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Swetlana Jeremenko: Bisher gibt es keine koordinierte Strategie in der Informationspolitik des Staates

Kiew, 18. Februar 2015 – Trotz der positiven Tendenzen, wie der Beschluss des Gesetzes über das öffentliche Fernsehen und den Rundfunk, die Gründung eines Informationsanalysezentrums des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats und einer Pressestelle für die ATO, reicht dies nicht aus, um gegen die informative Aggression seitens Russlands anzukommen. Darüber berichteten Medienexperten des Instituts für Demokratie namens Pylyp Orlyk bei einer Pressekonferenz im Ukrainischen Crisis Media Center. „Bisher wurde keine durchdachte und koordinierte Strategie in der Informationspolitik des Staates entwickelt. Es gibt kein Programm zum Schutz der Informationsumgebung. Es gelang bisher nicht, ein einheitliches Koordinationszentrum zu schaffen“, sagte die ausführende Direktorin des Instituts für Demokratie namens Pylyp Orlyk, Swetlana Jeremenko.

Die Medienexperten beobachten, dass sich das Bild über die Ereignisse von Dezember 2013 bis Februar 2014 auf dem Maidan während des Jahres deutlich änderte. „Wir sahen, wie zuerst jener Informationsraum, der im Donbass existierte, aus zwei Hauptteilen bestand: Diese waren eigentlich regionale und russische Meiden, die je länger desto offener die Funktion eines Informationssondereinsatzkommandos unter der Führung von Janukowitsch erfüllten. Sie strickten konkrete Mythen für die Bevölkerung, damit sie die Änderungen in Kiew und mögliche Transformationen der ukrainischen Staatsführung ablehnen“, erklärte der Experte des Instituts für Demokratie namens Pylyp Orlyk, Wladimir Kipen. Laut Daten des Medienmonitorings im Gebiet von Donezk, die im Januar durch das Institut erhoben wurden, ist das Hauptproblem im Informationsraum der Ukraine die informative Isolation in den besetzten Gebieten, wo die Bevölkerung des Ostens durch russische Propaganda beeinflusst wird. „In der Region gibt es 10 Nachrichtensender und über 30 russische Fernsehkanäle, sowie 3 Sender der Separatisten und einige Webseiten und Zeitungen, in denen die Politik der Besatzer propagiert wird. Die Printausgaben pro-ukrainischer Zeitungen wurden bereits im Sommer eingestellt und das Internet funktioniert oftmals nicht. Eine ähnliche Situation wurde auch im Gebiet von Luhansk beobachtet. Diese Gebiete sind vom ukrainischen Informationsraum abgeschnitten und in der Bevölkerung beginnt die pro-russische Sicht auf die Situation zu dominieren“, erklärte Wladimir Kipen.

Die Experten des Instituts schlagen vor, eine Lösung für den Stopp der anti-ukrainischen Propaganda in den besetzten Gebieten zu finden: Die Schaffung der Möglichkeit, Fernseh- und Rundfunksignale in den angrenzenden Gebieten zu senden, Flugblätter mit Informationen für die dort lebenden Menschen zu verbreiten, und ausländische Spezialisten zu gewinnen, die Erfahrung mit Informationsoperationen in besetzten Gebieten haben.