Wochenbericht: 887.-891. Kriegstag: Vormarsch der Russen bei Pokrowsk, massiver Drohnenangriff, F-16 in der Ukraine

Die vergangene Woche war geprägt von heftigen Kämpfen und dem Vormarsch der Russen in Richtung Pokrowsk in der Region Donezk. Laut Analyse  des Institute for the Study of War (ISW) handelt es sich hierbei um einen bedeutenden taktischen Fortschritt, und die Russen haben im Krieg auch damit begonnen, selbstfahrende Raketensysteme aus Nordkorea einzusetzen. Mit 89 Drohnen und einer Rakete führten die Russen diese Woche den im Jahr 2024 massivsten Angriff auf ukrainische Gebiete durch, doch die ukrainische Luftabwehr konnte sie alle abfangen.

Der ukrainische Militärgeheimdienst bestätigte offiziell die Zerstörung einer Tu-22M3 auf dem Flugplatz Olenja, der 1800 Kilometer von der Grenze der Ukraine entfernt in Russland liegt. Satellitenbilder zeigen ferner die Folgen eines Angriffs der ukrainischen Streitkräfte auf den Flugplatz Saki auf der Krim.

Ende der Woche wurde bekannt, dass die ersten westlichen F-16-Kampfflugzeuge im ukrainischen Luftraum aufgetaucht sind.

Russland rückt langsam aber sicher in Richtung Pokrowsk vor.

Die russischen Truppen rücken weiterhin langsam, aber sicher in Richtung Pokrowsk (westlich von Awdijiwka) vor. Dies wird nach Angaben des Institute for the Study of War (ISW) durch den Mangel an ukrainischen Kräften und durch die Beschaffenheit des Geländes nordwestlich von Awdijiwka begünstigt. Die Militärexperten gehen davon aus, dass sich die russische Offensive wahrscheinlich weiter verlangsamen wird, wenn sich die russischen Streitkräfte den Grenzen größerer und stärker urbanisierter Orte nähern. Der ukrainische Militärbeobachter Kostyantyn Maschowez stellt fest, dass die ukrainischen Verteidiger bei Pokrowsk über eine schlechtere Ausrüstung verfügen und daher derzeit nicht in der Lage sind, den Vormarsch der russischen Truppen zu bremsen.