Russische Besatzer rücken in vier Richtungen vor
Der Mangel an Projektilen, mit dem die Streitkräfte der Ukraine zunehmend zu kämpfen haben, verringert die Wirksamkeit moderner westlicher Systeme, die der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Unterdessen setzen die russischen Besatzer ihren schrittweisen Vormarsch in der Nähe von Kupjansk, Kreminna, nordöstlich von Bachmut und möglicherweise im Raum Awdijiwka fort. Dies geht aus einem neuen Bericht des Institute for the Study of War (ISW) hervor.
Verzögerungen bei der westlichen Hilfe verschärfen weiterhin den Munitionsmangel in der Ukraine und untergraben die Fähigkeit der Ukraine, westliche Systeme effektiv einzusetzen. Der Innenminister der Ukraine, Ihor Klymenko, sagte am 5. Februar, dass die russischen Truppen ihre Artillerieangriffe in der vergangenen Woche um fast 25 Prozent verstärkt und die Ukraine mehr als 1.500 Mal beschossen und dabei mehr als 570 besiedelte Gebiete getroffen hätten.
Am 4. Februar berichtete die New York Times, dass die ukrainischen Truppen auch in kritischen Frontgebieten wie Awdijiwka zunehmend unter Munitionsmangel leiden und daher nur große Gruppen vorrückender russischer Soldaten als Ziel angreifen können. Daran hätten sich die Russen offenbar schon angepasst, da sie nun in kleineren Gruppen vorrücken, die für die ukrainische Artillerie schwieriger zu treffen sind.
Ukraine schränkt die Fähigkeiten Russlands im Schwarzen Meer ein
Eine Gruppe des 73. Marinezentrums der Spezialeinheiten der ukrainischen Streitkräfte hat eine von Russland eroberte Förderplattform im Schwarzen Meer nahe der Küste der besetzten Krim vermint und in die Luft gesprengt. Dies wurde am 6. Februar mitgeteilt. Die Spezialkräfte führten die Operation “Zitadelle” in der Zone ständiger nächtlicher russischer Patrouillen durch. Wann genau, geben die ukrainischen Kräfte sie nicht an.
Nach ukrainischen Angaben nutzte Russland die Förderplattformen, um den Einsatz iranischer Mohajer-6-Drohnen zu verbessern, und installierte darauf Ausrüstung, die ihre Reichweite vergrößerte. Die russischen Besatzer nutzten die Drohnen selbst zur Aufklärung, mit dem Ziel, kritische Infrastruktureinrichtungen im Süden der Ukraine anzugreifen. Außerdem installierte Russland auf der Plattform eine Radarstation des Typs Newa-B. Mit ihrer Hilfe kontrollierten die Russen die Lage im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres, so die ukrainischen Spezialkräfte. Sie betonten: “Die erfolgreich durchgeführte Spezialoperation sorgt für eine sicherere Bewegung der Schiffe und schränkt die Möglichkeiten des Feindes im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres ein.”