84 % der Ukrainer befürworten einen EU-Beitritt
Die überwiegende Mehrheit der Ukrainer (84 %) befürwortet einen Beitritt ihres Landes zur Europäischen Union. Dies belegen die Ergebnisse einer Umfrage, die vom ukrainischen Rasumkow-Forschungszentrum vom 19. bis 25. Januar durchgeführt wurde, berichtet Interfax-Ukraine. Die Unterstützung für einen EU-Beitritt in der Ukraine wächst weiter: Im Dezember 2022 lag sie bei 79 %. Nur 7 % der Befragten sind gegen einen EU-Beitritt (8 % im Dezember 2022).
91 % der Einwohner der westlichen, 86 % der zentralen, 78 % der östlichen und 74,5 % der südlichen Regionen befürworten einen EU-Beitritt. Von denen, die zu Hause hauptsächlich Ukrainisch sprechen, befürworten 87 % den Beitritt zur EU, und von denen, die hauptsächlich Russisch sprechen, sind es 77 %.
23 % der Befragten glauben, dass die Ukraine innerhalb von ein bis drei Jahren der EU beitreten kann, 27 % innerhalb von drei bis fünf Jahren, 15 % innerhalb von fünf bis zehn Jahren und 5 % innerhalb von zehn bis 20 Jahren. 6 % sind der Meinung, dass die Ukraine nie in der Lage sein wird, der EU beizutreten. Von den Gegnern eines EU-Beitritts sind 42 % der Meinung, dass die Ukraine der EU nie beitreten kann, von den Befürwortern eines EU-Beitritts sind nur 2 % dieser Ansicht.
Die Mehrheit der Befragten hat eine positive Einstellung gegenüber der EU (87 %), der NATO (77 %), dem Europarat (67 %), dem Internationalen Währungsfonds (62 %), den Vereinten Nationen (57 %) und dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (54 %), eine relative Mehrheit gegenüber der OSZE (48,5 %) und der IAEA (45,5 %). Eine negative Einstellung gegenüber der GUS überwiegt (65 %).
Selenskyj über Macrons Idee, Truppen europäischer Länder in die Ukraine zu schicken
Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zur Idee des französischen Staatschefs Emmanuel Macron, Truppen aus NATO-Ländern in die Ukraine zu entsenden, geäußert. Während der Pressekonferenz nach den Ergebnissen des Treffens zwischen der Ukraine und den Ländern Südosteuropas kündigte Selenskyj an, dass Macron Mitte März in die Ukraine kommen werde. Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten versprach Macron, neue Ideen zur Stärkung der Ukraine zu besprechen. “Je stärker wir in der Ukraine sind, desto schwächer wird Putin sein. Wenn irgendwelche Initiativen auf der Welt die Ukraine stärken, sind sie gut für die ganze Welt”, betonte der ukrainische Präsident.
Abgeordnete des nicht anerkannten Transnistriens bitten Russland um “Schutz”
Auf ihrem Kongress am 28. Februar haben die Abgeordneten des nicht anerkannten Transnistriens den Föderationsrat und die Staatsduma des Aggressors Russland um “Schutz” der Region gebeten, angeblich weil “Moldawien Druck ausübt”. Nach Angaben von “Nowosti Pridnestrowje” heißt es seitens der Abgeordneten, dass Russland “ein Garant und Vermittler im Verhandlungsprozess” sei. Abgeordnete des nicht anerkannten Transnistriens appellierten außerdem an die Vereinten Nationen, die “Verletzung der Rechte und Freiheiten der Bürger Transnistriens seitens Moldawiens” zu stoppen. Sie behaupten, dass die angeblichen Provokationen zu einer “Eskalation der Spannungen” führen könnten. Das Dokument erwähnt die OSZE, die Interparlamentarische Versammlung der GUS, das EU-Parlament und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. Die Abgeordneten fordern eine “zivilisierte Beilegung des Konflikts”. Die Regierung der Republik Moldau hat unterdessen erklärt, dass durch den Kongress der transnistrischen “Abgeordneten” und seine Beschlüsse keine Eskalation und Destabilisierung drohe. Die Versammlung sei eine reine Propagandaveranstaltung gewesen.