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616. Kriegstag: Massiver russischer Angriff, Russen wollen nach Kupjansk, Nordkorea hilft Russland

Massiver russischer Drohnenangriff auf kritische Infrastruktur und militärische Einrichtungen

In der Nacht zum 1. November hat Russland einen massiven Angriff auf die kritische Infrastruktur und militärische Einrichtungen in der Ukraine gestartet. Insgesamt wurden 20 Shahed-Drohnen und eine Ch-59-Luftlenkrakete losgeschickt. Nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte wurden 18 Drohnen und eine Rakete abgeschossen. Eine Drohne traf die Ölraffinerie in Krementschuk und verursachte einen Brand. Das Feuer konnte gelöscht werden, es gab keine Verletzten. Derzeit steht der Betrieb in dem Unternehmen still. Das berichtete der Leiter der Gebietsverwaltung Poltawa, Filip Pronin, auf Telegram.

Explosionen waren auch in der westlichen Region Chmelnyzkyj sowie in den zentralen Regionen Tscherkassy und Kirowohrad zu hören. “Der Schwerpunkt des Angriffs lag auf der Region Poltawa. Sie griffen in mehreren Wellen an, die Drohnen flogen in Gruppen, trennten sich dann paarweise und einzeln und flogen tatsächlich bis in die westlichen Regionen”, sagte der Sprecher der ukrainischen Luftstreitkräfte, Oberst Jurij Ihnat, im ukrainischen Fernsehen. Er fügte hinzu, mit Hilfe von Drohnen versuche der Feind auch, Schwachstellen der ukrainischen Luftverteidigung auszumachen.

Russische Truppen wollen erneut Kupjansk in der Region Charkiw erobern

Der Kommandeur der Bodentruppen der Streitkräfte der Ukraine, Generaloberst Oleksandr Syrskyj, hat berichtet, dass sich die russischen Truppen die Rückeroberung von Kupjansk im Gebiet Charkiw zum Ziel gesetzt hätten. “Der Feind hat keine strategischen Erfolge in Richtung Kupjansk. Das Ziel der Russen ist klar, sie wollen die Stadt wieder besetzen”, so Syrskyj auf Telegram. Doch ukrainische Truppen würden die russischen Angriffe abwehren, fügte der Kommandant hinzu. Nach Angaben des Generalstabs der Streitkräfte der Ukraine führte der Feind am 1. November zudem erfolglose Angriffe bei Synkiwka und Iwaniwka in der Region Charkiw sowie bei Nadija in der Region Luhansk durch, wo die ukrainischen Verteidiger mehr als zehn feindliche Angriffe abwehren konnten.

Nordkorea übergibt eine Million Artilleriegeschosse an Russland

Nordkorea hat Russland mehr als eine Million Artilleriegeschosse für den Krieg gegen die Ukraine zur Verfügung gestellt. Das berichtet die Agentur Bloomberg unter Berufung auf einen südkoreanischen Abgeordneten, der Informationen vom Geheimdienst seines Landes erhalten hat. In einer nichtöffentlichen Besprechung mit südkoreanischen Abgeordneten am Mittwoch teilte der Geheimdienst mit, dass seit August etwa zehn Waffenlieferungen aus Nordkorea nach Russland geschickt worden seien. Das berichtete Yoo Sang-Bam, ein Mitglied der regierenden People’s Power Party und Mitglied des parlamentarischen Geheimdienst-Ausschusses, gegenüber Reportern. Nordkorea habe auch Berater nach Russland geschickt, um den Einsatz von Munition zu besprechen, die für etwa zwei Monate reichen werde, zitierte der Abgeordnete Geheimdienstdaten.

EU-Kommission wird die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine empfehlen

Am 8. November wird die Europäische Kommission ihren Bericht über die Fortschritte der Ukraine und anderer Länder, die der EU beitreten möchten, veröffentlichen. Das Dokument werde eine Empfehlung enthalten, Verhandlungen über den Beitritt der Ukraine und der Republik Moldau zur EU aufzunehmen, vorbehaltlich “technischer” Bedenken, berichtet Politico. Insbesondere müssen die Länder weitere Fortschritte erzielen, von der Schaffung eines zuverlässigen und unabhängigen Justizsystems über den Schutz der Rechte von Minderheiten bis hin zur Umsetzung von Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung.

Der Journalist Rikard Jozwiak erklärte, dass die Chefin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, Anfang November in die Ukraine kommen könnte. Er betonte, dass sie die Entscheidung, nach Kyjiw zu fahren, nicht getroffen hätte, “wenn sie keine guten Nachrichten gehabt hätte”.

Ukraine in Flames №527

Die Energiestrategie der Ukraine bis 2050 beinhaltet die Wiederherstellung des Energiesektors unter Einsatz modernster Technologien, die Stärkung der Stabilität des Systems und die Stärkung der Energiesicherheit der Ukraine und des europäischen Kontinents insgesamt. Die Hauptaufgabe der Strategie besteht darin, die Ukraine zum Energiezentrum Europas zu machen, was dem Kontinent dank der in der Ukraine erzeugten sauberen Energie endlich helfen wird, sich von der Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen zu befreien.