588. Kriegstag: Landung auf Krim, Angriff auf russische Luftverteidigung, Atom-Drohungen Russlands

Landung ukrainischer Spezialeinheiten auf der Krim

Der ukrainische Militärgeheimdienst hat mitgeteilt, dass ukrainische Spezialeinheiten auf dem Territorium der besetzten Krim gelandet sind und den Feind angegriffen haben.

Andrij Jussow vom ukrainischen Verteidigungsministerium berichtete dies gegenüber der Zeitung “Ukrajinska Prawda”. Der Militärgeheimdienst zeigt ein Video, auf dem zu sehen ist, wie Boote ans Ufer schwimmen. Wann die Landung stattfand, wird jedoch nicht angegeben. Jussow stellte nur klar, dass die Spezialeinheiten nach Abschluss ihrer Aufgabe, nachdem sie dem Feind Verluste zugefügt hätten, wieder abgezogen seien, allerdings auch mit gewissen Verlusten. “Eine Sonderoperation zur Befreiung der Krim ist im Gange. Wir appellieren an alle Bewohner der Halbinsel, abzuwarten und den Verteidigungskräften bei der Befreiung ukrainischer Gebiete auf jede erdenkliche Weise zu helfen”, betonte Jussow.

Ukrainische Drohnen treffen russische Luftverteidigung in Belgorod

In der Nacht zum 4. Oktober haben ukrainische SBU-Drohnen einen russischen strategischen Flugabwehrkomplex S-400 Triumf in der Nähe der russischen Stadt Belgorod angegriffen. Eine Quelle der Zeitung “Ukrajinska Prawda” zufolge beträgt der Preis für einen solchen Komplex 1,2 Milliarden US-Dollar. In dem von den Russen in den sozialen Medien veröffentlichten Video am Standort des Komplexes und seines Radars sind etwa 20 Explosionen zu hören. Zu dieser Zeit fiel in den benachbarten Orten der Strom aus.

Ukraine rechnet mit zunehmenden nuklearen Drohungen Russlands

Der ukrainische Geheimdienst hat Präsident Wolodymyr Selenskyj darüber informiert, dass Russland bis Ende des Jahres zunehmend atomare Drohungen aussprechen wird. In einem Interview mit dem italienischen Fernsehsender Sky TG24 sagte Selenskyj: “Die Demonstration von Atomwaffen ist keine Demonstration der Stärke, sondern der Schwäche, denn der Kampf am Boden und die Diplomatie brachten (Russland  – Anm. d. Red.) nicht die Ergebnisse, die es erwartet hatte. Es wollte unsere Unabhängigkeit zerstören, aber es konnte den Kampf am Boden nicht gewinnen. Bis Ende des Jahres wird es weitere nukleare Bedrohungen geben, sagt unser Geheimdienst.” Der ukrainische Präsident betonte, dass Wladimir Putin beschlossen habe, “weiterzumachen”, und ein Ende des Krieges nicht den Wünschen des Präsidenten des Aggressors Landes entspreche. Ein Beispiel dafür sei das Getreideabkommen.