Rat für De-Okkupation der Krim geschaffen. Ein entsprechender Erlass wurde auf der Website des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj veröffentlicht. Demnach ist das Staatsoberhaupt Vorsitzender des Rates und dessen Sekretär ist der Vertreter des Präsidenten auf der Krim. Dem Rat gehören ferner der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, die zuständigen stellvertretenden Leiter des Büros des Präsidenten, Mitglieder des Ministerkabinetts und – mit deren Zustimmung – auch die Leiter der zuständigen Ausschüsse im ukrainischen Parlament, die Leiter der parlamentarischen Delegationen bei der PACE, der Parlamentarischen Versammlungen von OSZE und NATO, der Leiter des Medschlis der Krimtataren und andere an.
Das Präsidialamt benannte auch die Hauptaufgaben des Rates: 1. Vorschläge bezüglich der Prioritäten für die De-Okkupation, Reintegration und Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine unter Berücksichtigung der Strategie für die De-Okkupation der Krim vom 24. März 2021; 2. Teilnahme an Erarbeitung der Positionen der Ukraine bezüglich der Arbeit der Krim-Plattform; 3. Vorschläge zur Verbesserung der Gesetzgebung bezüglich der De-Okkupation und Wiedereingliederung der Krim und der Stadt Sewastopol.
Am 23. August findet der zweite Gipfel der Krim-Plattform in einem Online-Format statt.
Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte am Abend des 9. August, Russlands Krieg gegen die Ukraine müsse mit der Befreiung der Krim enden, so wie er mit der Besetzung der Halbinsel begonnen habe.
The Observer: Die strategischen Ziele des Westens in der Ukraine – die russische Invasion abzuwehren, die nationale Souveränität wiederherzustellen und einen Sieg der globalen Demokratie über “die Mächte der Finsternis” zu erringen ” wurden im März von US-Präsident Joe Biden in Warschau klar dargelegt und anschließend von der Führungen Großbritanniens und Europas unterstützt. Eine Kolumne des britischen Journalisten Simon Tisdall: As Putin’s war spreads panic across Europe, Ukrainians must fear a stab in the back.
Der Beschuss von Charkiw geht weiter
Die russischen Besatzer haben den Stadtteil Saltiwka von Charkiw beschossen. Fünf Personen wurden verletzt, zwei sind in einem kritischen Zustand, eine Person wurde noch vor Ort versorgt. Den Einschlag an einer Haltestelle des öffentlichen Nahverkehrs meldete Serhij Bolwinow von der Nationalpolizei im Gebiet Charkiw. Bürgermeister Ihor Terechow teilte ferner mit, dass auch ein neunstöckiges Wohnhaus getroffen worden sei, es dabei aber keine Opfer gegeben habe. Abgebrannt sei eine Garagenanlage. Später berichtete der Bürgermeister von einem dritten Angriff auf das Wohngebiet. Dabei seien Fenster zerbrochen und ein Kinderspielplatz beschädigt worden. Nach vorläufigen Angaben gab es auch dort keine Opfer.
Die Lage an der Front
Die russische Armee setzt ihre Offensive auf Bachmut fort, jedoch ohne größere Veränderungen. Der ukrainische Generalstab stellt fast entlang der gesamten Frontlinie ständigen Beschuss fest. An einigen Stellen, insbesondere im Donbass, versuchten russische Truppen vorzudringen. Luftangriffe wurden in der Nähe von Soledar und Jakowliwka durchgeführt. Die Russen versuchten, vom Kraftwerk Wuhlehirsk in Richtung der Siedlung Werschina zu stürmen. Sie erlitten Verluste und zogen sich zurück.
Podcast Explaining Ukraine
Russland hat Europas größtes Atomkraftwerk als Geisel genommen und droht, in der Ukraine eine Atomkatastrophe größeren Ausmaßes zu provozieren. Gleichzeitig zeigen die Russen Schwäche und können offensichtlich Ziele auf der besetzten Krim nicht verteidigen. Eine Wochenübersicht. Moderatoren: Volodymyr Yermolenko, ukrainischer Philosoph, Journalist und Chefredakteur von UkraineWorld.org, sowie Tetyana Ogarkova, zuständig für Internationale Angelegenheiten beim Ukraine Crisis Media Center. Podcast: Russia’s nuclear terrorism, again. – Weekly digest, 8-13 August
Ukraine in Flames #157
Die Ukraine kämpft ums Überleben gegen eine Macht, die ihre Souveränität und nationale Identität zerstören will. Auch die Kultur ist eine wichtige Front. Die ukrainische Kunst in all ihren Formen litt viele Jahrhunderte unter der russischen kolonialen Unterdrückung. Wir haben mit bekannten ukrainischen Produzenten, Schauspielern, Regisseuren und Verlegern gesprochen.