Russen dringen mit Panzern bis ins Zentrum von Wowtschansk vor
Mit Panzern und Truppentransportern sind die russischen Besatzer in den zentralen Teil der Stadt Wowtschansk vorgedrungen, haben sich aber unter Verlusten zurückgezogen. Die operativ-taktische Gruppe “Charkiw” berichtet: “In Wowtschansk unternahm der Feind im Rahmen der Vorbereitungen für Angriffsoperationen einen Versuch, mit zwei Panzern und zwei gepanzerten Truppentransportern in den zentralen Teil der Stadt einzudringen, er erlitt Verluste und zog sich zurück.” Im Allgemeinen hat sich die Lage vor Ort nach Angaben des Militärs nicht wesentlich verändert. Die Truppen der Russischen Föderation versuchen weiterhin, die ukrainischen Truppen von ihren Stellungen zu vertreiben.
The War Zone über die neue ukrainische ballistische Rakete
Wenn die Ukraine tatsächlich über eine eigene neue ballistische Rakete verfügt, von deren erfolgreichem Test Präsident Wolodymyr Selenskyj gesprochen hat, kann der uneingeschränkte Einsatz einer solchen Waffe ein großer Schritt beim Aufbau eines Potentials von Langstreckenraketen des Landes sein. Das schreiben Militärexperten des Portals The War Zone. Sie analysierten mehrere Aspekte der ballistischen Rakete, zu der Selenskyj keine Einzelheiten machte.
Am 28. August erklärte Mychajlo Podoljak, Berater des Leiters des Präsidialamts, dass die Reichweite der Rakete angeblich bis zu 700 Kilometer betrage. Dies würde es der Ukraine ermöglichen, Ziele in Moskau sowie den strategischen Flugplatz Engels in der Nähe von Saratow, den Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte in Noworossijsk, Sotschi und andere Einrichtungen anzugreifen. Experten des Portals Defense Express gehen jedoch davon aus, dass Podoljak einen Fehler gemacht haben könnte und nicht eine ballistische Rakete, sondern die Drohnenrakete des Typs Paljanyzja gemeint haben könnte, deren erklärte Reichweite genau 600 bis 700 Kilometer beträgt.
Die Fähigkeit, eigene ballistische Raketen einzusetzen, würde keinen ausländischen Nutzungsbeschränkungen unterliegen – wie dies derzeit bei vielen Langstreckenwaffen der Fall ist, die die USA und andere westliche Verbündete an die Ukraine liefern. Besonders wichtig für die Ukraine ist auch die Fähigkeit, mit landgestützten Waffen weitreichende Angriffe durchzuführen, was diese ballistische Rakete offenbar kann. Schließlich stellt das russische Luftverteidigungssystem eine ernsthafte Bedrohung für die Ukraine dar, wenn es darum geht, Luftangriffe ukrainischer Flugzeuge auf Ziele zu starten, die tiefer hinter der Frontlinie liegen.
Die Existenz neuer ballistischer Raketen, die mehr Leistung und eine größere Reichweite als die Totschka- und Totschka-U-Raketen hätten, wäre eine “ernsthafte Weiterentwicklung” der Fähigkeiten der Ukraine. Schließlich erreichen ballistische Raketen in der Regel sehr hohe Geschwindigkeiten und eine komplexe Flugbahn in der Endphase des Fluges, was im Vergleich zu anderen Raketentypen eine besondere Herausforderung für die Flug- und Raketenabwehr des Gegners darstellt. Das heißt, ballistische Raketen sind für den Feind viel gefährlicher als Unterschall-Marschflugkörper oder Kamikaze-Drohnen. Dank ihrer Geschwindigkeit können ballistische Raketen mit einheitlichen hochexplosiven Sprengköpfen auch tiefer in befestigte Ziele eindringen oder stärkere Angriffe auf Bauwerke wie Brücken ausführen.
Die ukrainischen Streitkräfte könnten ballistische Raketen auch in Verbindung mit anderen Raketentypen und Drohnen für größere und kombinierte Angriffe einsetzen, um noch komplexere Angriffsszenarien für die Russen zu schaffen. Denn genau das tut das russische Militär regelmäßig bei massiven Angriffen auf die Ukraine.
Über 70 % der Ukrainer: Alle Russen für den Krieg gegen die Ukraine verantwortlich
Die überwiegende Mehrheit der Ukrainer hält alle Russen für die Aggression gegen die Ukraine verantwortlich. Das ist das Ergebnis einer landesweiten Umfrage, die die Ilko-Kutscheriw-Stiftung “Demokratische Initiativen” gemeinsam mit dem Kyjiwer Rasumkow-Forschungszentrums vom 8. bis 15. August 2024 durchgeführt hat. Befragt wurden 2017 Personen ab 18 Jahren.
Dass alle Russen für die Aggression gegen die Ukraine verantwortlich sind – diese Meinung teilen 76 % der Ukrainer, 20 % der Befragten sind anderer Meinung. Lediglich 4 % haben keine klare Position zu diesem Thema. Darüber hinaus sehen die Befragten unabhängig vom Alter eine kollektive Verantwortung der Russen. Gleichzeitig sind 64,5 % der Befragten der Meinung, dass die Bevölkerung Russlands die Führung des Aggressorlandes dazu drängt, den Krieg gegen die Ukraine fortzusetzen. Das trifft sowohl auf die jüngste Generation der Ukrainer (66 % der Jugendlichen im Alter von 18 bis 29 Jahren) als auch auf die älteste (60 % der über 60-Jährigen) zu, so die Umfrage.
Ukraine in Flames Nr. 657
Die Operation der ukrainischen Streitkräfte in der Region Kursk ist die effektivste Offensive des gesamten Krieges. Der ukrainische Geheimdienst identifizierte Schwachstellen in der russischen Verteidigung und Spezialeinheiten überquerten im Voraus die Grenze, um das Gebiet vorzubereiten. Als die ukrainischen Streitkräfte am 6. August die russische Grenze überquerten, war dies ein Musterbeispiel für das, was Strategen ein kombiniertes Militärmanöver nennen. Dank der Operation in der Region Kursk änderte die Ukraine nicht nur den Verlauf des Krieges, sondern stärkte auch die Entschlossenheit ihrer Verbündeten. Über den strategischen Aspekt der Kursk-Operation und warum die Ukraine beschloss, die russische Grenze zu überqueren und einen Teil russischen Territoriums zu besetzen.