736. Kriegstag: Abschuss russischer Kampfflugzeuge, Lage an der Front schwierig, Putins Drohungen

Das ukrainische Militär schießt weitere russische Kampfflugzeuge ab

Am 29. Februar wurden zwei weitere russische Su-34-Kampfflugzeuge bei Awdijiwka und Mariupol zerstört. Dies teilte der Kommandeur der ukrainischen Luftstreitkräfte, Mykola Oleschtschuk, auf Telegram mit. Ihm zufolge wurden die Maschinen gegen 9 Uhr morgens abgeschossen. Etwa zur gleichen Zeit, um 8 Uhr morgens, berichtete Oleschtschuk, dass die Streitkräfte der Ukraine einen weiteren russischen Su-34-Jäger in östlicher Richtung abgeschossen hätten. Damit zerstörten die ukrainischen Streitkräfte tagsüber drei russische Maschinen. Am 27. Februar schoss das ukrainische Militär eine Su-34 in östlicher Richtung ab. Später wurde bekannt, dass noch ein zweiter Jäger dieser Art zerstört wurde.

In der vergangenen Woche hatte das ukrainische Militär mehrere russische Flugzeuge dieses Typs abgeschossen. So zerstörte es am 17. Februar zwei Su-34 und eine Su-35 sowie am nächsten Tag ein weiteres Su-34-Kampfflugzeug. Am 19. Februar schossen die ukrainischen Verteidiger eine Su-34 und Su-35S in östlicher Richtung ab. Laut Oleschtschuk kam dabei der Pilot der russischen Su-35 auf See ums Leben. Das zweite Flugzeug stürzte nördlich des besetzten Mariupol ab.

Die Lage im Einsatzgebiet der Streitkräfte der Ukraine ist nach wie vor schwierig

Russische Truppen setzen in vielen Bereichen der Frontlinie aktive Offensivaktionen fort. Dies gab der Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Ukraine, Oleksandr Syrskyj, am 29. Februar auf Facebook bekannt. Er erklärte, er habe seine Arbeit im Bereich der Kämpfe bei der operativ-taktischen Gruppe Donezk begonnen, und zwar in den Einheiten, die die Verteidigung in Richtung Awdijiwka aufrecht halten. Syrskyj gab an, dass einige Kommandeure gewisse Fehleinschätzungen bei der Bewältigung der Situation und bei der Einschätzung des Feindes gehabt hätten, was sich direkt auf die Stabilität der Verteidigung an bestimmten Abschnitten ausgewirkt habe. “Ich habe alle Maßnahmen ergriffen, um die Situation vor Ort zu korrigieren, indem ich zusätzliche Ressourcen an Munition und Material sowie die notwendigen Reserven bereitgestellt habe”, betonte der General.

Besonders angespannt ist die Lage bei Awdijiwka und Richtung Saporischschja, wo feindliche Einheiten versuchen, die Verteidigungsanlagen der ukrainischen Truppen zu durchbrechen und die Orte Tonenke, Orliwka, Semeniwka, Berdytschi und Krasnohoriwka einzunehmen. In den Bezirken Werbowe und Robotyne, in denen die Besatzer versuchten, die Kontrolle zurückzugewinnen, dauern heftige Kämpfe an. Syrskyj zufolge haben die ukrainischen Truppen die Russen am Stadtrand von Orliwka verdrängt.

Putin hält seine jährliche Rede vor der Föderalen Versammlung

In Wladimir Putins Rede ging es hauptsächlich um Innenpolitik, traditionell wurden jedoch mehrere Thesen zum russischen Krieg in der Ukraine geäußert. Der russische Diktator sagte, dass eine Entsendung von NATO-Truppen in die Ukraine “tragische Folgen” für das Bündnis haben würde. Das berichtet die russische Propaganda-Agentur RIA Novosti.

“Sie haben über die Möglichkeit gesprochen, NATO-Militärkontingente in die Ukraine zu entsenden, aber wir erinnern uns an das Schicksal derer, die einst ihre Kontingente auf das Territorium unseres Landes geschickt haben, aber jetzt werden die Folgen für mögliche Eingreifende viel tragischer sein”, sagte der russische Diktator.

Darüber hinaus erklärte er, dass die strategischen Nuklearstreitkräfte der Russischen Föderation in volle Einsatzbereitschaft versetzt worden seien, und er prahlte erneut mit der Entwicklung neuer Waffen, die seiner Meinung nach bereits im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden oder in naher Zukunft an die Truppen ausgeliefert werden sollen. Ihm zufolge wurde auch die seegestützte Hyperschallrakete Zirkon bereits im Kampf eingesetzt. Er fügte hinzu, dass Russland derzeit die Tests des Marschflugkörpers Burevestnik mit unbegrenzter Reichweite und der Unterwasserdrohne Poseidon abschließen würde.

Ukraine in Flames №579

Im Krieg mit Russland ist die Ukraine in entscheidendem Maße auf internationale Hilfe angewiesen. Ohne externe Finanzierung hätte die Ukraine einen finanziellen Zusammenbruch erlitten und wäre besiegt worden. Es ist klar, dass die Ukrainer jedem aufrichtig dankbar sind, der diese Hilfe leistet und der Ukraine hilft, sich gegen die Russische Föderation zu behaupten. Doch in letzter Zeit kam es zur Kürzung der finanziellen und militärischen Hilfe für Kyjiw, was immer mehr Ukrainer beunruhigt, da das Überleben des Landes im dritten Jahr des umfassenden Krieges wirklich davon abhängt. Drei ukrainische Parlamentsabgeordnete sprechen darüber, was die internationale Gemeinschaft für die Ukraine bereitstellen sollte, um sicherzugehen, dass das dritte Kriegsjahr das letzte wird.