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446. Kriegstag: Selenskyj über Besuche in Rom, Berlin, Paris, London. Lage in Bachmut und im Süden

Selenskyj über die Ergebnisse seiner Besuche in Rom, Berlin, Paris und London

Bei den jüngsten Besuchen von Präsident Wolodymyr Selenskyj in Italien, Deutschland, Frankreich und Großbritannien wurden wichtige Vereinbarungen über die Unterstützung der Verteidigung der Ukraine getroffen. “Ich danke Rishi sehr. Es war ein gutes Treffen mit Georgia, mit Olaf und mit Emmanuel”, betonte Selenskyj in London. Ihm zufolge wurden wichtige Verteidigungspakete geschnürt. Während der Gespräche sei auch über die Vorbereitung des G7-Gipfels gesprochen worden, der diese Woche im japanischen Hiroshima stattfinden werde. “Die Position jedes dieser Länder ist hier sehr wichtig. Und es ist wichtig, dass diese Position einheitlich ist”, betonte Selenskyj. Das ukrainische Staatsoberhaupt sagte ferner, dass während der Treffen die Verhandlungen über die Bildung einer Kampfflugzeug-Koalition für die Ukraine sowie über die Vorbereitungen für den NATO-Gipfel in Vilnius fortgesetzt worden seien.

Am 16. April berichtete La Repubblica, dass Italien mindestens 30 M109L-Kettenhaubitzen an die ukrainischen Streitkräfte übergeben habe, die das ukrainische Militär seit mehreren Wochen an der Front gegen die russischen Besatzungstruppen unterstützen.

Am 13. Mai gab der Leiter des ukrainischen Präsidialamts, Andrij Jermak, bekannt, dass Deutschland ein neues Rüstungspaket im Wert von 2,7 Milliarden Euro für die Ukraine vorbereitet, das größte seit Beginn der umfassenden Invasion der Russischen Föderation. Dabei geht es insbesondere um Panzer, Drohnen und neue Luftverteidigungssysteme.

Am 13. Mai wurde während eines Treffens zwischen dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bekannt, dass Frankreich die Ukraine in den kommenden Wochen mit Dutzenden gepanzerten Fahrzeugen und leichten Panzern vom Typ AMX-10RC versorgen wird.

Am 11. Mai gab der britische Verteidigungsminister Ben Wallace bekannt, dass alle britischen Challenger-2-Panzer bereits in der Ukraine eingetroffen seien. Großbritannien hat jedoch keine Pläne, Kampfflugzeuge in die Ukraine zu schicken, nachdem das ukrainische Militär erklärt hatte, es bevorzuge den Einsatz von F-16-Kampfflugzeugen. Auf die Frage, ob Großbritannien Kampfflugzeuge in die Ukraine schicken würde, sagte der Sprecher des britischen Premierministers: “Wir haben keine Pläne dazu. Die Ukrainer haben die Entscheidung getroffen, ihre Piloten auf der F-16 auszubilden, und Sie wissen, dass die Royal Air Force diese Flugzeuge nicht nutzt.” London kündigte an, im Sommer mit der Ausbildung ukrainischer Piloten zu beginnen und arbeite bereits mit anderen Ländern an der möglichen Lieferung von F-16-Kampfflugzeugen an die Ukraine.

Was passiert an der Front in Bachmut und im Süden?

In Bachmut setzen die ukrainischen Streitkräfte weiterhin die Russen unter Druck. Der Vormarsch des ukrainischen Militärs in Richtung Bachmut ist der erste Erfolg offensiver Aktionen während der Operation zur Verteidigung von Bachmut, aber er ist noch unvollständig. Dies erklärte der Kommandeur der Bodentruppen der ukrainischen Streitkräfte Oleksandr Syrskyj.

In Bachmut und Umgebung sei jetzt alles schwierig, erklärte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar. “Trotz allem gelang es unseren Truppen, mehrere Tage lang vorzurücken”, schrieb sie auf Telegram.

Unterdessen bereiten sich im Süden der Ukraine 150.000 Russen auf die Verteidigung vor. Am 15. Mai befanden sich noch etwa 152.000 russische Soldaten in den besetzten Teilen der Gebiete Saporischschja und Cherson. Das erklärte Andrij Tschernjak, Vertreter des Verteidigungsministeriums der Ukraine, gegenüber RBC-Ukraine. Demnach stellt der ukrainische Geheimdienst keinen Abzug von Kampfeinheiten der Russischen Föderation aus den besetzten Gebieten dieser beiden Regionen fest, und die stattfindenden Bewegungen würden mit der Deportation von Zivilisten unter dem Deckmantel einer “Evakuierung” und dem Versuch, “alles mitzunehmen” stehen. Laut Tschernjak bereiten sich die Russen in den besetzten Teilen der Regionen Saporischschja und Cherson auf die Verteidigung vor, verstärken ihre Befestigungen und bauen neue.

Russischer Angriff auf Region Charkiw

Bei einem Beschuss in der Region Charkiw wurden am 15. Mai zwei Menschen getötet und einer verletzt. Oleh Synjehubow, der Leiter der Militärverwaltung im Gebiet Charkiw, erklärte auf Telegram: “Der Feind hat erneut auf das frontnahe Dorf Dworitschna im Bezirk Kupjansk geschossen. Infolge des Beschusses wurden zwei Menschen getötet: eine 65-Jährige Frau und ein Mann. Mein Beileid gilt den Angehörigen und Freunden der Opfer.” Zudem wurde ein 52-jähriger Mann durch einen Granatsplitter verletzt und ins Krankenhaus gebracht.

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