Drei Länder haben mit der Minenräumung im Schwarzen Meeres begonnen
Die Türkei, Rumänien und Bulgarien haben gemeinsame Anti-Minen-Operationen im Schwarzen Meer gestartet mit dem Ziel, die Sicherheit der Schifffahrt, insbesondere für ukrainische Getreideexporte, zu erhöhen. Das berichtet die Agentur Bloomberg. Die von Istanbul geleitete Initiative, die erste große gemeinsame Aktion der Schwarzmeerstaaten, zielt darauf ab, Minen zu räumen, die infolge des Krieges in bestimmte Gebiete des Schwarzen Meeres treiben. Die Türkei, Rumänien und Bulgarien sind Mitglieder der NATO. Ihre Seestreitkräfte werden jedoch außerhalb der NATO verwaltet, auch um eine Eskalation der Spannungen mit Russland zu vermeiden.
Russland und die Ukraine sind wichtige Getreideproduzenten, und der Krieg hat den sicheren Transport von Fracht gefährdet. Kyjiw startete letztes Jahr seine eigene Exportroute über das Schwarze Meer, nachdem ein von Russland, der Türkei und den Vereinten Nationen unterstütztes Abkommen über einen sicheren Korridor gescheitert war. Es hat die Exporte erfolgreich angekurbelt und dazu beigetragen, dass die Wirtschaft schneller wächst als erwartet, aber der Weg bleibt riskant.
Letztes Jahr traf ein russischer Raketenangriff in der Nähe des wichtigen ukrainischen Hafens Odessa ein Handelsschiff, wobei der Pilot getötet und weitere verletzt wurden. Im November wurde ein vom Agrargiganten Cargill Inc. gemietetes Schiff ebenfalls durch eine Explosion beim Verlassen eines ukrainischen Hafens im Schwarzen Meer beschädigt. Die Ukraine erklärte im März, dass die Exporte aus ihren Schwarzmeerhäfen nach wiederholten Angriffen und Störungen seit der umfassenden Invasion Russlands fast wieder das Vorkriegsniveau erreicht hätten. Allerdings sind die Häfen rund um Odessa häufig von Angriffen Russlands betroffen, was ihren Betrieb weiterhin stört.
Folgen eines Raketenangriffs auf die Region Kyjiw am 30. Juni
Am 30. Juni wurden in der Region Kyjiw drei Menschen, darunter ein Kind, durch einen russischen Raketenangriff verletzt. Es gab keine Treffer auf Wohnobjekte oder kritische Infrastrukturobjekte, doch es wurden herunterfallende Trümmer abgeschossener Raketen registriert. Dies teilten die Behörden vor Ort am 1. Juli mit. So wurden auf dem Gebiet eines Bezirks der Region drei Privathäuser beschädigt. Außerdem wurden ein Lagerhaus, mehrere Verwaltungsgebäude und 16 Fahrzeuge und ein Motorrad beschädigt. Auch ein Gebäude der Feuerwehr wurde beschädigt. Herabfallende Trümmer beschädigten zudem ein 14-stöckiges Gebäude in der Hauptstadt Kyjiw. Dort brach ein Feuer aus und sechs Menschen wurden verletzt.
Russen werfen Fliegerbomben auf eine Schule in der Region Charkiw ab
Am Morgen des 1. Juli haben russische Truppen Fliegerbomben auf eine Ortschaft der Gemeinde Kyryliwka im Bezirk Kupjansk in der Region Charkiw abgeworfen und dabei eine Schule und ein Kulturzentrum getroffen. Der Staatliche Katastrophenschutz in der Region Charkiw berichtet, dass auf einer Fläche von 150 Quadratmetern in der Schule ein Feuer ausgebrochen sei. Es habe keine Toten oder Verletzten gegeben.
Ukraine in Flames Nr. 631
Die Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer ist nicht nur für die wirtschaftliche Sicherheit der Ukraine, sondern auch für den globalen Lebensmittelmarkt von zentraler Bedeutung. Die ukrainischen Behörden haben die Schaffung neuer Seekorridore angekündigt und einen Versicherungsfonds für Handelsschiffe eingerichtet. Über die maritime Sicherheit unter den Bedingungen des umfassenden Krieges und wie sich die Ukraine, die EU und die NATO vor der russischen Aggression im Schwarzen Meer schützen sollten.