Raketenangriff auf Odessa
Am Abend des 29. April 2024 hat die russische Armee einen Raketenangriff auf Odessa durchgeführt. Die Zahl der durch den Angriff getöteten Menschen ist auf fünf Personen gestiegen. Es sind 32 Verletzte bekannt, 25 sind in Krankenhäusern, darunter zwei Kinder und eine schwangere Frau. Das berichtet Oleh Kiper von der Gebietsverwaltung. Die Behörden gehen davon aus, dass die militärische Führung der russischen Armee Odessa am 29. April absichtlich mit einer ballistischen Iskander-Rakete – mit einem Streusprengkopf versehen – angegriffen hat, um möglichst viele Zivilisten zu töten. Der 30. April wurde in der Region Odessa zum Trauertag erklärt.
Getroffen wurde bei dem Angriff übrigens auch ein Anwesen, das Eigentum der Internationalen Humanitären Universität des ehemaligen Stellvertreters der “Partei der Regionen” und ehemaligen Chefs der Zentralen Wahlkommission, Serhij Kiwalow, ist. Er wurde bei dem Angriff verletzt.
Russen greifen Wohngebiet von Charkiw an
Am Morgen des 30. April wurde Charkiw von den Russen angegriffen. Das meldete der Bürgermeister der Stadt, Ihor Terechow. Der Leiter der Gebietsverwaltung, Oleh Synjehubow, teilte mit, die Zahl der Verwundeten durch den feindlichen Beschuss von Charkiw sei inzwischen auf neun Menschen gestiegen, eine Person sei gestorben. Bei dem Getöteten handelt es sich um einen 24-jährigen Zivilisten, der in einem Unternehmen arbeitete, als die Russen ihren Luftangriff starteten. Laut Synjehubow befinden sich unter den Verletzten drei Frauen im Alter von 28, 38, 40 Jahren und ein 42-jähriger Mann, die ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Sechs Personen wurden vor Ort versorgt. Synjehubow sagte, dass mehr als 40 Garagen und mehrere Pkw zerstört und beschädigt wurden.
Selenskyj: Die Ukraine wird erst nach einem Sieg Mitglied der NATO
Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj kann die Ukraine der NATO erst nach einem Sieg im Krieg gegen die Russische Föderation beitreten. Dies erklärte er am 30. April bei einem Treffen mit Offizieren, die an Ausbildungskursen nach NATO-Standards teilgenommen haben. “Meiner persönlichen Meinung nach werden wir nur dann in der NATO sein, wenn wir siegen. Ich glaube nicht, dass wir während des Krieges in die NATO aufgenommen werden. Einige NATO-Mitglieder sehen ein Risiko, andere sind einfach skeptisch”, sagte der Präsident. Gleichzeitig betonte Selenskyj, dass, wenn die Ukraine Mitglied der NATO werde, “niemand mehr die Frage der Kompatibilität mit dem Bündnis und des Niveaus des ukrainischen Militärs stellen wird”. “Die Frage der NATO ist – wie ihr Generalsekretär richtig sagte – eine Frage der Mehrheit. Und die Mehrheit ist eine politische Frage. Und damit die Ukraine politisch in das Bündnis aufgenommen wird, bedarf es eines Sieges”, betonte Selenskyj.
Der 75. Jubiläumsgipfel der NATO-Staats- und Regierungschefs findet vom 9. bis 11. Juli 2024 in Washington statt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte im Januar, er hoffe auf zwei Entscheidungen auf dem Gipfel – über die Lieferung neuer Luftverteidigungssysteme und über konkrete Schritte zur Mitgliedschaft der Ukraine im Bündnis.