784. Kriegstag: Angriff auf Tschernihiw, Explosion in Dschankoj, Drohnen erreichen Mordwinien

Russischer Angriff auf Tschernihiw – 15 Tote und 60 Verletzte

Russland hat am 17. April eine Reihe von Raketenangriffen auf Tschernihiw durchgeführt. Dabei wurden mindestens 15 Menschen getötet und mehr als 60 verletzt, darunter auch Kinder. Wie Wjatscheslaw Tschaus, Leiter der Gebietsverwaltung von Tschernihiw, berichtet, schlug Russland fast im Zentrum der Stadt mit drei Iskander-Marschflugkörper zu. Ein achtstöckiges Gebäude wurde direkt getroffen. Das Zentralgebäude der Polytechnischen Nationaluniversität Tschernihiw wurde durch den Raketenangriff beschädigt, dort gab es aber keine Toten oder Verletzten unter Studenten und Lehrern.

Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, erklärte zu dem Angriff auf Tschernihiw: “Dies wäre nicht passiert, wenn die Ukraine ausreichend Luftverteidigungsausrüstung erhalten hätte und wenn auch die Entschlossenheit der Welt, dem russischen Terror entgegenzutreten, ausreichend gewesen wäre.”

Explosion auf dem Flugplatz Dschankoj auf der Krim

In der Nacht des 17. April kam es im besetzten Dschankoj auf der Krim, wo sich ein russischer Luftwaffenstützpunkt befindet, zu Explosionen. Anwohner berichten, dass in der Nähe des Militärflugplatzes ein Brand ausgebrochen sei. Entsprechende Fotos verbreitet der Kanal ASTRA. 

Ein anonymer russischer Telegram-Kanal meldet zu dem Angriff auf den Flugplatz, dass dort das 39. Hubschrauberregiments der 4. Armee der Luft- und Luftverteidigungskräfte getroffen wurde. Auf dem Flugplatz sind drei Fliegerstaffeln stationiert. Fotos zeigen ein angeblich zerstörtes Luftverteidigungssystem S-400 Triumf. Zudem seien drei Trägerraketen und ein Radar zerstört worden. Getroffen worden sei auch die Stelle zur Reparatur militärischer Ausrüstung der 77. Flugabwehr-Raketenbrigade. Den Angaben zufolge wurden mindestens 15 Menschen verletzt und 22 werden vermisst.

Ukraine greift mit Drohnen russisches Radar Mordwinien an

Am 17. April hat der ukrainische Militärgeheimdienst die 590. separate Funktechnikeinheiten der Militäreinheit 84680 im russischen Kowilkino (Mordwinien) angegriffen. Laut dem ukrainischen Sender NV hat darüber eine Quelle im ukrainischen Militärgeheimdienst berichtet. Demnach trafen die Drohnen das Ziel in einer Entfernung von etwa 680 Kilometern. Das Radar in Kowilkino aus dem Jahr 2002 kann Ziele in etwa 3000 Kilometer Entfernung und 100 Kilometer Höhe erkennen. Nach Angaben aus offenen Quellen ist das Aufklärungs- und Warnsystem für Angriffe aus der Luft und dem Weltraum ausgerichtet.

Dies ist nicht der erste Angriff der Ukraine auf dieses Objekt. In der Nacht des 11. April erreichten erstmals zwei Drohnen Mordwinien. Damals gab das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation bekannt, drei Drohnen über den Gebieten Kursk und Tambow abgeschossen zu haben, je zwei über dem Gebiet Belgorod und Mordwinien und eine weitere über den Gebieten Brjansk und Lipezk. Russischen Medien zufolge wurden zwei Drohnen über der Militäreinheit 84680 in Kowilkino abgeschossen.

Ukraine in Flames №599

Russland bezeichnet sich als Rechtsnachfolger der Sowjetunion und vernichtet weiterhin alles, was mit der Ukraine zu tun hat. Im November letzten Jahres hat PEN-Ukraine eine Liste mit 71 Namen ukrainischer Künstler erstellt, die von den russischen Besatzern getötet wurden. Genauso wurde vor 90 Jahren die intellektuelle Elite der Ukraine durch Stalins totalitäres Regime zerstört. Wie die “große” russische Kultur als praktisches Instrument zur Förderung russischer imperialistischer Ideen dient und wie das russische Regime seit Jahrhunderten die ukrainische Kultur vernichtet.