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Russland hat neuste Waffensysteme, die ausschließlich von der russischen Armee eingesetzt werden, nach Horliwka verlegt

Die Hauptabteilung der ukrainischen Militäraufklärung stellt weitere Fälle von Verstößen gegen die Minsker Vereinbarungen und die Anwesenheit von Offizieren der russischen Streitkräfte in den besetzten Gebieten des Donbas fest

Kiew, 11. März 2016 – Die russischen Militärverbände streben die Ausweitung des von Ihnen kontrollierten Gebiets an. Dies zeigt sich besonders am Donezker Frontabschnitt im Bereich zwischen Awdiiwka und Jasynuwata. Innerhalb der letzten Woche haben die illegalen Militärverbände 355 Mal ukrainische Stellungen per Beschuss angegriffen, dabei wurden u.a. Haubitzen des Typs D-30 (2A18) mit einem Kaliber von 122 mm, Schützenpanzer, Minenwerfer (Mörser) mit einem Kaliber von 82 und 120 mm sowie  SU-23 Geschütze eingesetzt.  Die Feuerintensität war  im Frontsektor bei Donezk und in Richtung Slowjansk am stärksten. Im “Ukrainian Crisis Media Center” präsentierte Wadim Skibizkyj den aktuellen Lagebericht der Hauptabteilung der ukrainischen Militäraufklärung im ukrainischen Verteidigungsministerium.

Im Zeitraum vom 4. bis 10. März konnte die ukrainische Militäraufklärung 29 Fälle von Verstößen gegen die Minsker Vereinbarungen in den besetzten Gebieten feststellen, die den darin vorgesehenen Abzug von schweren Waffen und Militärtechnik betreffen. So wurden innerhalb der 15-Km Zone von der ersten Frontlinie insgesamt 12 Fälle von Verstößen festgestellt. In dieser Zone sollten vereinbarungsgemäß alle Artilleriesysteme bis 100 mm und Panzer abgezogen werden.   “Wir konnten 42 Panzer und 3 Minnenwerfer feststellen”,  erklärte Wadin Skibizkyj. Innerhalb der 25 Km-Zone wurden 7 Fälle von Verstößen gegen den Abzug Artilleriesystemen mit einem Kaliber über 100 mm festgestellt, darunter 37 Artilleriesysteme und  Selbstfahrlafetten (Panzerhaubitzen). “Am gefährlichsten ist für uns jedoch die 35 Km-Zone”, so die Einschätzung von Skibizkyj, der von 10 Verstoßfällen  zu berichten wusste. “Insgesamt wurden 34 Raketenwertfersysteme BM-21 “Grad” mit einem Kaliber von 122 mm bei Horliwka, Donezk, Dokutschaewsk, Markine, Mykolaiiwka, Molodischne, Samijlowe und Telmanowe identifiziert”, führte Skibizkyj weiter aus. Die ukrainische Militäraufklärung bestätigt dabei die Information über die Verlegung aus Russland einer neuen Modifikation der Mehrfachraketenwerfersysteme BM-21 Grad  mit der Bezeichnung “Grad-K”, welche nur die Streitkräfte der Russischen Föderation als Bewaffnung führen.

“Am Tage wird die Militärtechnik im Rostower Gebiet (in Grenznähe) gesammelt, um sie dann nachts auf das Gebiet der Ukraine zu verschaffen” – erläuterte Skibizkyj.

Offiziere der russischen Armee führen das Kommando der Armeekorps in den besetzen Gebieten

Laut den Angaben der ukrainischen Militäraufklärung obliegt die Kommandoführung und Organisation des 1. und 2. Armeekorpses in den besetzten Gebieten ausschließlich militärischem Führungspersonal der russischen Streitkräfte. So wird der erste Armeekorps von General-Major Walerij Asapov, dem Kommandeur des 68. Armeekorpses des östlichen Militärbezirks der russischen Streitkräfte geführt, während das zweite Armeekorps General-Major  Ewgenij Nikiforow anführt, der seines Zeichens der stellvertretende Kommandeur der 58. Armee des südlichen Militärbezirks der russischen Streitkräfte ist.

Skibizkyj informierte die Anwesenden außerdem über weiteres militärisches Führungspersonal des ersten Armeekorpes. Ewgenij Tschirkow aus dem russischen Jekaterinburg trägt zusammen mit Oberst Salibek Usmanow die Verantwortung für das Militärpersonal des Korps. Kommandeur der 3. Motschützen-Brigade in Horliwka ist General-Major Igor Timofeew aus dem südrussischen Majkop.  Oberst Igor Kaplij aus Omsk wiederum ist Kommandeur der 5. Motschützen-Brigade in Donezk.

Nach den Worten von Skibizkyj nimmt Oberst Igor Bolgarow aus dem russischen Ulan-Ude die Position des Kommandeurs der 4. Motschützen-Brigade in Altschewsk ein, während Aleksandr Buschuew aus Usurijsk die 7. Motschützen-Brigade im besetzten Debalzewe kommandiert.