881. Kriegstag: Angriff auf Kinderheim, Abschuss von SU-25, Warnung von russischem Angriff auf NATO

Russland greift mit Drohne Kinderheim in der Region Dnipropetrowsk an

Die russische Armee hat in Marhanka, Gebiet Dnipropetrowsk, mit einer Kamikaze-Drohne ein Kinderheim angegriffen. Bei dem Angriff wurden zwei Jungen – ein 14-Jähriger und ein 13-Jähriger – verletzt. Die Jugendlichen wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Der Chef der Gebietsverwaltung Dnipropetrowsk, Serhij Lysak, erklärte, der Feind habe eine Drohne auf das Gebäude gerichtet, in dem zwölf Kinder lebten. Laut Lysak wurden durch den russischen Angriff auch Privathäuser beschädigt.

Ukrainisches Militär schießt weitere russische Su-25 ab

Am 23. Juli hat das ukrainische Militär am Frontabschnitt Pokrowske ein weiteres russisches Su-25-Kampfflugzeug abgeschossen, das zusammen mit einer weiteren feindlichen Su-25 versuchte, auf die Stellungen von Einheiten der ukrainischen Verteidigungskräfte zu schießen. Dies wurde von der operativ-strategischen Truppengruppe Chortyzja gemeldet. Dies ist bereits das zweite feindliche Su-25-Kampfflugzeug, das im Juli dort vernichtet wurde.

Darüber hinaus beliefen sich die Gesamtverluste der russischen Invasoren am 22. Juli auf etwa 1.220 Mann. Der Feind verlor außerdem vier Panzer, 20 gepanzerte Kampffahrzeuge, 57 Artilleriesysteme, zwei Flugabwehrgeschütze, ein Luftabwehrsystem, 36 Drohnen, 64 Fahrzeuge und drei Spezialfahrzeuge. Der Generalstab der Streitkräfte stellte die aktualisierten Informationen über die Verluste der russischen Armee am Morgen des 23. Juli bereit.

Generalinspekteur der Bundeswehr: Russland könnte NATO in fünf bis acht Jahren angreifen

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, hat gegenüber der “Sächsischen Zeitung” erklärt, dass zu beobachten sei, dass die russische Armee Richtung Westen ausgerichtet werde. Breuer warnt, dass in fünf bis acht Jahren Moskaus Streitkräfte materiell und personell so ausgerüstet sein würden, dass ein Angriff auf das NATO-Gebiet möglich wäre. Er fügte hinzu, dass diese Einschätzung auf seiner eigenen Analyse, Informationen von Geheimdiensten und verbündeten Streitkräften sowie Aussagen von Wladimir Putin beruhe. Ihm zufolge stockt die russische Armee ihre Panzer Jahr für Jahr um 1.000 bis 1.500 auf. Die fünf größten europäischen NATO-Staaten würden nur über die Hälfte dieser Zahl in ihrem Arsenal verfügen, so Breuer.

Mehrere europäische NATO-Staaten haben bereits vor der Gefahr einer russischen Aggression in naher Zukunft gewarnt. Insbesondere der Chef der norwegischen Streitkräfte, General Eirik Kristoffersen, äußerte die Überzeugung, dass sich das “Zeitfenster” der Nordatlantischen Allianz für die Vorbereitung einer möglichen Konfrontation mit Russland auf zwei bis drei Jahre verkürzt habe. Darüber hinaus könnte Russland laut dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda bald über ein solches militärisches Potenzial verfügen, dass es die NATO bereits in den Jahren 2026 bis 2027 angreifen könnte.