887. Kriegstag: Tu-22M3 zerstört, Bilder vom Flugplatz Saki, Ermittlungen zum Anschlag in Oleniwka

Kyjiw bestätigt Zerstörung einer Tu-22M3 auf dem Flugplatz Olenja

Der ukrainische Militärgeheimdienst hat bestätigt, dass bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf den Flugplatz Olenja ein russischer strategischer Bomber Tu-22M3 getroffen wurde. Dies sagte der Sprecher des Geheimdienstes Andrij Jussow am 29. Juli. Ihm zufolge war dies ein wichtiges Ziel, da der Feind keine Möglichkeit hat, solche Ausrüstung herzustellen. Dieses Flugzeug wurde für Angriffe auf zivile Objekte sowie die zivile und Energieinfrastruktur der Ukraine eingesetzt.

Zudem erklärte Jussow, dass das Wochenende für das ukrainische Militär sehr produktiv gewesen sei. “In Russland kommt es weiterhin zu massiven Cyberangriffen auf die Finanzstruktur. Es kommt weiterhin zu Vorfällen in russischen Raffinerien und anderen Einrichtungen, die am Krieg gegen die Ukrainer beteiligt sind”, betonte er. Am 27. Juli stürzte außerdem ein russischer Su-34-Bomber in der Nähe von Wolgograd ab. Am selben Tag hatten ukrainische Drohnen drei Militärflugplätze in Russland angegriffen.

Satellitenbilder über die Folgen des Angriffs auf den Flugplatz Saki auf der Krim

Satelliten haben die Folgen eines Raketenangriffs der Streitkräfte der Ukraine auf den russischen Flugplatz Saki in der Nähe des vorübergehend von der Russischen Föderation besetzten Dorfes Nowofedoriwka auf der Krim fotografiert. Auf den Aufnahmen vom 28. Juli ist zu erkennen, dass auf einem Teil des Flugplatzes, auf dem die Su-30-Flugzeuge stationiert waren, dunkle Flecken sind, die auf einen Brand oder Explosionen hinweisen könnten. Es wird darauf hingewiesen, dass die Auflösung des Satellitenbildes derzeit keine vollständige Einschätzung der Folgen dieses Angriffs zulässt. Am 26. Juli gab der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine bekannt, dass Einheiten der Raketentruppen in Zusammenarbeit mit anderen Teilen der Verteidigungskräfte den Flugplatz Saki angegriffen hätten. Die russischen Behörden äußerten sich nicht zu den Informationen.

Erste Ergebnisse der Ermittlungen zum Terroranschlag in Oleniwka

Der Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) hat die ehemaligen Leiter des Oleniwka-Gefängnisses über den Verdacht informiert, dass sie mutmaßlich am Tod ukrainischer Kriegsgefangener infolge eines russischen Terroranschlags im Juli 2022 beteiligt sind, so das Pressezentrum des SBU. Die Rede ist vom Kollaborateur Serhij Jewsjukow, dem ehemaligen Leiter des sogenannten Wolnowacha-Gefängnisses im Dorf Oleniwka, und seinem ehemaligen ersten Stellvertreter, dem Kollaborateur Dmytro Nejolow. Nach Angaben des SBU befanden sie sich am Tag des Terroranschlags im Dienst. Damals wurden mindestens 50 ukrainische Soldaten getötet, neun von ihnen starben, weil ihnen keine medizinische Notfallversorgung zur Verfügung gestellt wurde. Weitere 150 wurden verletzt.

Den Ermittlungen zufolge haben Jewsjukow und Nejolow den Abtransport der Verwundeten in Krankenhäuser absichtlich verzögert. Zu dieser Zeit befanden sich in der Kaserne 193 Kriegsgefangene, insbesondere Verteidiger von Mariupol, darunter auch Asow-Kämpfer. Bisher haben Polizeibeamte 49 tote Militärangehörige identifiziert.

Am 29. Juli 2022 hatte der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine berichtet, dass die Russische Föderation ein Gefängnis im besetzten Oleniwka angegriffen habe, um die Ukraine der Begehung von Kriegsverbrechen zu bezichtigen und um die Folter von Gefangenen und Hinrichtungen zu vertuschen. die auf Anordnung der Besatzer im vorübergehend besetzten Gebiet der Region Donezk stattfinden. Der Generalstaatsanwalt der Ukraine, Andrij Kostin, erklärte, internationalen Experten zufolge sei die Ursache der Explosion im Gefängnis eine thermobare Waffe gewesen. Bei der Explosion starben mehr als 50 Menschen, mindestens 140 wurden verletzt, die genauen Zahlen sind noch unbekannt. Die Besatzer verwehren internationalen Organisationen, den Ort der Tragödie aufzusuchen.

Ukraine in flames Nr. 643

In Kriegszeiten mit all seinen schrecklichen Erscheinungsformen distanziert sich die Kultur nicht von schwierigen Themen, sondern bleibt der Nerv der Gesellschaft. Was heute mit der ukrainischen Kultur passiert, welche Mission sie hat und wie sie funktioniert und auf die Herausforderungen des Krieges reagiert.