • “Ukrainian breakfast in Davos.” Dies ist eine traditionelle Veranstaltung außerhalb des Programms, das jährlich von Viktor Pintschuk in Davos organisiert wird.