Menu

987. Kriegstag: Selenskyj gratuliert Trump, Bilanz zu Kursk-Operation, Ukraine stellt Brigaden auf

Selenskyj gratuliert Trump zu Wahlsieg bei den US-Wahlen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Donald Trump zu seinem “beeindruckenden Sieg” bei den US-Wahlen gratuliert. “Ich schätze Präsident Trumps Engagement für einen Frieden durch Stärke-Ansatz in globalen Angelegenheiten. Es ist dieses Prinzip, das einen gerechten Frieden in der Ukraine wirklich näher bringen kann. Ich hoffe, dass wir es gemeinsam umsetzen werden. Wir freuen uns auf eine Ära starker Vereinigter Staaten von Amerika unter der entschlossenen Führung von Präsident Trump. Wir zählen auf eine weitere starke parteiübergreifende Unterstützung der Ukraine in den Vereinigten Staaten”, schrieb er im sozialen Netzwerk X. Ihm zufolge sei die Ukraine an der Entwicklung einer “für beide Seiten vorteilhaften politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit” interessiert, die beiden Ländern zugutekommen werde.

Bilanz zur Operation in der Region Kursk

Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte Oleksandr Syrskyj hat eine Bilanz der Operation in der Region Kursk gezogen und erklärt: “Während fast drei Monaten der Operation, mit Stand vom 5. November 2024, belaufen sich die Verluste des Feindes am Frontabschnitt Kursk auf 20.842 Personen, davon 7.905 Getötete, 12.220 Verwundete, 717 Gefangene.” Syrskyj zufolge wurden 1.101 Stück feindlicher Waffen und militärischer Ausrüstung zerstört, davon 54 Panzer, 276 gepanzerte Kampffahrzeuge, 107 Geschütze und Mörser, fünf Flugabwehrgeschütze und 659 Automobile.

Der Oberbefehlshaber sagte, dass Russland 45.000 Soldaten in der Region Kursk konzentriert habe und versuche, ihre Zahl zu erhöhen. “Russlands eigene Truppen reichen für diesen Frontabschnitt nicht aus, deshalb versuchen sie, Truppen aus Nordkorea dort einzubeziehen”, so Syrskyj. Er erinnerte auch daran, dass die Russen weitere Gebiete im Norden der Ukraine in der Region Sumy erobern wollten. Die Verteidigungskräfte hätten jedoch vorbeugende Maßnahmen ergriffen und vernichten den Feind auf seinem Territorium.

Generalstab stellt neue Brigaden auf, statt bestehende zu erneuern

Der Sprecher des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte, Hauptmann Dmytro Lychowij, hat gegenüber der Zeitung “Ukrajinska Prawda” erklärt: “In letzter Zeit wird in den Medien und sozialen Netzwerken aktiv über die Schaffung neuer Brigaden in den Streitkräften der Ukraine und die Verstärkung der Bezirke, die die Brigaden verteidigen, durch Bataillonen anderer Militäreinheiten diskutiert, statt die Brigaden selbst mit Personal aufzufüllen. In dieser Hinsicht ist die Position des Befehls wie folgt. In letzter Zeit hat der Feind die Zahl der Regimenter, Brigaden und Divisionen sowie die Zahl des Personals um fast 100.000 Menschen erhöht. Auch die Länge der Frontlinie nahm zu. Um die Front zu schließen, ist es notwendig, innerhalb der Streitkräfte der Ukraine neue Brigaden zu schaffen. Es gibt einfach keine andere wirksame Möglichkeit, dem übermächtigen Feind entgegenzuwirken. Schließlich haben wir heute eine 1.300 Kilometer lange Front mit aktiven Kampfhandlungen.”

Lychowij zufolge haben die russischen Besatzer an der Kampflinie einen erheblichen Vorteil, manchmal um das Fünffache. Wenn daher im Zuge von Kämpfen der Verlust von Stellungen und Verteidigungslinien bestimmter Brigaden droht, ist die Umverteilung einzelner Bataillone anderer Militäreinheiten erforderlich. Dies sei eine logische und geregelte Vorgehensweise zur Stärkung der Verteidigung. “Wenn in problematischen Frontbereichen ein Durchbruch droht, werden Einheiten aus nicht angegriffenen Gebieten dorthin verlegt”, so der Sprecher des Generalstabs.

Bei unzureichenden Kräften und Mitteln sei dies die optimale Möglichkeit, den überlegenen Kräften des Feindes entgegenzuwirken. Das verringere die Gefahr eines Durchbruchs. “Es sollte berücksichtigt werden, dass es heute in den Streitkräften keine Möglichkeit gibt, die Brigaden schnell mit Personal aufzufüllen”, sagte Lychowij. Dies erfordere Anpassung, Koordination und Zeit. “Um den Abschnitt der Front zu stärken, in dem ein Durchbruch droht, wird eine bereits gebildete Einheit eingesetzt, die in kürzester Zeit bereit ist, die Aufgabe zu erfüllen”, so Lychowij.