932. Kriegstag: Russische Gegenoffensive bei Kursk, Rotkreuz-Mitarbeiter getötet, Drohnen nahe AKW

Selenskyj: Russische Gegenoffensive in Region Kursk begonnen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem litauischen Amtskollegen Gitanas Nauseda am 12. September in Kyjiw bestätigt, dass russische Truppen eine Gegenoffensive in der Region Kursk begonnen haben. “Das entspricht unserem ukrainischen Plan”, betonte Selenskyj. Am 11. September hatte Deep State berichtet, dass sich die Lage an der linken Flanke der ukrainischen Gruppe in der Region Kursk verschlechtert habe und russische Truppen mit Angriffen begonnen hätten. Experten des Institute for the Study of War (ISW) vermuten, dass das russische Militär beabsichtigt, die ukrainische Offensive in der Region Kursk zu durchtrennen, bevor eine koordinierte Operation zur Vertreibung der russischen Verteidigungskräfte startet. Die Russen haben mit Gegenangriffen am westlichen Rand der ukrainischen Offensive in der Region Kursk begonnen und eroberten Berichten zufolge am 10. und 11. September mehrere Orte nordöstlich und südlich von Korenewo.

Russen töten drei Mitarbeiter des Roten Kreuzes in der Region Donezk

Die russischen Besatzer haben am 12. September drei Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in der Region Donezk getötet. Zwei weitere Mitarbeiter wurden verletzt. Dies gab Präsident Wolodymyr Selenskyj auf Telegram bekannt. Selenskyj stellte fest, dass es noch zwei weitere verletzte Mitarbeiter gebe, die alle notwendige Hilfe erhielten. Er drückte den Angehörigen und Freunden sein Beileid aus. “In diesem Krieg ist alles absolut klar: Russland trägt das Böse, die Ukraine schützt Leben. Und wenn jemand ‘beide Seiten’ hören will, dann wird das in Russland nur als Erlaubnis zum Weitermorden wahrgenommen”, betonte der Präsident. Er forderte die Welt auf, entschlossen und prinzipiell zu reagieren.

Der ukrainische Ombudsmann Dmytro Lubinez stellte klar, dass die Mitarbeiter des Roten Kreuzes infolge von Artilleriebeschuss des Dorfes Wiroljubiwka ums Leben kamen. Sie befanden sich in einem Lastwagen, der zum Transport humanitärer Hilfe verwendet wurde. “Es gibt keine Reaktion, Verurteilung oder Beileidsbekundung”, beklagte Lubinez. Ihm zufolge decke dieses Schweigen nur die kriminelle Politik der Russischen Föderation. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz sollte Moskau wegen der Verletzung der Genfer Konventionen offiziell und öffentlich verurteilen.

Russische Drohne in unmittelbarer Nähe des AKW Chmelnyzkyj

In der Region Chmelnyzkyj ist während des nächtlichen russischen Angriffs auf die Ukraine am 12. September eine Drohne in unmittelbarer Nähe des Atomkraftwerks Chmelnyzkyj geflogen. Das berichtet der Leiter der Gebietsverwaltung, Serhij Tjurin. Ihm zufolge wurde die Drohne später von der ukrainischen Luftverteidigung abgeschossen. Tjurin erklärte, dass Russland gezielt Routen für seine Angriffe bestimme, die über Atomanlagen der Ukraine führen würden. “Das ist Teil der russischen Terrortaktik”, betonte Tjurin.

Insgesamt griff der Aggressor Russland die Ukraine mit 64 Shahed-Drohnen sowie mit Raketen des Typs Iskander-M, Ch-59/69 und Ch-22/32 an. Die Luftverteidigung zerstörte 44 Drohnen. In Konotop in der Region Sumy wurden durch den Beschuss 14 Menschen verletzt und die Energieinfrastruktur der Stadt beschädigt. Darüber hinaus zerbrachen in medizinischen Einrichtungen Fensterscheiben. Auch ein Abschnitt der Straßenbahngleise im Stadtzentrum wurde zerstört.

Ukraine in Flames Nr. 662

Wie die Niederlande den Ukrainern helfen werden, ihr kulturelles Erbe zu schützen. Experten diskutieren die Rolle des Black Sea Hub bei der Bewältigung kriegsbedingter Herausforderungen im Bereich des Kulturerhalts in der Ukraine und betonen dabei die Kraft der Zivilgesellschaft, die Notwendigkeit koordinierter Unterstützung durch internationale Partner und lokale Behörden sowie die laufenden Bemühungen, das kulturelle Erbe der Ukraine inmitten des Krieges zu schützen.