426. Kriegstag: Gegenoffensive wohl im Mai, Angriff auf Kupjansk, Putin wechselt Generäle aus

Die Ukraine wird voraussichtlich im Mai eine Offensive starten

Die Ukraine bereitet sich für Mai auf eine Gegenoffensive vor. Dies berichtete die New York Times unter Berufung auf amerikanische Beamte. Die Zeitung schreibt, dass ohne einen entscheidenden Sieg die Unterstützung der Ukraine aus dem Westen schwächer werden könnte und Kyjiw Gefahr laufen würde, unter Druck zu geraten. Dann würden die Partner den Beginn von Verhandlungen mit der Russischen Föderation über die Beendigung oder das Einfrieren des Krieges fordern.

Die New York Times schreibt unter Berufung auf geheime US-Dokumente, dass bis Ende April 12 ukrainische Kampfbrigaden mit jeweils etwa 4000 Soldaten bereitstehen sollten. Die Verbündeten in der NATO würden neun von ihnen ausbilden und versorgen. Die Operation wird laut der Zeitung vermutlich im Süden des Landes beginnen.

Die US-Vertreter, so die Zeitung, würden davon ausgehen, dass die Gegenoffensive wahrscheinlich nicht zu einer starken Änderung der Dynamik zugunsten der Ukraine führen wird. Gleichzeitig schließen US-Militärbeamte nicht aus, dass die ukrainische Armee erneut überraschen könnte.

Russischer Angriff auf Kupjansk im Gebiet Charkiw

Am 25. April hat das russische Militär das Gebäude des Heimatmuseums in Kupjansk im Gebiet Charkiw angegriffen, wobei ein Museumsangestellter und eine Frau getötet und zehn Personen verletzt wurden. Nach Angaben der Behörden befinden sich in der Nähe des Museums, das von einer feindlichen S-300-Rakete getroffen wurde, keine militärischen Einrichtungen. Kupjansk wurde in den ersten Monaten der großangelegten russischen Invasion besetzt, aber von den ukrainischen Streitkräften während ihrer Operation in Charkiw im September 2022 befreit.

Putin wechselt Generäle aus und die ukrainischen Streitkräfte rücken bei Kreminna vor

In seinem jüngsten Erlass hat der russische Diktator Wladimir Putin eine Reihe hochrangiger Kommandeure der russischen Armee, die für die Besatzungstruppen in der Ukraine verantwortlich waren, entlassen. Unterdessen haben die Streitkräfte der Ukraine einen leichten Fortschritt in der Region Kremina (Region Luhansk) erzielt. Das geht aus einem Bericht amerikanischen Institute for the Study (ISW) of War vom 24. April hervor.

Mit Stand vom 24. April haben die ukrainischen Streitkräfte südlich von Kreminna geringfügige Fortschritte erzielt und feuern weiterhin auf russische Logistikzentren in den hinteren Gebieten des Gebiets Luhansk. Dem ISW zufolge hat die ukrainische Armee auch Fortschritte nordöstlich von Werchnjokamjask (18 Kilometer südlich von Kreminna) und südöstlich von Bilohoriwka (12 Kilometer südlich von Kreminna) gemacht. Einer der russischen Militärberichterstatter gab zu, dass die ukrainischen Streitkräfte nicht näher bezeichnete Stellungen in der Nähe von Bilohoriwka zurückerobert und dass russische Streitkräfte erfolglose Angriffe in der Nähe von Newskyj (18 Kilometer nordwestlich von Kreminna) und Makijiwka (22 Kilometer nordwestlich von Kreminna) gestartet haben.

Der ukrainische Generalstab berichtete, dass die russischen Truppen am 23. und 24. April keine Offensiven auf der Linie Kupjansk-Swatowe-Kreminna durchgeführt haben. Und der Kommandeur der Bodentruppen der ukrainischen Streitkräfte, Generaloberst Oleksandr Syrskyj, sagte, dass die russischen Truppen erfolglose Angriffe in Richtung Lyman durchführen.

Ukraine in Flames №411

Rumänien hat die längste Grenze zur Ukraine von allen NATO-Mitgliedern. Mehr als 3 Millionen Ukrainer sind seit dem 24. Februar nach Rumänien geflohen, etwa die Hälfte davon über die benachbarte Republik Moldau. Die rumänische Regierung hat Munition, kugelsichere Westen und Helme in die Ukraine geschickt und diente auch als Transitland für Hilfslieferungen aus anderen Ländern. Über die Haltung der Rumänen gegenüber der Ukraine und die Unterstützung, die Rumänien seit dem ersten Tag der russischen Invasion geleistet hat.